Koch*­Kö­chin

Lebens-, Genussmittel & ErnährungTourismus, Gastgewerbe & Hotellerie

Wie werde ich Koch*Köchin?

auch bekannt als Chef de Partie, Chef de Cuisine, Diätkoch*köchin

Als Koch in einem Hotel oder Gastgewerbe hast du ein vielfältiges Aufgabenspektrum. Vorab erstellst du die Speisekarte, wählst Gerichte aus und bietest Menüs an. Du schätzt den Tagesbedarf und die benötigte Menge an Zutaten für deine Küche ab und planst den Einkauf unter Berücksichtigung saisonaler und regionaler Gegebenheiten. Dann kümmerst du dich um die fachgerechte Lagerung der Lebensmittel und unterziehst sie einer Qualitätskontrolle. Wichtig für deine Arbeit: Der Gast ist König! Deshalb bereitest du gemeinsam mit anderen Köchen und dem Küchenpersonal die Bestellungen der Gäste genau nach ihren Wünschen zu. Du erledigst Vorarbeiten, wäschst alle Zutaten gründlich, zerkleinerst sie, wählst Gewürze aus und schließlich geht’s ans eigentliche Kochen. Je nach Gericht musst du hierfür mit speziellen Küchengeräten und Techniken vertraut sein, um zum Beispiel Geflügel fachgerecht ausnehmen zu können.

Als Koch hast du zudem die Möglichkeit, dich auf verschiedene Speisengruppen zu spezialisieren. So ist beispielsweise ein Potager Experte für das Kochen von Suppen und Gemüse oder ein Patisser Experte für das Zubereiten von Süßspeisen. Als Spezialist stehst du zusätzlich deinen Gästen für Fragen zur Speisekarte und Beratung zur Seite.

Videostories zu diesem Beruf41

Arbeiten als Koch*­Kö­chin

Wichtige Fähigkeiten als Koch*­Kö­chin

Als Koch sind deine motorischen Fähigkeiten gefragt – ob beim Umgang mit Schälern, scharfen Messern in unterschiedlichen Größen, beim Zerkleinern und Ausnehmen von Geflügel oder auch beim Hantieren mit elektronischen Küchengeräten. Zudem gilt es Fingerspitzengefühl zu beweisen, wenn du feine Geschmacksnoten durch bedachtes Würzen kreieren möchtest. Hierbei musst du dich gut auf deinen Geruchs- und Geschmackssinn verlassen können. Wenn zu Stoßzeiten viele Speisen gleichzeitig fertig werden sollen, kann es insbesondere in Großküchen schon einmal stressig werden. Auch unter Druck solltest du daher konzentriert kochen können. Unterstützung erhältst du hierbei von deinem Team, bestehend aus anderen Köchen, Hilfskräften und letztendlich den Kellnern. Gute Zusammenarbeit und Verlässlichkeit sind hierfür das A und O. Nur wenn ihr die Arbeitsprozesse in der Küche gut aufteilt und gewissenhaft arbeitet, gelingen die Gerichte nach eurer Vorstellung. Zum Schluss hast du dann beim Anrichten auf dem Teller noch einmal die Gelegenheit, deiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Denn das Auge isst bekanntlich mit!

Wie werde ich Koch*­Kö­chin?

Die Ausbildung für Köche dauert drei Jahre und zählt zu einer der beliebtesten Lehrstellen. In dieser Zeit erhältst du umfassende Einblicke in den Aufbau und die Organisation deines Lehrbetriebes und beschäftigst dich intensiv mit wichtigen Themen in diesem Beruf. Von Hygiene und Gesundheitsschutz über die Herstellung und Zubereitung aller Arten von Speisen bis hin zum Umgang mit Gästen ist hier alles dabei. Auch zu Büroorganisation, Werbung und Verkauf erwirbst du Wissen in Theorie und Praxis. In der Regel machst du dich im Laufe deiner Ausbildung mit allen Speisengruppen vertraut, sodass du zum Beispiel Suppen, Fleischgerichte und ebenso Nachspeisen für deine Gäste zubereiten kannst. Darüber hinaus kannst du dich weiter spezialisieren, um etwa als Saucier Fachmann für Saucen oder als Gardemanger Experte der Kalten Küche zu werden. Am Ende deiner Lehre steht die Abschlussprüfung. Neben einem schriftlichen Test kannst du im praktischen Teil all dein Wissen und deine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Deine Aufgabe ist es hierbei, aus einem vorgegebenen Warenkorb in höchstens sechs Stunden ein Drei-Gänge-Menü für sechs Personen zu kochen. Im Laufe deines Werdegangs hast du verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten, wenn du zum Beispiel anstrebst, ein eigenes Restaurant zu eröffnen.

  • Lehre in Lehrbetrieb (Restaurant o.ä.) und Berufsschule
  • Dauer: 3 Jahre
  • Oft Doppellehre zusammen mit dem Lehrberuf Restaurantfachmann

Fortbildungen und Spezialisierungen

Spezialisierungen

  • Potager (Suppen und Gemüse)
  • Saucier (Saucen)
  • Gardemanger (Kalte Küche)
  • Entremetier (Eier- und Teiggerichte)
  • Rotisseur (Braten)
  • Poissonier (Fisch)
  • Patissier (Süßspeisen)

Weitere Spezialkenntnisse

  • Vollwertkost
  • Vegane Küche

Zukunftsaussichten als Koch*­Kö­chin

Deine Aussichten auf einen Arbeitsplatz sind als Koch sehr gut. Zwar werden in der Gastronomie vermehrt Arbeitsprozesse standardisiert und technisiert. Insbesondere in Deutschland und Österreich gibt es derzeit aber viele freie Stellen und sogar Vorstöße, Koch zur Liste der Mangelberufe hinzuzufügen. Denn die Branche hängt eng mit dem Tourismus zusammen. Hier wird mit leicht steigenden Umsätzen gerechnet, gut ausgebildete Fachkräfte gibt es dafür aber zu wenig. In manchen Regionen, die stark vom Fremdenverkehr geprägt sind, gilt dies allerdings nur für die Hauptsaison. Gleichzeitig steigt auch das Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung, weshalb dein Wissen um Nährwert, Inhaltsstoffe, Diät-Möglichkeiten, Allergien oder Alternativen zu deinen Speisen immer wichtiger wird. Vor allem mit Spezialkenntnissen, zum Beispiel zu Vollwertkost oder einer bestimmten Speisengruppe, erhöhst du deine Beschäftigungsmöglichkeiten.

Als Koch übst du zudem einen relativ orts-unabhängigen Job aus. Denn Küchen gibt es auf der ganzen Welt, von der Millionen-Stadt bis ins beschauliche Bergdorf. Neben klassischen Betrieben des Hotel- und Gastgewerbes, wie Restaurants, Hotels, Kantinen oder Catering-Services, gibt es auch Jobs an exotischen Orten, wie Gipfelrestaurants oder auf Kreuzfahrtschiffen.