Ju­gend­ge­richts­hel­fer*in

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Wie werde ich Jugendgerichtshelfer*in?

auch bekannt als Sozialarbeiter*in

Du bist ein Weltverbesserer mit einem großen Herz und einer pulsierenden sozialen Ader? Du glaubst felsenfest daran, dass jeder eine zweite Chance verdient hat? Du hast Nerven aus Stahl und verurteilst Menschen nicht, sondern versuchst lieber, ihnen zu helfen? Dann ist der schwierige, aber bereichernde Beruf des Jugendgerichtshelfers vielleicht der richtige für dich. Deine Aufgabe ist es dabei im Kern, straffälligen Jugendlichen während ihres Verfahrens, ihrer Strafe und darüber hinaus zur Seite zu stehen und ihnen eine möglichst normale Rückkehr ins gesellschaftliche Leben zu ermöglichen. Am Anfang eines Verfahrens klärst du mit den betroffenen Jugendlichen und der Familie gemeinsam den Hintergrund, die Lebensumstände und die Persönlichkeit der beschuldigten oder straffälligen Person. Dank dir können sich die Gerichte dann ein genaues Bild des Sachverhalts machen. Außerdem stellst du dein Fallwissen bei der Verhandlung zur Verfügung, damit das Gericht besser über die Haftstrafe der Betroffenen entscheiden kann. Du hilfst bei der Haftbetreuung der inhaftierten Jugendlichen und betreust auch jene Jugendliche, die ihre Strafe durch das Erbringen gemeinnütziger Leistungen begleichen.

Videostories zu diesem Beruf17

Arbeiten als Ju­gend­ge­richts­hel­fer*in

Wichtige Fähigkeiten als Ju­gend­ge­richts­hel­fer*in

Egal in welchem konkreten Bereich du als Sozialarbeiter tätig bist, du wirst nie in einem Job landen, in dem du dich lange zurücklehnen kannst und viel Däumchen drehst. Die Arbeit mit straffälligen Jugendlichen ist dabei bestimmt einer der herausforderndsten Bereiche. Dir muss klar sein, dass du es in deinem Arbeitsalltag mit schwierigen Fällen zu tun hast, und du musst bereit und fähig sein, auch hier vorurteilsbewusst und respektvoll zu kommunizieren und lösungsorientiert zu arbeiten. Wie in vielen sozialen Berufen ist es auch hier für dein persönliches Wohlbefinden wichtig, dass du das Schicksal der Menschen, mit denen du arbeitest, nicht mit nach Hause nimmst, und dass du emotional stabil genug bist, um davon nicht zu stark beeinflusst zu werden. Natürlich wendest du die sozialwissenschaftlichen Kenntnisse, die du dir in deinem Studium angeeignet hast, im Berufsalltag an. Viele Arbeitgeber sehen es in diesem Bereich auch gern, wenn du bereits ein wenig Wissen über das Rechtssystem in deinem jeweiligen Land mitbringst. Hier sind vor allem Kenntnisse im Bereich des Familienrechts und des Jugendschutzgesetzes relevant.

Wie werde ich Ju­gend­ge­richts­hel­fer*in?

Für den Beruf als Jugendgerichtshelfer gelten im Grunde dieselben formalen Voraussetzungen wie für Sozialarbeiter. Du brauchst also ein Studium der Sozialen Arbeit und zusätzlich in Deutschland auch eine staatliche Anerkennung. Darüber hinaus solltest du für die Tätigkeit in der Jugendgerichtshilfe bereits einige Jahre an Berufserfahrung gesammelt haben, bevorzugterweise mit Jugendlichen aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Ein einwandfreier Leumund bzw. Führungszeugnis wird für die Tätigkeit in der Praxis meist vorausgesetzt. Außerdem wird es vorteilhaft sein, wenn du dich in deinen ersten Berufsjahren schon für eine Stelle entscheidest, wo du mit der Justiz zu tun hast, damit du später die entsprechende Erfahrung vorweisen kannst.

  • Studium der Sozialen Arbeit
  • In Deutschland: staatliche Anerkennung
  • Mehrjährige einschlägige Berufserfahrung

Fortbildungen und Spezialisierungen

Da die Tätigkeit des Jugendgerichtshelfers bereits eine sehr spezielle Ausformung der Sozialarbeit ist und du dich, um in der Jugendgerichtshilfe tätig sein zu können, bereits stark auf einen Bereich spezialisieren musst, sind weitere Fortbildungen nicht üblich oder erwartet. Im Prinzip stehen dir aber alle Fortbildungen offen, die auch Sozialarbeitern zur Auswahl stehen.

