Wie werde ich Kundenbetreuer*in?
Du tauscht dich gerne mit Menschen aus, stehst mit ihnen in Kontakt und betreust sie? Schon als Kind hast du gerne Lösungsvorschläge gebracht und dich um andere gekümmert? Account Manager werden auch als Kontakter bezeichnet und das völlig zurecht, denn als solcher bist du die Schnittstelle zwischen den Mitarbeitern deines Unternehmens und den Kunden. Du kümmerst dich um alle Arten von Kundenreaktionen, ganz egal ob das Lob, Kritik oder Anfragen sind. Den Input leitest du dann an die entsprechenden Abteilungen weiter und koordinierst die Antworten. Dabei bist du nicht nur für Bestandskunden sondern auch für Neue zuständig. Du berätst sie in Produktfragen und führst erste Preisverhandlungen. Das passiert aber nicht einfach so. Damit du an diesen Punkt gelangst, musst du Kontaktpersonen ermitteln, das jeweilige Unternehmen analysieren und ein passendes Vertriebskonzept ermitteln. Dabei müssen Account Manager die richtige Balance zwischen den Interessen ihrer Firma und denen des Kunden finden.
Steckbrief
Benötigte Abschlüsse
Einschlägige berufliche Qualifikation mit Zusatzprüfungen
Empfohlene Ausbildungen
Kaufmännische Ausbildung, Betriebswirtschaftslehre
Weiterführende Ausbildungen
Creative Director
Wichtige Schulfächer
Wirtschaft und Recht, Mathematik, Deutsch, Englisch
Einstiegsgehalt als Kundenbetreuer*in
€ 1.640 – 3.000
Kundenbetreuer / Kundenbetreuerin
70% / 30%
Kundenbetreuer*innen Videostories164
Janine Drescher
„Ich kommuniziere jeden Tag mit meinen Kunden*innen und habe viel Budgetverantwortung.“ Das schätzt Janine Drescher, Customer Account Managerin bei der MTU, am meisten an ihrem Job. „Wenn man aus dem Flugzeug auf die Triebwerke schaut und genau weiß, was dahinter steckt – das ist das Coolste.“
Alexander Hochman
Die Coca-Cola Hellenic Botteling Company Austria ist ein Abfüllunternehmen, wir füllen also Coca-Cola ab, produzieren Flaschen und vertreiben diese Produkte im österreichischen Markt und im Ausland, so Alexander Hochman. „In meinem Verkaufsgebiet im ersten Wiener Bezirk bin ich von der Fast Food Gastronomie bis hin zu Luxushotels dafür verantwortlich, dass meine Kunden ihre Gäste mit unseren Getränken versorgen können und mit uns zufrieden sind.“
Jennifer Gensthaler
"Es ist nicht wichtig für welchen Werdegang man sich entscheidet, sondern es ist wichtig, dass man eine Ausbildung macht, die man im Nachhinein immer noch ändern kann" sagt die Kommerz- und Firmenkundenberaterin Jennifer Gensthaler. Das coolste an ihrem Job findet Jennifer, ist die Abwechslung und das wechselnde Klientel.
Achim Stolz
„Ich habe lange versucht, herauszufinden, was mir eigentlich gefällt. Es ist die Interaktion und der Austausch mit Menschen, sachliche Gespräche auf einer guten persönlichen Ebene führen“, meint Achim Stolz, Identity & Access Management Lead Advisor bei IPG. „Meine Rolle ist es, die Kunden*innen zu beraten und herauszufinden, welche die richtige technische Lösung ist und was um das System herum in der Organisation noch alles aufgebaut werden muss.“
Nora Hartung
„Dass man Dinge wirklich gestalten kann, wenn man will. Man wird natürlich ein bisschen durch das Konzernumfeld gebremst, dann muss man halt hartnäckig bleiben. Aber man hat auf jeden Fall die Möglichkeit etwas zu optimieren.“ Das ist für Nora Hartung, Leitung Accounting bei UNIQA das Coolste an ihrem Job. „Nach dem Studium habe ich mich direkt bei UNIQA beworben und seit letztem Jahr habe ich die Gruppenleitung von Accounting übernommen.“
Stephanie Lang
Das Coolste an meinem Job ist, dass ich sehr viel kreativen Spielraum habe und selbst entscheiden kann, wie ich zu den Lösungen für unsere Kunden*innen komme, so Stephanie Lang, Segmentmanagerin Neukunden bei der Sparkasse Oberösterreich. „Ich pflege sehr engen Kontakt zu meinen Kunden*innen und schätze es sehr, direkt von jungen Menschen zu erfahren, was diese von ihrer Bank erwarten und was wir verbessern können!“
