Arz­t*­Ärz­tin

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Gesundheit, Medizin & Pflege

Wie werde ich Arzt*Ärztin?

auch bekannt als Doktor*in, Mediziner*in

Der menschliche Körper, seine Anatomie und Prozesse faszinieren dich? Du möchtest Krankheiten auf den Grund gehen und heilen? Außerdem bist du sehr einfühlsam und arbeitest gerne im Kontakt mit anderen? Dann könnte dir der Arbeitsalltag von Ärzten gefallen. Du stellst eine Anamnese, auf deren Grundlage du die Untersuchung deines Patienten durchführst oder bei einem Facharzt veranlasst. Anschließend erhebst du Befunde, stellst Diagnosen aus und bestimmst die Behandlung bzw. Therapie. Oder du bist selbst ein Facharzt, der in speziellen Fällen zu Rate gezogen wird. Dabei triffst du nicht nur auf die unterschiedlichsten Symptome, sondern auch auf die verschiedensten Menschen und ihre Hintergründe. Denn als Arzt bekämpfst du nicht nur körperliche Leiden, sondern kümmerst dich auch immer ein Stück weit um Ängste, die durch Krankheiten entstehen können. Egal wie lange ein Tag wird, du kannst dir sicher sein: Langweilig wird es nicht!

Videostories zu diesem Beruf43

Arbeiten als Arz­t*­Ärz­tin

Wichtige Fähigkeiten als Arz­t*­Ärz­tin

In Zeiten der Digitalisierung kämpfst du als Arzt mittlerweile gegen "Doktor Google". Denn viele Patienten suchen im Internet nach möglichen Krankheitsbildern, die auf ihre Symptome zutreffen. Da können Schmerzen im Arm schnell als schwerwiegende Krankheit erscheinen. Deine Aufgabe ist es, nach der Untersuchung Ängste zu nehmen und Aufklärung zu betreiben. Denn medizinisches Fachwissen sollte man tatsächlich auch vom Fachmann – also dem Arzt – beziehen. Damit du dieses auch wirklich vermitteln kannst, solltest du dich immer wieder weiterbilden. Anatomie ist etwas, das du im Studium lernst und sicher nicht vergessen solltest! Über neue Behandlungsmethoden solltest du ebenso gut informiert sein wie über die “Klassiker”. Außerdem solltest du ein Experte für Erste Hilfe sein und in Notsituationen auch reanimieren können. Viele Menschen haben Angst davor zum Arzt zu gehen oder vor Untersuchungsergebnissen, deshalb musst du auch psychologische Arbeit leisten und viel Einfühlungsvermögen mitbringen.

Wie werde ich Arz­t*­Ärz­tin?

Ärzte tragen in ihrem Job sehr viel Verantwortung. Deswegen ist die Berufsbezeichnung Arzt auch staatlich geschützt und verlangt nach einer gesetzlich geregelten Ausbildung. Diese beginnt mit einem Studium der Humanmedizin. In Deutschland werden die Studenten nach dem sogenannten Numerus Clausus bestimmt, während in Österreich die Vergabe der Studienplätze durch einen Eignungstest erfolgt. Der Numerus Clausus ist übrigens auch der Grund, warum viele angehende Ärzte zunächst im Ausland zu studieren beginnen. Hast du einen Studienplatz ergattert, musst du dieses in Deutschland mit dem Staatsexamen bestehen. Erst danach kannst du deine ärztliche Approbation erhalten, ohne die du kein praktizierender Arzt werden darfst. Anschließend entscheidest du dich entweder dafür, einen Facharzt zu machen oder dich zum Allgemeinmediziner ausbilden zu lassen.

In Österreich ist bereits während des Studiums im 6. Jahr das sogenannte Klinisch Praktische Jahr – kurz KPJ. Anschließend folgt eine 9-monatige Basisausbildung, bevor du in den Job starten darfst. Danach musst du dich auch hier für eine Facharztrichtung oder die Allgemeinmedizin entscheiden.

Fortbildungen und Spezialisierungen

In der Regel machen Ärzte eine Ausbildung zum Allgemeinmediziner oder spezialisieren sich durch eine Weiterbildung zum Facharzt. Das bedeutet, sie entscheiden sich für einen bestimmten Fachbereich der Medizin. Die Ausbildung dauert in der Regel zwischen 5 und 6 Jahre. Auch auf der Karriereleiter können sie noch aufsteigen und beispielsweise Stationsarzt, Oberarzt oder Chefarzt werden. Mögliche Spezialisierungen deiner Tätigkeit können zum Beispiel Anästhesie und Notfallmedizin, Chirurgie, Kardiologie, Orthopädie oder Kindermedizin sein.

Zukunftsaussichten als Arz­t*­Ärz­tin

Obwohl die Ärztedichte sowohl in Deutschland als auch in Österreich relativ hoch ist, gibt es vor allem in ländlicheren Gegenden immer wieder Bedarf an neuen Praxen – sei es in Hinsicht auf Allgemeinmediziner oder Fachärzte wie Orthopäden, Augenärzte oder Kinderärzte. Der Zugang zu Kassenverträgen gestaltet sich je nach Region jedoch unterschiedlich. Besonders in Städten herrscht große Konkurrenz um die Verträge, weshalb mit längeren Wartezeiten gerechnet werden muss. Als praktizierender Arzt solltest du mit regelmäßigen Fortbildungen rechnen. Schließlich gibt es immer wieder neue medizinische Erkenntnisse, neue Behandlungsmethoden und fortschreitende Technik. Solltest du nach deinem Studium feststellen, dass du doch kein praktizierender Arzt werden möchtest, kannst du mit deinem abgeschlossenen Medizinstudium auch in die Pharmaindustrie wechseln.