Fi­nanz­be­ra­ter*in

FinanzenBeratung & Service

Wie werde ich Finanzberater*in?

auch bekannt als Vermögensberater*in, Controller*in, Bankangestellter*e, Betriebswirt*in, Asset Manager*in

Du fandest die gute Fee, die Aschenputtel eine Kürbiskutsche, ein Ballkleid und die berühmten gläsernen Schuhe schenkt, schon immer toll? Warum nicht selbst mal gute Fee spielen? Das kannst du als Finanzberater – jedenfalls fast. Zwar kannst du deinen Kunden nicht ihr Traumhaus schenken, aber du kannst ihnen helfen, die Finanzierung optimal zu koordinieren und sie bei der Verwirklichung ihrer Wünsche unterstützen. Dafür analysierst du ihre Zielvorstellungen, vergleichst sie mit den aktuellen Möglichkeiten auf dem Finanzmarkt und ihrer eigenen wirtschaftlichen und finanziellen Lage. Darauf ausgerichtet entwickelst du ein Konzept, das zum individuellen Leben deiner Klienten passt. Du hast in diesem Beruf engen Kundenkontakt und lernst die unterschiedlichsten Lebensweisen und Charaktere kennen. Gleichzeitig übernimmst du die Rolle des Motivators und führst deine Kunden aus ihrer Komfortzone heraus, indem du ihnen ihr eigenes Potenzial zeigst. Denn häufiger planen Menschen ihren nächsten Urlaub genauer, als ihre eigene finanzielle Zukunft. Da du Experte für Finanzen, Versicherungen und Risikoabschätzung bist, wirst du auch oft als Anlageberater oder Vermögensberater bezeichnet.

Videostories zu diesem Beruf72

Arbeiten als Fi­nanz­be­ra­ter*in

Wichtige Fähigkeiten als Fi­nanz­be­ra­ter*in

Als Berater für Geld- und Anlagefragen musst du den Finanzmarkt bis ins kleinste Detail kennen. Schließlich musst du ihn für die individuellen Bedürfnisse deiner Kunden nutzen können. Das bedeutet, du brauchst ein solides Fachwissen als Basis und musst dich immer wieder durch Fortbildungen auf den neuesten Stand bringen. Wenn du dich auch privat für Zahlen und Finanzen interessierst, ist das ein großer Vorteil. Kaufmännisches Wissen und EDV-Kenntnisse können dir dann helfen das Konzept anschaulich zu gestalten. Kunden kommen mit den unterschiedlichsten Anliegen zu dir. Manche möchten in Geld- und Vermögensanlagen beraten werden, andere benötigen Hilfe bei Finanzierungen oder möchten sich selbst und ihr Hab und Gut absichern und Vermögensrisiken minimieren. Da du nicht nur Schreibtischarbeit verrichtest, sondern viel Kontakt zu Klienten hast, solltest du gut mit Menschen umgehen können. Wenn du den Auftrag zur Verwirklichung eines Konzepts erhältst, musst du im nächsten Schritt gute Konditionen zur Umsetzung schaffen. Da dein Gehalt leistungsorientiert ist, musst du die Ziele deiner Kunden bestmöglich umsetzen. Dafür musst du auch mal in Verhandlung mit Versicherungsvertreter oder Immobilienmaklern gehen und die Interessen deiner Auftraggeber durchsetzen.

Wie werde ich Fi­nanz­be­ra­ter*in?

Um deine Karriere als Finanzberater zu starten, musst du nicht zwingend ein Studium absolvieren. Du kannst gut auf einer Ausbildung zum Bankkaufmannoder Kaufmann für Versicherungen aufbauen. Durch weiterführende Ausbildungslehrgänge erhältst du Zertifizierungen und qualifizierst dich für den Beruf des Finanzberaters. Solltest du dich doch für eine akademische Laufbahn entscheiden, bietet sich ein Studium der Wirtschaftswissenschaft oder der Betriebswirtschaftslehre an. Wichtig ist, dass du trotzdem praktische Erfahrung sammelst. Entweder durch studienbegleitende Praktika oder durch ein anschließendes Traineeprogramm. Da du währenddessen Kontakte knüpfen und dich beweisen kannst, bieten beide Möglichkeiten eine gute Chance auf einen zügigen Berufseinstieg nach deinem Abschluss.

Deutschland

  • Weiterführender Ausbildungslehrgang
  • Universität: beispielsweise Wirtschaftswissenschaft oder Betriebswirtschaftslehre.

Österreich

  • Kaufmännische Schulen
  • Ausbildungslehrgang “Finanzdienstleistung”
  • Universität: beispielsweise Betriebswirtschaftslehre oder Finanzmanagement.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Als Finanzberater kannst du dich auf bestimmte Produkte deiner Tätigkeit spezialisieren, so zum Beispiel auf Versicherungen. Auch eine Spezialisierung auf eine bestimmte Zielgruppe, wie Anwälte, ist möglich. Zusätzlich hast du zahlreiche Möglichkeiten an Lehrgängen teilzunehmen, um dich auf dem Laufendem zu halten. Das solltest du auch unbedingt tun, um deinen Job auch in der Zukunft zu sichern. Wenn du nicht nur Privatkunden betreuen möchtest, kannst du deine Beratertätigkeit auch auf Unternehmen ausweiten.

Falls du deine Karriere über eine Ausbildung gestartet hast, sind Studienberechtigungsprüfungen möglich.

Zukunftsaussichten als Fi­nanz­be­ra­ter*in

Als Finanzberater kannst du in verschiedenen Unternehmen arbeiten. Entweder in einer Bank, einem Kreditinstitut, bei einem Steuerberater, in einer Versicherungsgesellschaft oder einer Immobiliengesellschaft. Du hast die Möglichkeit in der eigenen Firma als Berater aufzusteigen und kannst zum Beispiel zum Abteilungsleiter oder zum Senior Financial Planer werden. Du hast aber auch jederzeit die Möglichkeit dich selbstständig zu machen und deine Zukunft komplett in die eigene Hand zu nehmen. Finanzberater sind, wie alle Akteure der Finanzwelt, abhängig von den Entwicklungen des Marktes und der Wirtschaft. Das bedeutet, dass sich zum Beispiel das mobile Banking auch auf den Arbeitsbereich auswirken wird. Die Kommunikation über Social Media und die Möglichkeit, seinen Berater unterwegs via Internetcall zu erreichen, wird immer wichtiger. Auch Wirtschaftskrisen beeinflussen den Job. Zwar kommen dadurch mehr Klienten, aber gleichzeitig wird es schwieriger ein lukratives Konzept auszuarbeiten.