Wie werde ich Lehrer/-in

Lass dich nicht stressen!
Arbeiten als Lehrer/-in?
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Was ist dein Job als Lehrer/-in?
Schon während der Schulzeit wusstest du: So schön wird es nie wieder? Außerdem wolltest du es immer besser machen als dein Mathematik- oder Englischlehrer, indem du den Kindern den Lernstoff verständlich erklärst? Dann ergreife diese Chance und unterrichte den Schulstoff so, dass ihn jeder versteht! Als Lehrer übernimmst du eine verantwortungsvolle und wichtige Aufgabe: Du vermittelst den Erwachsenen von morgen Wissen und unterstützt sie dabei ihren eigenen Weg im Leben und in die Berufswelt zu finden. Dafür bereitest du Unterrichtsstunden vor, erstellst Prüfungen und korrigierst diese. Außerdem stellst du dich auf deine Schüler ein und gibst ihnen Tipps für individuelle Förderungen. Je nachdem, in welchem Fach du unterrichtest, leitest du vielleicht auch die Theater AG oder das Orchester deiner Schule. Aber sei dir bewusst: Dein Arbeitstag endet nicht mit dem letzten Läuten der Schulglocke und Ferien bedeuten nicht die ganze Zeit Urlaub.
Fakten
- Gehalt:
unterschiedlich, je nach Schulform und Ort
- Männlich/Weiblich:
Männer: 35% – Frauen: 65%
- Bildungsweg:
Studium und Referendariat
- Regelstudienzeit:
10 Semester, 12 - 18 Monate Vorbereitungsdienst
- Fun Fact:
Studien haben ergeben, dass der Job von Lehrern zeitweise ebenso stressig sein kann wie der von Feuerwehrmännern oder Piloten
- Wichtige Schulfächer:
unterschiedlich, je nach Fächerkombination
Zukunftsaussichten als Lehrer/-in
Bildung ist in unserer Gesellschaft ein wichtiges Gut, weshalb dein Beruf auch sehr viel Bedeutung hat. Du formst die nächste Generation und bringst ihnen mehr oder weniger wichtige Dinge für ihr späteres (Berufs-)leben bei. Sei dir aber bewusst, dass für bestimmte Fächer verstärkt Lehrer gesucht werden und es für andere einen Überschuss an qualifiziertem Personal gibt. Vor allem für naturwissenschaftliche Fächer wie Physik, Chemie, Biologie und Mathematik, werden immer wieder Lehrkräfte gesucht, während eine Kombination aus Sport und Deutsch keine Seltenheit ist und vergleichsweise wenige Stellenangebote dafür ausgeschrieben sind. Auch Zusatzqualifikationen wie beispielsweise eine Streitschlichterausbildung können dich von anderen Bewerbern abheben und dir Vorteile verschaffen. Ansonsten solltest du immer wieder an Fortbildungen teilnehmen, um in deinem jeweiligen Fach auf dem Laufenden zu bleiben.
Arbeiten in diesem Berufsfeld
Wichtige Fähigkeiten als Lehrer/-in
Obwohl du für jeden Tag einen vorgegebenen Stundenplan hast und sich der Stoff doch immer wieder wiederholt, verlangt der Beruf von Lehrern nach viel Spontanität und Kreativität. Schließlich solltest du den Lernstoff auch dann interessant und verständlich gestalten, wenn es gerade nicht so spannend ist. Das ist besonders deshalb wichtig, da viele Schüler, vor allem in höheren Klassenstufen, ein Smartphone besitzen und du somit mit Internet konkurrierst. Zwar sind Handys im Unterricht eigentlich verboten, aber wahrscheinlich kommen dir solche Regeln aus deiner eigenen Schulzeit bekannt vor. Der Einsatz von Medien gibt dir hier gute Möglichkeiten, um deinen Unterricht abwechslungsreich zu gestalten. Deshalb solltest du EDV-Kenntnisse mitbringen. Meistens wirst du für