Andrea Flammuth
Selbständige Kauffrau
bei REWE Markt GmbH
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Stadt
Köln
Karriere Level
Selbstständige*r Unternehmer*in
“Ich habe eine Beteiligungskooperation mit der REWE, was meinen selbstständigen Supermarkt angeht”, erklärt Andrea Flammuth, ihres Zeichens selbstständige Kauffrau. Sie führt ihre eigenen Mitarbeiter, definiert die Unternehmensstrategie und überlegt gleichzeitig, wie sie die REWE mit dem, was sie individuell an ihrem Standort leistet, weiterbringen kann. Sie muss stets sowohl die Bedürfnisse ihres eigenen Unternehmens als auch die der REWE im Auge behalten. “Man muss sich um die Wünsche der Mitarbeiter und der Kunden bemühen.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Streng dich an, Mädchen! Gib nicht auf! Und das Wir ist immer wichtiger, als das Ich.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Ich heiße Andrea Flammuth, ich bin Geschäftsführerin von Andreas REWE und betreibe selbstständig einen REWE-Supermarkt in Köln Lövenich.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Das ist relativ einfach, weil ich in meinem Laden eine eigene Marke werden kann und das mit der Unterstützung einer super erfolgreichen REWE.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Ob es etwas nicht so Positives gibt, weiß ich gar nicht, aber ich bin definitive Schrittkönigin auf dieser Welt. Ich hatte mal eine Zeit lang so einen Schrittzähler und ich gehöre zu den Top 4 Prozent weltweit. Das heißt, ich bin viel auf den Beinen, viel aktiv, sehr viel auf der Fläche und da muss man schon sportlich und fit sein und man muss das wollen.

Worum geht es in Deinem Job?

Die REWE ist ein internationaltätiger Lebensmittel-Handelskonzern und meine Rolle in diesem ganzen Gefüge ist die einer selbstständigen Kauffrau im REWE. Das heißt, ich habe eine Partnerschaft, also eine Beteiligungskooperation mit der REWE, was meinen selbstständigen Supermarkt angeht. An und für sich bin ich aber eigenständig. Das heißt alle Mitarbeiter in meinem Laden sind meine Mitarbeiter. Ich definiere die Strategie, wo ich mit meinem Unternehmen hin will und das ist natürlich auch noch ein Schrittchen mehr und was mich auch von einem Marktmanager unterscheidet, der das operative Geschäft seines Marktes leitet. Und bei mir steckt ganz viel strategische Arbeit dahinter. Steckt auch ganz viel dahinter, was sind die Anforderungen an mein Unternehmen? Wie machen wir auch Ergebnisse, wovon wir alle leben wollen und auch können? Und wie kann ich aber auch die REWE mit dem, was ich individuell an meinem Standort mache, noch mal weiterbringen? Das ist meine Kernaufgabe. Auf der einen Seite klingt das sehr positiv. Ich teile mir meinen Tag selbst ein. Das heißt, ich entscheide natürlich selbst, was Priorität hat, beziehungsweise entscheide nicht ich, sondern das entscheidet das Bedürfnis des Unternehmens. Und mein Unternehmen ist natürlich mehr als nur die Betreibung des Supermarktes. Weil dafür habe ich ein kompetentes Team. Aber auch dieses kompetente Team braucht von mir Richtungen, in die es gehen soll. Das heißt, alles, was die REWE für die Filialen an strategischem Weg und in Richtung vorgibt, das mache ich für mein Unternehmen selbstständig. Das heißt, eine meiner schwersten Aufgaben ist sicherlich die Kommunikation mit meinen Mitarbeitern, denen die Richtung vorzugeben, natürlich auch zu gucken, ob das alles in die Richtung läuft, wie die REWE das auch möchte, ob wir da auf dem richtigen Weg sind. Ich bin natürlich auch betriebswirtschaftlich verantwortlich, ganz klar. Das heißt, ich muss die Zahlen im Blick haben. Ich muss schauen, ob das, was wir an operativen Umsatz generieren, auch tatsächlich Ergebnis produziert. Ob da auch Geld hängen bleibt am Ende des Tages. Und das sind Aufgaben die sehr tagesfüllend sind, also das selbstständige Einteilen erfordert natürlich auch eine tägliche Arbeitszeit, die nicht zu unterschätzen ist. Das heißt, ich habe viel mit Menschen zu tun, ich spreche viel mit meinen Kunden, ich spreche viel mit meinen Mitarbeitern und versuche das dann in so schöne Pakete zu schnüren, dass meine Mitarbeiter dann auch wissen, was sie zu tun haben. Das ist nicht immer angenehm. Manchmal ist das auch unangenehm, aber im Großen und Ganzen macht es auch sehr viel Freude, dann zu sehen, wenn Sachen richtig gut funktionieren und das dann so richtig fluppt.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich wurde in Rheinland-Pfalz in Deutschland geboren, bin dort zur Schule gegangen, habe Abitur gemacht und bin dann ins Ausland gegangen. Ich habe in Wien Deutsch und Englisch studiert, weil ich eigentlich mal Lehrerin werden wollte und musste neben dem Studium auch immer arbeiten. Und so habe ich im Handel gearbeitet und meine Begeisterung für den Einzelhandel kennengelernt. Bin dann nach dem Studium bei der REWE International eingestiegen, bei der Billa und habe dort auch im osteuropäischen Ausland gearbeitet, immer mit dem Schwerpunkt Projekte und Prozesse im Markt. 2007 bin ich dann zu REWE nach Deutschland nach Köln gewechselt, auch in einer Management-Funktion, auch zuerst mit dem Schwerpunkt der Projekte. Habe sehr viele Integrationsprojekte gemacht. Habe mich immer um das Thema Menschen in den Projekten gekümmert und in meinem letzten Job, im Management bei der REWE, habe ich mich um die selbstständigen Kaufleute der REWE gekümmert und dort auch meine Begeisterung für das Partnerschaftsmodell der REWE entdeckt. Ja und so habe ich kurz nach meinem 40. Geburtstag entschieden, ich möchte mich auch selbstständig machen und bin jetzt seit 2013 mit meinem eigenen REWE-Markt am Start.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ja, definitiv geht es ohne meinen Werdegang. Ich glaube nur, was sehr hilfreich ist, ist, dass ich mich sehr viel immer mit dem Menschen auseinandergesetzt habe und das ist mit einer der Kernthemen, die ich heute in meinem Job zu tun habe. Ich muss mich um meine Mitarbeiter kümmern und um die Wünsche meiner Kunden und das konnte ich vorher sehr üben, also, ja.

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