Fach­arz­t*­ärz­tin ­für ­Chir­ur­gie

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Wie werde ich Facharzt*ärztin für Chirurgie?

auch bekannt als Chirurg*in

Leben retten – das ist sowohl deine Passion als auch deine Mission. Als Chirurg kämpfst du jeden Tag darum, das Leben von deinen Patienten zu verbessern oder eben zu retten. Das ist nicht immer leicht und fordert die ein oder andere Überstunde und Schweißperle von dir. Zwar verbringst du tatsächlich die meiste Zeit mit Operationen, dennoch gehören auch die Durchsicht von Akten und die Beratung von Patienten zu deinen Aufgaben. Schließlich musst du Patienten zunächst über mögliche Risiken aufklären und ihnen Ängste nehmen, bevor du zum Skalpell greifst. Der Alltag von Chirurgen unterscheidet sich je nach Spezialisierung. Die Kardiologie bietet andere Herausforderungen als die Plastische Chirurgie oder die Unfallchirurgie. Auch die Menschen, die du behandelst, sind verschieden, weshalb du dich immer wieder auf neue Situationen einstellen musst.

Videostories zu diesem Beruf12

Arbeiten als Fach­arz­t*­ärz­tin ­für ­Chir­ur­gie

Wichtige Fähigkeiten als Fach­arz­t*­ärz­tin ­für ­Chir­ur­gie

Ähnlich wie die Schauspieler von Grey’s Anatomy weißt du scheinbar alles über die Anatomie des menschlichen Körpers und über Krankheiten. Im Gegensatz zu ihnen ist der Krankenhausalltag aber tatsächlich deine Realität und du lernst Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Co. nicht nur für eine Szene auswendig, sondern verinnerlichst sie. Teamfähigkeit ist auch eine wichtige Eigenschaft, die Ärzte mitbringen sollten. Im OP-Saal ist in der Regel kein Platz für einen Solokünstler. Das Zusammenspiel von Anästhesisten, Ärzten und OP-Assistenten ist während einer Operation sehr wichtig. Zusätzlich ist auch deine körperliche Fitness gefragt. Mehrere Stunden konzentriert an einem Platz zu stehen, während du operierst, ist nicht so leicht. Auch der lange Schichtdienst ist nicht zu unterschätzen. 32 Stunden Dienst am Stück sind nicht nur ein Gerücht, sondern tatsächlich Wirklichkeit im Krankenhaus. Neben der hohen Arbeitsbelastung gibt es eine weitere Herausforderung: unheilbare Krankheiten, bewegende Schicksale und der Tod. Themen über die wohl kaum jemand gerne spricht. Dennoch gehören sie ebenso zu dem Job wie Menschen, die gerettet werden. Du solltest also auch emotional gefestigt sein und rationale Entscheidung treffen können.

Wie werde ich Fach­arz­t*­ärz­tin ­für ­Chir­ur­gie?

Eine Karriere in der Medizin setzt einiges an Fachwissen voraus. Deswegen musst du auch als angehender Chirurg eine fundierte Ausbildung nachweisen. Diese beginnt nach dem Abitur mit einem Studium der Humanmedizin. Dieses kannst du aber nicht einfach so beginnen. In Deutschland musst du den Numerus Clausus dafür schaffen und der liegt, je nach Bundesland, zwischen einem Notendurchschnitt von 1,0 und 1,4. Alternativ kannst du in einem anderen Land, wie beispielsweise Österreich, studieren, wo du einen zentralen Aufnahmetest bestehen musst. Nachdem du das 2. Staatsexamen bestanden hast und somit deine Approbation erhältst, kannst du zwischen einer Weiterbildung zum Allgemeinmediziner oder einer Ausbildung zum Facharzt wählen. Wenn du auch nach deiner Studienzeit noch den Wunsch hegst, Chirurg zu werden, musst du zunächst Mitglied einer der 13 Landesärztekammern werden. Je nach Bundesland dauert deine Weiterbildung zum Chirurg bis zu 6 Jahren.

In Österreich startet deine Karriere nach der Matura mit der zentralen Aufnahmeprüfung für das Medizinstudium. In deinem letzten Studienjahr absolvierst du das sogenannte Klinisch Praktische Jahr, in dem du die Arbeit in einem Krankenhaus kennenlernst. Anschließend musst du dich zwischen einer Karriere in der Allgemeinmedizin und einer Facharztausbildung entscheiden. Die Ausbildung zum Chirurgen dauert nochmals 6 Jahre.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Chirurgen können sich in ihrem Feld spezialisieren und beispielsweise in der Kardiologie, in der Neurologie oder auf der Kinderstation arbeiten. Je nachdem kümmerst du dich um verschiedene Organe oder Teile des Körpers. Außerdem kannst du höhere Positionen in der Krankenhaushierarchie – wie Stations-, Ober- oder Chefarzt – anstreben. Weiterbildung in Form von Symposien und Fachzeitschriften werden übrigens regelmäßig erwartet.

Zukunftsaussichten als Fach­arz­t*­ärz­tin ­für ­Chir­ur­gie

Egal ob Privatklinik oder öffentliches Krankenhaus – Chirurgen werden auf jeden Fall gebraucht und deswegen auch immer wieder gesucht. Den OP-Saal kannst du aber auch gegen einen Schreibtisch tauschen und in die Beratung wechseln. Das kann in der Pharmaindustrie, der Gesundheitsämtern oder in der Unternehmensberatung sein. Zwar musst du dich dann von deinem weißen Kittel verabschieden, hast aber dafür geregelte Arbeitszeiten und keinen Bereitschaftsdienst. Deine Karriere entwickelt sich, je nach Spezialisierung, unterschiedlich. Während sich Plastische und Ästhetische Chirurgen häufig selbstständig machen und ihre eigene Klinik eröffnen, arbeiten sich Allgemeinchirurgen oder Thoraxchirurgen in der Krankenhaushierarchie nach oben. Im Allgemeinen blickst du als Arzt einer beruflich abgesicherten Zukunft entgegen. Dein hartes Studium und die Zeit als Assistenzarzt wird also belohnt.