eine Klasse auch als Klassenlehrer eingeteilt. Das bedeutet zusätzliche Organisationsarbeit für den Wandertag, Elternabende oder andere Schulausflüge. Außerdem vermittelst du den Schülern nicht nur ihren Schulstoff, sondern auch Werte wie Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Lernbereitschaft. Obwohl es eigentlich nicht alleine Sache des Lehrers ist, hast du dennoch einen Erziehungsauftrag. Das Verhalten und die Noten besprichst du dann an meist halbjährlich stattfindenden Gesprächen mit den Eltern. Für die benötigst du übrigens auch manchmal die ein oder andere Portion Geduld.
Hardskills
- Pädagogische Fähigkeiten
- Umfassendes Wissen in den jeweiligen Fächern
- EDV-Kenntnisse
Softskills
- Sehr gute Allgemeinbildung
- Guter Ausdruck in Wort und Schrift
- Geduld
- Soziale Kompetenzen
- Gerechtigkeitssinn
So wirst du Lehrer/-in
Du möchtest Lehrer werden? Dann gibt es einen klassischen Weg: ein Lehramtsstudium. Bevor du dieses antrittst, solltest du dir aber überlegen, ob du wirklich für den Job geeignet bist. Kannst du Lerninhalte gut erklären? Kannst du gut vor 30 Schülern sprechen? Bist du fair? Erfüllst du all diese Kriterien, kannst du dir überlegen, welche Fächer du gerne unterrichten möchtest und an welcher Schule. Denn es gibt viele Möglichkeiten: Förderschulen, Gymnasien, Realschulen, Berufsschulen, Grundschulen oder Hauptschulen. Wenn du deine Studienzeit erfolgreich hinter dich gebracht hast, folgt das Referendariat bzw. der Vorbereitungsdienst. Dieser variiert je nach Bundesland zwischen 12 und 18 Monaten und soll einen ersten Einblick in das spätere Berufsleben geben. Du besitzt zwar ein abgeschlossenes Studium und hast beispielsweise als Betriebswirtschaftler schon für ein Unternehmen gearbeitet, willst aber doch noch Lehrer werden? Falls gerade ein Mangel an Lehrkräften in deinem Fach herrscht, hast du dennoch Chancen zu unterrichten. Allerdings musst du dafür neben deinen Schulstunden Lehrgänge besuchen, die dich in Pädagogik schulen. Eine spätere Verbeamtung ist über diesen Weg allerdings nicht möglich.
- Lehramtsstudium oder Master of Education und Referendariat
- Quereinstieg: Abgeschlossenes Hochschulstudium (z.B. in Germanistik) und Referendariat
- Seiteneinstieg: Hochschulstudium (z.B. in Betriebswirtschaftslehre) und berufsqualifizierende Lehrgänge
Fortbildungen und Spezialisierungen
Weiterbildungen
- Vertrauenslehrer/-in
- Beratungslehrer/-in
- Oberstudienrat/-rätin
- Direktor/-in
Spezialisierungen
- Fächerwahl (z.B. Sport, Mathematik oder Englisch)
- Schulform (z.B. Hauptschule, Real-/Mittelschule, Gymnasium, Berufsschule, Grundschule)
Fortbildungen
- Streitschlichtung
- Deutsch als Fremdsprache
- Horterziehung
- Multimedia in der Schule
Lehrer können sich neben einer Spezialisierung für bestimmte Fächer und der Entscheidung für eine Schulform auch für verschiedene Fortbildungen anmelden. Inhalte können beispielsweise Streitschlichtung oder der richtige Einsatz von medialen Inhalten im Unterricht sein.
Wie werde ich Lehrer?
Du arbeitest gerne mit 14 unterschiedliche Arten von Textmarkern? Außerdem träumst du von 77 Wochen Urlaub im Jahr? Hinter dem Lehrer sein steckt allerdings viel mehr! Zum Beispiel solltest du bereit sein, deinen Schülern tatsächlich etwas beizubringen und dafür brauchst du die ein oder andere Portion Geduld.