Weiterbildungen

  • Lebens- und Sozialberater/-in
  • Trainer/-in
  • Mediator/-in
  • Sozialmanagement

Studium

  • Psychologie
  • Pädagogik
  • Sozialmanagement

Fortbildungslehrgänge für Leitungsfunktionen

Zukunftsaussichten als Ju­gend­ge­richts­hel­fer*in

Als Sozialarbeiter in der Jugendgerichtshilfe bist du eine hochqualifizierte Fachkraft mit Studienabschluss und mehrjähriger Berufspraxis. Somit bist du auch am Arbeitsmarkt sehr gefragt und deine berufliche Zukunft sieht ziemlich gut aus. Du arbeitest für Verwaltungsämter, Jugendämter oder auch für Agenturen, die sich auf Justizbetreuung spezialisiert haben. Allgemein unterliegen soziale Berufe nicht dem Risiko, durch Technik ersetzt zu werden und sind somit folglich auch für die nächsten Jahre und Jahrzehnte sicher.

Über Ju­gend­ge­richts­hel­fer*in­nen: Häufig gestellte Fragen

Was macht ein Ju­gend­ge­richts­hel­fer*in?

Du bist ein Weltverbesserer mit einem großen Herz und einer pulsierenden sozialen Ader? Du glaubst felsenfest daran, dass jeder eine zweite Chance verdient hat? Du hast Nerven aus Stahl und verurteilst Menschen nicht, sondern versuchst lieber, ihnen zu helfen? Dann ist der schwierige, aber bereichernde Beruf des Jugendgerichtshelfers vielleicht der richtige für dich. Deine Aufgabe ist es dabei im Kern, straffälligen Jugendlichen während ihres Verfahrens, ihrer Strafe und darüber hinaus zur Seite zu stehen und ihnen eine möglichst normale Rückkehr ins gesellschaftliche Leben zu ermöglichen. Am Anfang eines Verfahrens klärst du mit den betroffenen Jugendlichen und der Familie gemeinsam den Hintergrund, die Lebensumstände und die Persönlichkeit der beschuldigten oder straffälligen Person. Dank dir können sich die Gerichte dann ein genaues Bild des Sachverhalts machen. Außerdem stellst du dein Fallwissen bei der Verhandlung zur Verfügung, damit das Gericht besser über die Haftstrafe der Betroffenen entscheiden kann. Du hilfst bei der Haftbetreuung der inhaftierten Jugendlichen und betreust auch jene Jugendliche, die ihre Strafe durch das Erbringen gemeinnütziger Leistungen begleichen.

Worunter sind Ju­gend­ge­richts­hel­fer*in­nen noch bekannt?

Ju­gend­ge­richts­hel­fer*in­nen sind auch bekannt als: Sozialarbeiter*in

Welche Skills benötigt man als Ju­gend­ge­richts­hel­fer*in?

Um ihre Tätigkeit gut ausführen zu können, benötigen Ju­gend­ge­richts­hel­fer*in­nen grundsätzlich folgende Hard Skills:

Psychologisches Fachwissen
Juristisches Fachwissen
Krisenmanagement
Fachkenntnisse in Sozialarbeit und Sozialpädagogik


Außerdem sollte ein Ju­gend­ge­richts­hel­fer*in gewisse Soft Skills mitbringen:

Physische und psychische Belastbarkeit
Belastbarkeit
Stressresistenz
Körperliche Fitness
Empathie
Interkulturelle Kompetenzen
Zuverlässigkeit
Verhandlungsgeschick
Verantwortungsbewusstsein
Verantwortungsbereitschaft
Teamfähigkeit
Sprachliches Geschick
Sozialkompetenz
Souveränes Auftreten
Selbstsicherheit
Selbstbewusstsein
Rhetorisches Geschick
Problemlösungskompetenz
Organisationsfähigkeit
Offenheit
Neutralität
Kommunikativität
Gute Menschenkenntnis
Gerechtigkeitssinn
Geduld
Führungsqualitäten
Engagement
Diskretion
Beratungskompetenz
Beharrlichkeit
Ausgeprägte Beobachtungsgabe
Ausdrucksstärke in Wort und Schrift
Ausdauer

Welche Schulfächer sind für einen angehenden Ju­gend­ge­richts­hel­fer*in relevant?

Für die meisten Ju­gend­ge­richts­hel­fer*in­nen ist es hilfreich, an folgenden Schulfächern Interesse zu haben: Deutsch, Englisch, Psychologie, Sozialkunde

In welchen Tätigkeitsfeldern arbeiten Ju­gend­ge­richts­hel­fer*in?

Ju­gend­ge­richts­hel­fer*in­nen arbeiten in der Regel in folgenden Tätigkeitsfeldern:

Arbeiten ohne örtliche Bindung, Arbeiten mit Kontakt zu Menschen, Arbeiten in Gesundheit, Fürsorge & Therapie