Buch- un­d ­Me­di­en­wirt­schaf­ter*in

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Wie werde ich Buch- und Medienwirtschafter*in?

auch bekannt als Buchhändler*in, Musikalienhändler*in, Musikinstrumentehändler*in

Du liest für dein Leben gern und weißt schon gar nicht mehr, wohin mit all den Büchern in deinem Zimmer? Wenn deine Klasse im Deutschunterricht ein Buch lesen musste, haben sich alle geärgert, nur du hast dich gefreut – oder die Augen verdreht, weil du genau das Buch längst in deiner Freizeit gelesen hattest? Du kannst das richtige Buch für jede Lebenslage, jede Laune und jedes Interesse empfehlen, weil du gefühlt hunderttausend davon gelesen hast? Dann bist du perfekt für den Beruf des*der Buch- und Medienwirtschafters*in geeignet. Hier darfst du deinen Kunden den ganzen Tag lang Lektüre empfehlen und durch deine Buchhandlung begleiten. Außerdem bestellst du neue Bücher, organisierst Events, zum Beispiel Lesungen mit bekannten Autoren, analysierst Markt- und Verkaufszahlen und überlegst dir Marketingstrategien. Du kümmerst dich auch um die Kassenführung und um das Lager.

Videostories zu diesem Beruf21

Arbeiten als Buch- un­d ­Me­di­en­wirt­schaf­ter*in

Wichtige Fähigkeiten als Buch- un­d ­Me­di­en­wirt­schaf­ter*in

Vorrangig ist es deine Aufgabe, über Bücher Bescheid zu wissen. Dein literarisches Wissen kann für deinen Job gar nicht breit gefächert genug sein. Du musst Kunden, die für ihre Nichte ein Buch suchen, genauso beraten können wie Kunden, die sich näher mit französischer Literatur beschäftigen. Weil du sehr viel Kontakt mit Menschen hast, solltest du von Natur aus freundlich, offen, geduldig und empathisch sein. Diese Kontaktfreude brauchst du auch auf Buchmessen, oder wenn du Events mit Schriftstellern organisierst. Du solltest auch einigermaßen EDV-affin sein. Die genauen technischen Kenntnisse, die du brauchst, lernst du in der Ausbildung, zum Beispiel den Umgang mit Nachschlage- oder Bestellsystemen oder mit Programmen im Rechnungswesen. Da du dich eben auch um die Verkaufszahlen und um Marktprognosen kümmerst, sollten dir Zahlen keine Angst machen. Du solltest auch ein Auge für Ästhetik haben, denn es wird zu deinen Aufgaben gehören, die Ware in der Auslage oder in speziellen Verkaufsräumen im Geschäft möglichst ansprechend auszulegen und zu präsentieren. Da du relativ viel auf einmal im Überblick haben musst, solltest du ein gutes Organisationsvermögen haben und gerne planen. Je mehr Fremdsprachen du kannst, desto besser. Schließlich gibt es in den meisten Buchhandlungen zumindest eine englischsprachige Abteilung und oft auch Bücher auf Französisch, Italienisch, Spanisch oder Russisch, über die du Auskünfte geben können solltest.

Wie werde ich Buch- un­d ­Me­di­en­wirt­schaf­ter*in?

Der Weg zum Beruf des*der Buch- und Medienwirtschafters*in führt über eine dreijährige Ausbildung, die in Österreich “Buch und Medienwirtschaft” heißt. In Deutschland kannst du dich in den Bereich Verlag und Antiquariat sowie auf Fachbereiche spezialisieren. In Österreich hat die Lehre drei Sparten: Verlag, Buch- und Musikalienhandel oder Buch- und Pressegroßhandel. In beiden Ländern verbringst du den Großteil deiner Arbeitswoche im Ausbildungsbetrieb. Die restliche Zeit bist du in der Berufsschule und eignest dir theoretisches Wissen an, zum Beispiel in den Bereichen Fremdsprachen, Literatur oder Geschichte des Verlagswesens.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Wenn du nach Abschluss deiner Ausbildung mehr kaufmännische Verantwortung übernehmen möchtest und ein höheres Gehalt willst, kannst du eine Weiterbildung zum Fach- oder Betriebswirt machen. Dabei lernst du mehr über den betriebswirtschaftlichen Aspekt deines Berufs und dein potenzielles Einkommen steigt. Wenn du gern studieren möchtest, bieten sich Fächer wie Verlagswirtschaft oder Bibliotheksmanagement an. Natürlich kannst du auch deine eigene kleine Buchhandlung aufmachen.

Zukunftsaussichten als Buch- un­d ­Me­di­en­wirt­schaf­ter*in

In vielen Jobs fürchtet man sich vor der Digitalisierung, und Buchhändler klingt wie ein guter Kandidat dafür – schließlich kauft ja niemand mehr seine Bücher im Geschäft seit es Amazon gibt, oder? Und kauft überhaupt noch jemand Bücher, seit es eReader gibt? Es stimmt schon, dass kleine unabhängige Buchhandlungen je nach Standort seit einigen Jahren Schwierigkeiten haben. Gerade diese leben aber von persönlichem Kundenkontakt und hervorragendem Service, denn das ist schließlich ihr großer Vorteil gegenüber den unpersönlichen Online Shops. Große Ketten können dir nach wie vor einen sicheren Arbeitsplatz bieten. Außerdem entschließen sich große wie kleine Händler immer häufiger, einen eigenen Online-Shop anzubieten. Digitale Kompetenzen werden in deinem Beruf also immer gefragter. Die Branche leidet außerdem unter einem Mangel an Auszubildenden. Wenn du qualifiziert bist, wird deine Bewerbung also sehr gern gesehen und du findest wahrscheinlich relativ einfach einen Ausbildungsplatz.