Ben Robertson
Science teacher
“The community you throw yourself into.“ That’s what Ben Robertson, Science teacher, enjoys a lot about his work. In his everyday job he teaches children science, but for the two weeks during the song contest he has been in a so-called media bubble in Stockholm. In his function he mainly has to provide analytics and statistics for media reports. He also does interviews and produces written or video content himself. What is essential to do this job? “Make sure you focus on making your ideas really clear to understand.“

Luise M. Sommer
Speakerin "Faszination Gedächtnis" und HAK-Lehrerin
“In meinem Englischunterricht kann ich mit jungen Menschen arbeiten und ihnen helfen, besser zu werden. Es ist wirklich cool, bei anderen einen Hebel umlegen zu können.” Luise M. Sommer ist Speakerin "Faszination Gedächtnis" und HAK-Lehrerin für Englisch und gibt gerne ihre Begeisterung weiter. Ihre Visionen sind es, ihre SchülerInnen erfolgreich zur Zentralmatura zu bringen und Menschen bei ihren Vorträgen davon zu überzeugen, dass jeder Mensch mehr aus seinem oder ihrem Gedächtnis herausholen kann. “Es gibt ganz einfache Methoden dafür.”

Jürgen Hörmann
Student International MBA in Management & Communications
“Das Spannendste am Studium ist auf jeden Fall die Nähe zur Praxis.“ Jürgen Hörmann studiert an der FHWien der WKW International MBA in Management & Communications. Darin geht es um drei Dinge: die betriebswirtschaftliche Komponente, die Management Komponente und Kommunikation. Wichtig für das Studium? “Gutes Zeitmanagement, Disziplin und Freude daran, wieder an der Uni zu sein.“

Sigrid Steiner
Direktorin
“Wenn wir bei Schülern merken, dass das nicht ihr richtiger Weg ist, versuchen wir, sie frühzeitig aufzufangen.“ Sigrid Steiner übernimmt in ihrer Rolle als Direktorin der BHAK Wörgl viele Aufgaben: Sie fängt Schüler auf und berät sie, betreut sämtliche internen sowie externen Anfragen von Schülern, Kollegen, dem Ministerium oder Landesschulrat und macht Stundeneinteilungen und – pläne. Mit welchen Eigenschaften lässt sich dieser Job ausüben? “Mit Offenheit, Interesse, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.“

Vildana Arnautovic
HAK-Lehrerin
“Die Eltern haben nicht immer Unrecht,“ würde Vildana Arnautovic, HAK-Lehrerin, ihrem 14-jährigen Ich raten. An der Handelsakademie unterrichtet sie Rechnungswesen und Betriebswirtschaft. Ihre Vormittage verbringt sie vorwiegend im Klassenzimmer und den Rest des Tages im Lehrerzimmer oder zu Hause mit Vor- und Nachbereitung des Unterrichts. Bei Zusammen Österreich engagiert sie sich als Integrationsbotschafterin. Was ist für sie das Coolste an ihrer Arbeit? “Der Job ist sehr abwechslungsreich und er ist jeden Tag eine Herausforderung.“

Klaus Röttger
Leiter kaufmännische Ausbildung, Zentrale Bildung
“Auf der einen Seite, dass man die Entwicklung junger Menschen begleiten und fördern kann und auf der anderen Seite kann man auch unternehmerisch tätig werden.“ Das überzeugt Klaus Röttger, Leiter kaufmännische Ausbildung, Zentrale Bildung Bertelsmann, besonders an seiner Tätigkeit. Seine Abteilung ist dafür zuständig die Ausbildung der Kaufleute des Konzerns zu koordinieren. Diese Funktion beinhaltet auch eine Lehrtätigkeit an der internen Berufsschule. “Das Wichtigste ist, dass man Spaß an der Entwicklung und Ausbildung junger Leute hat.“

Peter Thurner
HTL-Lehrer
“Mach das, von dem du überzeugt bist, dass du daran Spaß haben kannst“, sieht Peter Thurner, Bildungsberater an der HTL Wien 10, als wesentlichen Ratschlag an sein 14 jähriges Ich. An seiner Tätigkeit als Lehrer schätzt er besonders die didaktische und pädagogische Freiheit und die besonderen Highlights, wenn Schüler, bei denen man zu Beginn der Ausbildung nicht damit gerechnet hat, “ganz toll, ganz lässig, ganz ruhig ihre Abschlussprüfungen absolvieren.“