Arzt­hel­fer*in

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Gesundheit, Medizin & Pflege

Wie werde ich Arzthelfer*in?

auch bekannt als Sprechstundenhelfer*in, Physician Assistance, Ordinationsassistent*in

Du liebst es, viele verschiedene Aufgaben zu haben, bist strukturiert und pünktlich? Außerdem kannst du Menschen gut die Angst nehmen und sie beruhigen? Dann bist du der perfekte Arzthelfer! Als solcher begleitest du den gesamten ärztlichen Arbeitsalltag. Du kümmerst dich ebenso um Terminvergaben wie die Blutabnahme oder bereitest Rezepte oder Patienten für ihre Behandlung vor. Zusätzlich untersuchst du Blut- oder Sekretproben im Labor oder fertigst Röntgenaufnahmen an. Der Beruf von Arzthelfern kombiniert Schreibtischarbeit mit kleineren medizinischen Aufgaben. Solltest du kein Blut sehen können, ist dieser Beruf eher nicht für dich geeignet. Die offizielle Berufsbezeichnung lautet übrigens Medizinischer Fachangestellter in Deutschland und Diplomierter Medizinischer Fachassistent in Österreich. Doch egal, wie du diesen Beruf bezeichnest, du musst auf jeden Fall ein Allroundtalent sein!

Arbeiten als Arzt­hel­fer*in

Wichtige Fähigkeiten als Arzt­hel­fer*in

Wie eine chirurgische Behandlung vorbereitet, eine Wunde versorgt oder eine Naht gezogen wird, solltest du fast schon im Schlaf wissen. Denn als Arzthelfer musst du, wie du dir sicherlich denken kannst, dem Arzt assistieren. Und dafür brauchst du medizinisches Fachwissen. Damit keine Infektionen entstehen, solltest du dich außerdem genauestens mit den Hygienevorschriften auskennen. Zusätzlich wartest und prüfst du die technischen Geräte und bereitest sie auf ihren Einsatz vor. Einen Teil musst du neben dem Computer, für den du ebenfalls EDV-Kenntnisse benötigst, auch selbst einsetzen. Als Medizinischer Fachangestellter hilfst du aber nicht nur dabei, körperliche Leiden zu bekämpfen, sondern unterstützt auch seelisch, indem du Ängste nimmst und auf Behandlungen vorbereitest. Um diese Aufgabe gut umzusetzen, solltest du viel Einfühlungsvermögen mit in deinen Beruf bringen. Damit du selbst nicht durch die Krankheiten der Patienten belastet wirst, solltest du sowohl psychisch als auch physisch belastbar sein. Letzteres ist auch wichtig, wenn ein Patient beispielsweise bei einer Blutabnahme unerwartet ohnmächtig wird. Zur Arbeit von Medizinischen Fachangestellten gehört auch viel Schreibtischarbeit, weshalb Organisation kein Fremdwort für dich sein sollte.

Wie werde ich Arzt­hel­fer*in?

Um Arzthelfer zu werden, musst du in Deutschland nach einer erfolgreichen Bewerbung eine 3-jährige Ausbildung absolvieren. In dieser erwarten dich nicht nur theoretischer und praktischer Unterricht, sondern auch eine Zwischen- und eine Abschlussprüfung. Letztere besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil und wird von der jeweiligen Landesärztekammer gestellt. Der praktische Teil umfasst beispielsweise das Warten von Geräten, das Assistieren bei Diagnose- und Therapiemaßnahmen und Laborarbeiten. Häufig werden Ausbildungsplätze an Bewerber vergeben, die die mittlere Reife oder einen höheren Abschluss mitbringen.

In Österreich erfolgt die Ausbildung an einer Schule für medizinische Assistenzberufe. Um zur Medizinischen Fachassistenz zu werden musst du eine bestimmte Stundenanzahl in verschiedenen Bereichen wie Desinfektionsassistenz, Ordinationsassistenz oder Röntgenassistenz absolvieren. Möchtest du diesen Beruf nur über die schulische Ausbildung erreichen, musst du drei dieser Assistenz-Ausbildungen absolvieren. Hast du bereits eine Ausbildung zur Pflegehilfe oder zum medizinischen Masseur, reicht eine der Assistenz-Ausbildungen.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Als Medizinischer Fachangestellter hast du natürlich die Möglichkeit, dich weiterzubilden. Das kannst du entweder durch spezielle Fortbildungen machen (Praxismanagement, Medizinisches Labor) oder durch eine Weiterbildung zum Fachwirt oder Betriebswirt mit Fokus auf das Gesundheitswesen. Möchtest du weiter in die Welt der Medizin und Gesundheit eintauchen, steht dir auch ein Studium der Humanmedizin oder des Gesundheitsmanagements offen.

Zukunftsaussichten als Arzt­hel­fer*in

Von einer Arztpraxis über ein Krankenhaus oder medizinisches Labor bis hin zu betriebsärztlichen Abteilungen in Unternehmen oder dem Gesundheitsamt: Als Arzthelfer bist du an vielen Orten einsetzbar! Außerdem profitierst du, wie viele andere medizinische Berufe, von der sich positiv entwickelnden Gesundheitsbranche. Das wirkt sich natürlich auf deine Beschäftigungsmöglichkeiten aus. Auch die fortschreitende Technik bestimmt deinen Arbeitsalltag. Schließlich musst du dich mit den neuesten Geräten auskennen und sie nicht nur bedienen, sondern auch warten können. Du solltest dich also auf regelmäßige Schulungen gefasst machen, denn die technischen Weiterentwicklungen werden auch in den nächsten Jahren nicht stehen bleiben.