Brau- & ­Ge­trän­ke­tech­ni­ker*in

Lebens-, Genussmittel & Ernährung

Wie werde ich Brau- & Getränketechniker*in?

auch bekannt als Brauer*in, Mälzer*in, Bierbrauer*in

Bier ist für dich nicht nur das Markenzeichen des Oktoberfestes, sondern eine Art Lebenseinstellung? Du möchtest es nicht nur genießen, sondern auch wissen, was alles drinnen steckt und wie man es zubereitet? Dann könnte der Beruf Brauer*in dein Traumjob sein! Denn in diesem Beruf dreht sich alles um das flüssige Gold. Du begleitest dein Produkt sozusagen von der Pieke auf – von der Malz- und Würzeherstellung über die Gärung bis hin zur Abfüllung und Verkostung. Du beschäftigst dich aber nicht nur mit der Rezeptur und der Herstellung, sondern bist auch für die notwendigen Maschinen verantwortlich, die du wartest und reinigst. In Österreich heißt dieser Beruf übrigens Brau- und Getränketechniker*in.

Videostories zu diesem Beruf3

Arbeiten als Brau- & ­Ge­trän­ke­tech­ni­ker*in

Wichtige Fähigkeiten als Brau- & ­Ge­trän­ke­tech­ni­ker*in

Bis aus Hopfen Bier wird, liegen einige Arbeitsschritte vor dir. Dafür benötigst du viel Fachwissen zum Brauen. Das bedeutet du bist Experte*in für den gesamten Prozess und kennst dich sowohl mit der Herstellung von Malz aus, als auch mit dem Abschöpfen und Filtrieren von Maische. Für ein qualitativ hochwertiges Endprodukt musst du das Reinheitsgebot, welches besagt, dass Bier lediglich aus Hopfen, Malz, Hefe und Wasser bestehen darf, beachten. Damit jedes Bier trotzdem seinen individuellen Geschmack bekommt, musst du wissen nach welcher Rezeptur der Herstellungsprozess abläuft. Deswegen legen Brauereien großen Wert auf Sorgfalt bei der Arbeit. Vertrauen ist hierbei ein wichtiger Faktor. Viele Brauereien haben "Geheimrezepte", die unter den Datenschutz fallen. Falls Mathematik in der Schule so gar nicht dein Ding war, du aber trotzdem Brauer*in werden möchtest, solltest du dich besser schleunigst mit Formeln und Zahlen anfreunden. Denn diese werden dich nicht nur bei den Rezepturen begleiten, sondern auch bei Berechnungen zu Abfüllmengen und der Gärung. Am Ende eines jeden Herstellungszyklus wartet dann natürlich die verdiente Qualitätskontrolle auf dich.

Wie werde ich Brau- & ­Ge­trän­ke­tech­ni­ker*in?

Wenn Brauer*in dein Traumberuf ist, dann führt in Deutschland kein Weg an der 3-jährigen Ausbildung vorbei. Denn nur nach einem erfolgreichen Abschluss darfst du den Berufstitel tragen. Der Weg dorthin führt dich gleichzeitig in den Betrieb, wo du die praktischen Elemente des Berufs erlernst und nochmal zurück auf die Schulbank musst. An einer Berufsschule musst du dein theoretisches Wissen erweitern und lernst auch viel über Reinheitsgebote und die Herstellung von Maische oder Malz. In Österreich umfasst die duale Lehre ebenfalls 3 Jahre, ist aber unter der Berufsbezeichnung Brau- und Getränketechniker*in zu finden. Der Fokus liegt hier nicht allein auf Bier, sondern ebenfalls auf der Herstellung von Limonaden und Fruchtsäften sowie auf der Abfüllung von Mineralwasser.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Der Beruf macht dir Spaß und du strebst weitere Erfolge in deiner Karriere an? Kein Problem! Dann kannst du dich entweder für diverse Weiterbildungen entscheiden, dich zum*zur Brauer- und Mälzmeister*in oder Betriebsbraumeister*in ausbilden lassen oder auch zum*zur Brau- und Getränketechnologen*in werden. Ein Studium der Lebensmittel- oder Brauereitechnologie bietet dir ebenfalls spannende Berufsaussichten. Voraussetzung ist hierfür jedoch, dass du eine Hochschulzugangsberechtigung erwirbst.

Zukunftsaussichten als Brau- & ­Ge­trän­ke­tech­ni­ker*in

Als Brauer*in bist du vor allem in Brauereien und Mälzereien angestellt. Das können kleinere Betriebe sein, die lokal oder regional ihr Bier anbieten oder große Unternehmen, die ihr Bier auch weltweit exportieren. Darüber hinaus wirst du mit deinem Fachwissen auch gerne bei Obst- und Gemüsesaftherstellern gesehen oder bei Herstellern für Bier- und Hefeextrakt. Je nach Arbeitgeber können sich sowohl die Ausbildungsvergütung als auch das spätere Gehalt verändern – Brauereien zahlen meist etwas mehr als die Fruchtsaftindustrie. Du solltest dir übrigens bewusst sein, dass die Brauereibranche in der Industrie verwurzelt ist und dort Schichtarbeit keine Seltenheit ist.