Bil­dungs­- & Be­rufs­be­ra­ter*in

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Wie werde ich Bildungs- & Berufsberater*in?

auch bekannt als Bildungsberater*in, Berufsberater*in, Karriereberater*in, Laufbahnberater*in, Trainer*in für Bildungs- & Berufsberatung

Du weißt wie wichtig die richtige Ausbildung und eine gut überlegte Berufswahl für dein späteres Leben ist und möchtest daher anderen helfen, den richtigen Weg einzuschlagen? Dann ergreife die Chance und werde Bildungs- und Berufsberater*in. Denn in diesem Beruf zählt es zu deinen Aufgaben Jugendliche und Erwachsene über berufliche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren und beraten. Dabei gehst du auf die jeweilige Lebenssituation der Arbeits- bzw. Ausbildungssuchenden ein, wobei du über die Arbeitsmarktsituation, die Berufsaussichten, die Ausbildungsangebote sowie die jeweiligen Förderungsmöglichkeiten bestens Bescheid weißt. Wenn du in Arbeitsämtern, wie in Österreich dem Arbeitsmarktservice (AMS) tätig bist, gehört auch die Vermittlung von Arbeit zu deinen Hauptaufgaben. Mit der ständig komplexer werdenden Bildungs- und Berufslandschaft, steigen auch die Anforderungen an dich. Neben umfassenden Einzelberatungsgesprächen halten Bildungs- und Berufsberater*in auch Vorträge, z.B. vor Schulklassen, organisieren Veranstaltungen wie z. B. Berufsmessen und arbeiten – im Fall der Beratung von Jugendlichen – eng mit Eltern und Schulen zusammen. In Arbeitsämtern vermitteln Bildungs- und Berufsberater*in auch Lehrstellen oder vermitteln Maßnahmen zur Fortbildung oder Umschulung.

Videostories zu diesem Beruf31

Arbeiten als Bil­dungs­- & Be­rufs­be­ra­ter*in

Wichtige Fähigkeiten als Bil­dungs­- & Be­rufs­be­ra­ter*in

In deiner Tätigkeit ist nicht nur eine umfassende und aktuelle Kenntnis von Berufsbildern und Entwicklungen am Arbeitsmarkt essenziell, sondern auch das Wissen über mögliche geförderte Kurse, Aus- und Weiterbildungen. Zudem ist ein Netzwerk an Kooperationspartnern und der Austausch mit relevanten Stellen und Organisationen eine unverzichtbare Grundlage für eine gute Beratung.

Es ist in diesem Beruf wichtig, gut zuhören und kommunizieren zu können. Zusätzlich solltest du ein hohes Einfühlungsvermögen besitzen und Themen, die an dich getragen werden, mit Diskretion behandeln. Berufliche Kompetenzen, die man unbedingt mitbringen sollte sind beispielsweise psychologische Kenntnisse, eine gute Kommunikationsfähigkeit sowie ein sicheres Auftreten beim Kundenkontakt.

Wie werde ich Bil­dungs­- & Be­rufs­be­ra­ter*in?

Um als Berater*in arbeiten zu dürfen, ist eine Qualifizierung notwendig. Es gibt jedoch für diesen Beruf keine geregelte Ausbildung und daher viele verschiedene Wege um Bildungs- und Berufsberater*in zu werden. Neben einer facheinschlägigen Berufsaus- oder Weiterbildung, ist auch Berufserfahrung von Vorteil.

In Österreich und Deutschland gibt es verschiedene Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten von unterschiedlicher Dauer:

Beispielsweise kannst du in Österreich einen Lehrgang zur Bildungs- und Berufsberatung am bifeb oder Wifi Wien absolvieren, einen Diplomlehrgang zum Bildungs- und Berufscoach am BFI Wien oder auch den Universitätslehrgang „Bildungs-, Berufs- und Karriereberatung“ (Ausbildung) oder „Bildungs- und Berufsberatung“ (Weiterbildung) an der Donau-Universität-Krems absolvieren. Zudem gibt es die Möglichkeit, eine interne Ausbildung des AMS für AMS Berater*innen zu besuchen, direkt an Pädagogischen Hochschulen eine Ausbildung zum*zur Schülerberater*in zu machen oder als Psychologe*in eine Zusatzausbildung zum*zur Schulpsychologen*in oder zum*zur Psychologischen Studienberater*in zu wählen.

In Deutschland gibt es die Möglichkeit eine Qualifizierung zum*zur Job- und Karriereberater*in zu absolvieren oder ein Bachelor-Studium an der staatlich anerkannten unternehmenseigenen Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (BA) – Fachhochschule für Arbeitsmarktmanagement – zu absolvieren.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Vor dem Hintergrund, dass die Anliegen der Ratsuchenden in der Bildungs- und Berufsberatung zunehmend komplexer werden, müssen vermehrt spezifische Lebensumstände in der Bildungs- und Berufsberatung berücksichtigt werden, weshalb zusätzliche, weiterführende Ausbildungen als geeignet für die Tätigkeit als Bildungs- und Berufsberater*in angesehen werden.

Zukunftsaussichten als Bil­dungs­- & Be­rufs­be­ra­ter*in

Es ist anzunehmen, dass Bildungs- und Berufsberatung in den kommenden Jahren noch stärker gefragt sein wird. Das liegt vor allem daran, dass die Arbeitsmärkte einer starken Flexibilisierung unterworfen sind. Der rasche Wechsel erfordert auch zunehmend Begleitung bei Entscheidungen, bei denen es um die Frage der passenden Weiterbildung bzw. der Berufswahl geht.

In der Migrationsgesellschaft ist auch die Beratung in den unterschiedlichen Muttersprachen immer mehr von Bedeutung.

Von den beratenden Personen wird zudem erwartet, mit neuen Medien umgehen zu können. In vielen Fällen findet die Beratung nicht nur „Face to Face“ statt. E-Mail-, Telefon- oder Chat- und Online-Beratung ergänzen klassische Beratungssettings der Einzel- und Gruppenberatung immer häufiger und machen diese ortsunabhängig, bzw. im Falle von E-Mail auch zeitlich unabhängig.

Um als Bildungs- und Berufsberater*in arbeiten zu können, wird meist eine Ausbildung in diesem Bereich verlangt.