Tex­ter*in

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Wie werde ich Texter*in?

auch bekannt als Germanist*in, Werbetexter*in

Nicht gerade eine Überraschung: Texter sollten es mögen, zu schreiben. Oft wird gesagt, man müsse schreiben „können“, um Texter zu werden. Das ist etwas irreführend, denn die meisten Menschen „können“ durchaus schreiben. Gemeint ist vielmehr schriftlicher Ausdruck, gelungene Formulierungen, die Fähigkeit, Botschaften schriftlich zu transportieren, Leser emotional anzusprechen, eben allgemein Gedanken und Konzepte auf Papier zu bringen – beziehungsweise in den Computer, denn mit Papier hat der Texterberuf heute in etwa so viel zu tun wie die Landwirtschaft mit Pferden. Wer von Texter spricht, meint damit in der Regel Werbetexter. Allerdings hat sich der Beruf inzwischen auch auf andere Bereiche ausgedehnt. So sind Texter zum Beispiel oft in Unternehmen mit der externen oder internen Unternehmenskommunikation betraut. Weitere Betätigungsfelder sind Grafik-Studios, Marketing- oder PR-Unternehmen, Verlage oder Rundfunksender. Als Texter formulierst du alles, was gelesen werden soll. Dabei liegt die Betonung auf „soll“, denn jeder, der schon mal einem iTunes-Agreement zugestimmt hat, weiß, dass selbst wichtige Texte nicht immer gelesen werden. Damit aber möglichst viele User oder Kunden lesen, was du geschrieben hast, analysierst du Zielgruppen, Produkte oder Unternehmen, um dann das entsprechende Kommunikationsmittel zu gestalten. Und ja, es kann zu Nacht- und Wochenendschichten in diesem Beruf kommen vor, aber dafür wird es selten langweilig.

Videostories zu diesem Beruf6

Arbeiten als Tex­ter*in

Wichtige Fähigkeiten als Tex­ter*in

Neben guter Rechtschreibung und Sprachgefühl ist die wichtigste Fähigkeit eines guten Texters eine hohe Auffassungsgabe. Du musst dich schnell in neue Themen hineindenken können, denn nur das, was du selbst wirklich verstanden hast, kannst du in eigenen Worten schriftlich wiedergeben. Es ist darüber hinaus hilfreich, wenn du in Disziplinen wie Werbepsychologie, Kommunikations- und Medienrecht informiert bist. Hinzu kommt die technische Komponente: internetrelevante Fähigkeiten wie Suchmaschinenoptimierung, HTML-Codierung, CMS-Kenntnisse sowie Textverarbeitung in gängigen Systemen sind nicht immer vorausgesetzt, verschaffen dir aber einen deutlichen Wettbewerbsvorteil. Solltest du eine Karriere als Werbetexter anstreben, liegt der Schwerpunkt auf Kreativität und Neugier. Erfolgreiche werbliche Kommunikation lebt von Überraschung, Unterhaltung und Andersartigkeit. Im enger Kooperation mit Art Directoren, Grafikern oder Webdesignern entstehen sogenannte Kreations-Teams, in denen Teamwork gefragt ist. Mit Stress und Kritik umzugehen, knappe Deadlines einzuhalten und die Bereitschaft viel Zeit in Kleinigkeiten zu investieren sind unabdingbare Qualitäten. Und da deine Ideen oftmals von dir gegenüber Kunden, Kollegen oder Vorgesetzten präsentiert werden müssen, sind auch rhetorische Fähigkeiten gefragt.

Wie werde ich Tex­ter*in?

Viele Texter, möglicherweise die meisten, sind Quereinsteiger. Was hier zählt, sind Talent und Erfahrung; Studiengang und Zeugnisse sind oft eher zweitrangig. Es kann jedoch hilfreich sein, wenn deine Texter-Karriere mit einer fachspezifischen Ausbildung beginnt, zum Beispiel mit einem Texterlehrgang oder einem Uni- bzw. Fachhochschulstudium. Hier ist es besonders wichtig, bereits während des Studiums Praktika und projektbezogene Aushilfsjobs zu absolvieren. Diese ermöglichen dir wertvolle Einblicke in das Berufsbild und die Arbeitswelt und schaffen Kontakte, die du pflegen solltest. In Deutschland gibt es zusätzlich die Ausbildung zum Kommunikationsdesigner.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Schon während deiner Ausbildung entwickelst du Interessen und Schwerpunkte, in denen du dich im Lauf deiner Karriere spezialisieren kannst, z.B. Werbung, redaktionelles Arbeiten oder Social Media. Aufstiegsmöglichkeiten bestehen insbesondere im Kreativbereich, etwa zum Creative Director einer Agentur oder eines Unternehmens.

Zukunftsaussichten als Tex­ter*in

Dein Smartphone kann es, dein Computer auch: Texte werden inzwischen immer häufiger maschinell erstellt bzw. errechnet. Dabei handelt es sich aber bislang überwiegend um kurze Funktionstexte. Das menschliche Moment bleibt bei komplexeren Texten – zumindest vorerst – unberechenbar, und das ist gut so. Texte, die von Menschen gelesen und verstanden werden sollen, sind immer noch am besten, wenn sie von Menschen verfasst werden. Deine Rollen können verschiedenste Profile umfassen: Journalist, technischer Redakteur, Lektor, aber auch Kundenbetreuer, Suchmaschinenoptimierer oder Marketingspezialist. Texter sind idealerweise Generalisten. Das bedeutet gleichzeitig, dass sie neben viel Allgemeinbildung auch unbedingt neugierig sein müssen. Workshops und Weiterbildungen sind daher eine wichtige Inspirationsquelle für Texter. Ein vergleichsweise neues Betätigungsfeld stellt auch das sogenannte Content Marketing dar, bei dem es in erster Linie um Storytelling, also das Verpacken von Inhalten in Geschichten geht. Wer hier Talent mit Engagement verbindet, hat hervorragende Karriereaussichten. Häufig sind Texter selbstständig tätig, gründen also ihr eigenes Unternehmen oder arbeiten als Freiberufler. Das Aufgabenfeld ist hier selbstverständlich ähnlich, mit dem Unterschied, dass du etwa die Hälfte der Zeit mit Administration beschäftigt bist: Aufträge beschaffen, Kunden betreuen, Honorare verhandeln, kaufmännische Belange organisieren und vieles mehr.