Arbeiten als Kundenbetreuer*in
Wichtige Fähigkeiten als Kundenbetreuer*in
Bestandskunden betreuen und Neukunden gewinnen ist nicht so leicht, wie es in der Theorie klingt. Alle Parteien zufrieden zu stellen, damit sie deinem Unternehmen treu bleiben, erfordert das richtige Feingefühl und die nötige Expertise. Du brauchst kaufmännisches Wissen und musst gleichzeitig soziale Kompetenzen aufweisen. Außerdem solltest du mit dem Begriff Customer-Relationship-Management vertraut sein. CRM kann als Strategie verstanden werden, die von der Planung über die Steuerung bis hin zur Durchführung alle interaktiven Prozesse mit den Kunden umfasst. Deine Analysen und die Informationen, die von Unternehmen bekommst, sind außerdem streng vertraulich. Damit ein Geschäftsabschluss erfolgreich ist, solltest du gut organisiert sein. Nur so behältst du die Übersicht über deine zahlreichen Kunden und kannst sie bei einem Telefonat schnell zuordnen. Außerdem kannst du nur so die Übersicht über dein Vertriebsgebiet behalten. Je größer dein Unternehmen ist, desto mehr Account Manager hat es, damit nicht alle die gleichen Unternehmen betreuen oder anwerben, bekommt jeder Mitarbeiter / jede Mitarbeiterin im Vertrieb ein Gebiet zugeteilt. Teamwork und gegenseitige Rücksicht gehören also auch zum Job. Ohne ausgezeichnete Englischkenntnisse geht es in diesem Beruf übrigens nicht mehr. In der globalen und vernetzten Welt gibt es überall potenzielle Kunden, mit denen du dich verständigen können musst.
Wichtige Hard Skills
EDV-AnwendungskenntnisseKaufmännische KenntnisseFundierte EnglischkenntnisseCustomer-Relationship-Management (CRM)Wichtige Soft Skills
VerkaufstalentGeduldOrganisationsfähigkeitKommunikativitätOffenheitFreundlichkeitWie werde ich Kundenbetreuer*in?
Um Account Manager zu werden, gibt es nicht den einen Weg. Verschiedene Ausbildungen, Weiterbildungen und Studiengänge qualifizieren dich für diesen Beruf. Wichtig ist, dass sie im kaufmännischen oder wirtschaftlichen Bereich liegen. In Österreich kannst du zusätzlich ein Kolleg oder eine Fachschule besuchen. Da es keine einheitlich geregelte Ausbildung gibt, ist es gut, wenn du schon praktische Erfahrung mitbringst, wenn du dich auf eine Stelle bewirbst. Wenn du keine Lehre machst, solltest du während dem Studium schon Praktika in Erwägung ziehen, um dich auf dem Arbeitsmarkt zu etablieren.
Fortbildungen und Spezialisierungen
Dieser Job ist leistungsorientiert, weshalb deine Aufstiegsmöglichkeiten sowie dein Gehalt von deiner eigenen Performance abhängen. Je besser du arbeitest, desto schneller wirst du befördert und hast eine steile Karriere vor dir. Dein Ziel sollte es sein, bis zum Key Account Manager aufzusteigen. Als solcher betreust du die wichtigsten Kunden und bist für den höchsten Umsatz deines Unternehmens verantwortlich. Zusätzlich hast du die Möglichkeit, Weiterbildungen wahrzunehmen und dich zum Beispiel als Creative Director auszubilden.
Zukunftsaussichten als Kundenbetreuer*in
Arbeitgeber finden Account Manager vor allem in der Dienstleistungsbranche, wo sie durch ihre Kundenbetreuung und die Akquise dabei helfen, neue Aufträge an Land zu ziehen. Dafür fährst du entweder direkt zu dem Kunden oder nimmst über Telefon Kontakt mit ihm auf. Die Konkurrenz in dieser Branche ist groß, hält aber viele spannende Jobs und Aufgaben für dich bereit. Um erfolgreich zu sein, solltest du deine Kontakte behalten, da sie wertvoll für dich sind. Business Netzwerke wie Xing und LinkedIn können dir dabei helfen. Deine Zukunft hast du selbst in der Hand, denn je besser die Zahlen sind, die du lieferst, desto schneller steigst du die Karriereleiter empor. Mit der Zeit wirst du auch immer mehr und immer wichtigere Kunden der Firma betreuen. Wichtig ist, dass du gegenüber deiner Kundschaft immer die richtigen Worte findest und sie auch dann bei Laune hältst, wenn die Preise steigen oder es Probleme bei der Produktlieferung gibt.