Wie werde ich Logistikkaufmann/-frau
Es läuft halt nicht immer alles glatt im Lager und man muss immer ein Ass im Ärmel haben.
Arbeiten als Logistikkaufmann/-frau?
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Was ist dein Job als Logistikkaufmann/-frau?
Du behältst gerne den Überblick, wenn allen anderen vor lauter verschiedenen Möglichkeiten die Köpfe rauchen? Darüber hinaus findest du noch die beste aller möglichen Lösungen für ein Problem? Dann könntest du als Logistikexperte oder Speditionskaufmann glücklich werden. Als solcher sorgst du nämlich dafür, den optimalen Warenfluss zwischen Lieferanten, Unternehmen und Kunden herzustellen. Dabei verfolgst du die Waren von der Lieferung des Materials über die Herstellung bis hin zur Auslieferung an deine Kunden. Du überprüfst Menge und Qualität, sorgst für eine sachgemäße Lagerung und einen fristgerechten Transport. Außerdem kontrollierst und erstellst du die dafür notwendigen Dokumente – zum Beispiel für den Zoll – und arbeitest eng mit anderen Abteilungen, wie etwa der Buchhaltung oder dem Verkauf zusammen. Außerdem achtest du darauf, Lager- und Transportkosten möglichst gering zu halten.
Fakten
- Einkommen:
D: 1.600 bis 2.200 Euro/Monat
Ö: 1.510 bis 1.750 Euro/Monat- Ausbildungsvergütung:
D: 1. Jahr: ca. 450 Euro/Monat, 2. Jahr: ca. 670 Euro/Monat, 3. Jahr: ca. 735 Euro/Monat
Ö: 1. Jahr: 591 Euro/Monat, 2. Jahr: 792 Euro/Monat, 3. Jahr: 1.073 Euro/Monat, 4. Jahr: 1.450 Euro/Monat- Männlich/Weiblich:
Männer: 77% – Frauen: 23%
- Bildungsweg:
Ausbildung / Lehre
- Regelstudienzeit:
D: 3 Jahre
Ö: 3 - 4 Jahre- Wichtige Schulfächer:
Mathematik, Wirtschaft, Englisch
Zukunftsaussichten als Logistikkaufmann/-frau
Logistikkaufleute arbeiten meist in großen Handelsunternehmen, die Logistikdienstleistungen anbieten. Große Unternehmen brauchen meist einen eigenen Experten für Warenfluss, um einen straffen Zeitplan zwischen An- und Auslieferung von Waren gewährleisten zu können. Außerdem gibt es Jobs im Bereich Spedition und bei Transportunternehmen. Die Chancen, nach der Ausbildung einen Job zu finden, sind ganz gut: Durch die zunehmende internationale Vernetzung der Unternehmen werden auch mehr Logistikkaufleute gebraucht, die den kompletten Transport steuern und überwachen können. Der Bereich spezialisiert sich auch immer mehr. So werden schon in der Ausbildung die Berufe Speditionskaufmann und Betriebslogistikkaufmann unterschieden.
Arbeiten in diesem Berufsfeld
Wichtige Fähigkeiten als Logistikkaufmann/-frau
Als Logistikkaufmann ist es vor allem wichtig, dass du sehr genau arbeitest und trotzdem einen guten Überblick über den gesamten Prozess von An- bis Zulieferung der Waren behältst. Deine Aufgaben erledigst du mit Hilfe so genannter Distributionsprogramme, die du auch bedienen können solltest. Daher brauchst du in diesem Beruf grundlegende Kenntnisse in der Bedienung von Computern. Für die Kalkulation von Kosten für Lagerung und Transport solltest du geschickt mit Zahlen umgehen können. Falls du auch in der Kundenberatung tätig bist, ist eine gute Kommunikationsfähigkeit mindestens ebenso wichtig. Außerdem solltest du mit Stress umgehen können, wenn eine Lieferung nicht wie geplant läuft und du zum Beispiel einen Transport umleiten musst oder mit verärgerten Kunden telefonierst. Wenn du in einem internationalen Unternehmen arbeitest, solltest du außerdem sehr gutes Englisch können. Da sich der Handel Richtung Osten verstärkt, sind auch osteuropäische oder asiatische Sprachen von Vorteil.
Hardskills
- Computerkenntnisse
- Lagerwirtschaft
- Sprachen, besonders Englisch
Softskills
- Organisationstalent
- Logisches und analytisches Denken
- Körperliche Fitness
- Guter Umgang mit Zahlen
- Kommunikationsfähigkeit
So wirst du Logistikkaufmann/-frau
Um Kaufmann im Bereich Lagerlogistik oder Speditionslogistik zu werden, musst du sowohl in Deutschland als auch in Österreich eine Ausbildung machen, die jeweils 3 Jahre dauert. In manchen Betrieben in Österreich kann es sein, dass du auch 4 Jahre als Lehrling arbeitest. Deine Lehre bzw. Ausbildung kannst du beispielsweise bei Speditionsunternehmen oder großen Handelsunternehmen machen. In Österreich gibt es zudem eine Spezialisierung für den Beruf: Du kannst dich hier entweder zum Betriebslogistikkaufmann oder zum Speditionskaufmann ausbilden lassen.
Deutschland
- Ausbildung zum Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung
Österreich
- Lehre zum Betriebslogistikkaufmann/-frau
- Lehre zum Speditionskaufmann/-frau
Fortbildungen und Spezialisierungen
Weiterbildungen
- (Duales) Studium Logistik, Studium der Betriebswirtschaft
- Lehrgang zum/-r Betriebswirt/-in für Logistik
- Fachkaufmann/-frau für Einkauf und Logistik
- Verkehrsfachwirt/-in
Als Logistikkaufmann kannst du nach deiner Lehre bzw. Ausbildung ein Studium der Logistik oder der Betriebswirtschaft anhängen und so zur Führungskraft aufsteigen. Außerdem gibt es vielfältige Lehrgänge, zum Beispiel zum Betriebswirt für Logistik, durch die du bessere Chancen hast, zum Lagerleiter aufzusteigen.

