Mein Praktikum bei whatchado

from Svenja
10.11.2021

Oktober 2021

Nachdem ich vor zwei Tagen in Österreich angekommen bin, mich etwas in der Stadt umgesehen und in meinem Apartment eingerichtet habe, war es heute endlich an der Zeit, mein Praktikum anzutreten.

Die Wegbeschreibung war klar, weswegen ich keine Probleme hatte, das Büro zu finden. Ich muss allerdings zugeben, dass ich überrascht war, mich, nachdem ich durch die Tür gekommen war, anstelle eines klassischen Büros mit grauem Teppich, grauen Wänden und grauen Angestellten, in einem Wohnzimmer wiederzufinden. Sowohl die Sofas, als auch das Bücherregal und das Obst, das sich einladend auf einer mehrschichtigen Etagere auf einem kleinen Couchtisch präsentierte, wollten nicht so recht in die Vorstellung passen, die ich mir zuvor von meinem Praktikumsbetrieb gemacht hatte, doch die Überraschung war positiv. Was mir zuallererst und besonders in Auge fiel, waren die Gummienten, die, in großer Zahl vorhanden, jeden freien Raum einzunehmen schienen. Oben auf dem Regal, vor den Büchern, auf den Tischen, an der Wand, überall kleine Gummienten, ehrfürchtig ausharrend im Schatten ihres strategisch platzierten Anführers, einer enormen, gut 40 cm messenden Plastikente auf einem Schrank, an der gegenüberliegenden Wand des Bücherregals. Ich habe mich sofort zu Hause gefühlt.

Nachdem ich mich bei meinem Kollegen als die neue Praktikantin vorgestellt hatte, bekam ich zunächst etwas zu Trinken angeboten und daraufhin eine Führung durch die Räumlichkeiten, welche wir mit einem Gespräch beendeten, in dem es um den Betrieb und um meine generellen Stärken und Schwächen ging, sowie allgemein um die Aufgaben, die mich in den kommenden sechs Wochen erwarten würden. Anschließend wurde ich Zeuge davon, wie mein Computer und Arbeitsplatz eingerichtet wurden, sodass ich dann, nach einigen technischen Problemen, eine Stunde später von einer Kollegin in einige Routine Aufgaben eingearbeitet werden konnte, mit denen ich bis zum Nachmittag beschäftigt war.

Alles in Allem wurde ich sehr herzlich und offen empfangen und freute mich bereits darauf, am nächsten Tag zur Arbeit zu kommen.

Die nächste Zeit

In den nächsten Tagen wurde ich noch in ein paar mehr Aufgaben eingeführt. Glücklicherweise stellte sich bei mir bald eine Routine mit den Routinearbeiten ein, was der Name ja bereits suggeriert, sodass ich mich besser auf Neues konzentrieren konnte, wie beispielsweise dem Schreiben von Bodytexten für die Videos von Kunden und dem Schreiben von Untertiteln für die Videos von whatchado.

Zusammen mit den neuen Arbeiten, fiel es mir nach der ersten Woche auch nicht mehr schwer, meine siebeneinhalb Stunden von 8.30 Uhr bis 16 Uhr durchzuarbeiten, ohne aufgrund von Arbeitsmangel allzu große Pausen einlegen zu müssen. An dieser Stelle lohnt es vielleicht zu erwähnen, dass bei whatchado eine Gleitzeitregelung gilt, das heißt, ich hatte die freie Wahl, wann ich anfangen und nach Hause gehen, sowie wann ich eine Pause einlegen wollte. Was für mich zunächst ungewohnt war, stellte sich bald als äußerst praktisch heraus, konnte ich so doch bereits um halb neun, wie ich es gewohnt war, noch vor allen anderen mit der Arbeit beginnen und meinen Nachmittag frei gestalten. Um mir das zu ermöglichen, bekam ich für die Zeit meines Praktikums sogar einen eigenen Schlüssel für das Büro und den Code für das Türschloss, sodass ich jederzeit ein und ausgehen konnte.

Freitags, wurde mir mitgeteilt, sind alle Mitarbeiter im Homeoffice, also drückte man mir ein MacBook Air in die Hand und sagte: „Bis Montag!“. Selbstverständlich waren meine Kollegen für mich auch freitags jeder Zeit über die Workplace Chat Applikation erreichbar, sollte ich Fragen oder Lust auf ein Pläuschchen haben.

Und die Wochen begannen, dahin zu fliegen.

Videodreh

Ein paar Tage später, in meiner zweiten Woche bei whatchado, kam ein Kollege zu mir, und fragte, ob bei mir eventuell Interesse daran bestünde, das Videoteam an einem Drehtag zu begleiten. Das Interesse bestand durchaus, so kam es dazu, dass ich noch am selben Nachmittag eine kurze Einführung in all die Materialien und Gerätschaften erhielt, die uns am nächsten Tag begleiten würden, von Kamera und Stativ, über Mikrofone, verschiedene Kabel und Lichter bis hin zu Akkus, Make Up und Klebeband, und schließlich angewiesen wurde, mich am nächsten Tag um acht Uhr vor Ort bei den Räumlichkeiten des Kunden mit dem Team zu treffen.

Der Drehtag begann.

Obwohl meine einzigen praktischen Aufgaben darin bestanden, die Namen der zu Interviewenden auf einer Liste einzutragen, darauf zu achten, dass die Person vor der Kamera auf einem Fleck stehen bleibt und hin und wieder neue Batterien für die Kamera oder den Aufnahmerekorder aus dem Koffer zu holen, war es absolut großartig für mich, meinen Kollegen einfach bei ihrer Arbeit zu zusehen und zu verstehen, wie ein Videodreh abläuft.

Trotz einiger Schwierigkeiten und Problematiken, die uns den Drehtag über begegnet waren, ist es für mich ein äußerst lehrreicher und informativer Tag gewesen und auch, wenn ich am Nachmittag beinahe nach Hause gekrochen wäre und die nächsten fünf Tage mit einer Erkältung im Bett lag, bin ich dennoch sehr froh, diesen Tag nicht verpasst zu haben.

Fazit

Was ich an meinem Praktikum bei whatchado am Besten fand, war auf jeden Fall, dass ich eine Menge Aufgaben eigenverantwortlich erledigen durfte. Auch, wenn ich natürlich hin und wieder Fehler gemacht habe, hatte ich das Gefühl, dass ich meinen Kollegen wirklich bei der Arbeit helfen konnte, anstatt, wie bei manchen anderen Praktika, mit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen bei Laune gehalten zu werden.

Es war außerdem großartig, dass ich einmal die Chance hatte, die Arbeit in einem Betrieb über längere Zeit hinweg zu erleben, und auch wenn ich Nachhinein das Gefühl habe, dass die eineinhalb Monate wie im Flug vergangen sind, habe ich dennoch sehr viel gelernt, nette Menschen kennengelernt und nehme eine ganze Menge für die Zukunft mit.

Außerdem hab ich whatchado Fan-Artikel geschenkt bekommen, unter anderem eine eigene kleine Gummiente, mit denen ich ein kleines Stück der Firma mit nach Hause nehmen und noch lange in Erinnerung behalten werde.