Simon Neugebauer
Auszubildende Fachkraft für Lagerlogistik
„Immer ein Ziel vor Augen haben und immer nach vorne schauen.“ Das ist der wichtigste Ratschlag von Simon Neugebauer. Er ist im 2. Lehrjahr seiner Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik bei EDEKA. Während seiner Ausbildung durchläuft er zusätzlich alle anderen Abteilungen, um den Betrieb genau zu verstehen. „Am meisten Spaß macht es mir, mit Lieferanten zu quatschen, Ware anzunehmen, diese zu kontrollieren und einzulagern.“

Labinot Halilaj
Kommissionierer
“Ich habe viele verschiedene Aufgaben und fühle mich wohl im Team.” Labinot Halilaj ist Kommissionierer bei der REWE Markt GmbH und sorgt dafür, dass jeder Markt ganz genau die Waren erhält, die er bestellt hat. Dazu hält er sich an die Bestelllisten der einzelnen Märkte und stellt die Lieferungen exakt zusammen. Welche Eigenschaften sind seiner Meinung nach wichtig, um seinen Job zu machen? “Man muss vor allem flexibel sein, individuell und selbstständig arbeiten können und zupacken.”

Simon Schuster
Teamleiter in der Logistik
“Tagtäglich passiert irgendwas Neues, wo man sich kurzfristig Lösungen einfallen lassen muss und eben auf neue Problemstellungen zu reagieren, das macht mir am meisten Spaß.” Simon Schuster, Teamleiter in der Logistik bei der REWE Markt GmbH, sorgt im Lager dafür, dass sowohl die Märkte als auch die Kunden mit Waren versorgt sind. Seiner Meinung nach ist es wichtig, “dass man eine hohe Einsatzbereitschaft hat und man offen auf die Leute zugeht, was man aber auch im Laufe der Zeit immer besser lernt.”

Michelle Bornmann
Auszubildende Fachkraft für Lagerlogistik
“Dass jeden Tag frisches Obst und Gemüse oder neue Ware in den Märkten im Regal steht”, findet Michelle Bornmann, Auszubildende Fachkraft für Lagerlogistik bei der REWE Markt GmbH, besonders cool. In der 3-jährigen Ausbildung ist sie hauptsächlich im Lager eingeteilt, wo sie von der Organisation des Betriebes über die Annahme und Lagerung bis hin zur Kommissionierung und dem Versand der Güter alles kennenlernt. “Vom Charakter her sollte man selbstbewusst sein und immer Fragen stellen, wenn man welche hat.”

Tamas Palinkas
Auszubildender Fachkraft für Lagerlogstik
“Die Warenausgangssteuerung, da hier oft Probleme entstehen, auf die man schnell und lösungsorientiert reagieren muss”, ist Tamas Palinkas klare Antwort auf die Frage, was er an seinem Job am coolsten findet. In seiner Position als auszubildende Fachkraft für Lagerlogistik bei der REWE Markt GmbH hat er stets Kontakt mit den einzelnen Märkten sowie den Kommissionierern. Er befindet sich in seinem dritten Ausbildungsjahr und ist derzeit im Bestandsmanagement tätig. “Man muss belastbar und flexibel sein.”

Matthias Bähr
Leitung Logistik National / Supply Chain Management
“Das Coolste ist, Mitarbeiter zu führen und zu sehen, wie sie sich entwickeln und mit den Aufgaben wachsen.” Als Leitung Logistik National / Supply Chain Management bei der REWE Markt GmbH ist Matthias Bähr für rund 10.000 Mitarbeiter verantwortlich. Seine Tätigkeiten reichen von der Budgetplanung über die laufende Sicherstellung des korrekten Warentransportes bis hin zur strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens. “Analytik ist wichtig sowie Managementkompetenzen.”

Raphael Ozlsberger
Lehrling Betriebslogistik
“In den drei Jahren meiner Ausbildung sehe ich jede Abteilung und weiß, wo was gemacht wird.” Raphael Ozlsberger besucht im Rahmen seiner Lehre zum Betriebslogistikkaufmann bei der REWE International AG jede Abteilung für 2-3 Wochen und lernt so die internen Abläufe kennen. Neben Büroarbeiten und unterschiedlichen Lagertätigkeiten besucht er 10 Wochen pro Jahr die Berufsschule. “Für meine Ausbildung braucht man Motivation, Konzentration, Genauigkeit und langes Stehen darf einem nichts ausmachen.”

Helle Borg
Order and Logistic Assistant
“I sometimes have to be a detective, because when customers rent materials, sometimes other materials which weren’t rented come back and I have to find out where they came from.” Helle Borg is Order and Logistic Assistant at Doka - Die Schalungstechniker and is therefore in charge of all the different materials customers want to rent. She deals with the orders as well as the transportation of the goods and makes sure that in the end everything gets back safely. “You need to be service-minded, organized and a nice person.”