Be­rufs­de­tek­ti­v*in

Recht, Sicherheit & VerwaltungBeratung & Service

Wie werde ich Berufsdetektiv*in?

auch bekannt als Detektiv*in, Spion*in

Als Detektiv machst du vor allem viel Recherchearbeit. Das kann im Internet geschehen, oder undercover in direktem Kontakt mit deinen Zielpersonen. Manche Detektive nehmen sogar eine falsche Identität an, um sich beispielsweise in ein Unternehmen einzuschleusen. Außerdem beobachtest du viel. Dafür musst du manchmal stundenlang an einem Ort sitzen und unauffällig eine Person beschatten. Dabei ist es ganz egal, welche Temperaturen gerade draußen herrschen. Detektive werden häufig im Vorfeld von staatlichen Ermittlungen von Rechtsanwälten beauftragt. Im Gegensatz zu Ermittlungs- und Strafverfolgungsbeamten hat ein Detektiv keine besonderen Rechte oder hoheitlichen Befugnisse. Das bedeutet, du musst dich in besonderem Maße im rechtlichen Rahmen bewegen und darfst Straftäter nicht verhaften. Der Arbeitsalltag ist abwechslungsreich. Schließlich stocherst du in allerhand privaten Leben herum. Zusätzlich umfassen deine Aufgaben die Sichtung und Auswertung des Materials, das Schreiben von Berichten und die Ausstellung von Rechnungen.

Arbeiten als Be­rufs­de­tek­ti­v*in

Wichtige Fähigkeiten als Be­rufs­de­tek­ti­v*in

Wenn du im Auftrag der Justiz Ermittlungen durchführst, ist es besonders wichtig, dass diese mit zugelassenen Mitteln erfolgen. Nur so werden die gesammelten Beweise und Informationen vor Gericht anerkannt. Aber auch für andere Fälle musst du gut mit dem Gesetz vertraut sein, damit du dich nicht selbst strafbar machst. Für manche deiner Ermittlungen benötigst du Equipment, wie zum Beispiel eine Kamera. Mit dieser musst du dann im richtigen Moment das richtige Bild einfangen. Timing ist in deinem Beruf alles. Außerdem solltest du die richtigen Techniken für Überwachungen und Sicherheitsmaßnahmen beherrschen, schließlich musst du unentdeckt bleiben. Kaufmännische Kenntnisse können dir dabei helfen, deine Rechnungen zu schreiben und deine Aufträge zu verbuchen. Als Detektiv brauchst du aber nicht nur allerlei Fachkenntnisse, die du während einer kurzen Ausbildung erlernen kannst, sondern charakterliche Grundvoraussetzungen. Du musst reaktionsschnell und körperlich fit sein. Dein Arbeitsalltag findet häufig draußen statt. Deshalb bist du lange auf den Beinen. Logisches Denkvermögen und die Fähigkeit, Sachverhalte schnell zu kombinieren, sind für Detektive ebenfalls unabdingbar. Nur so kannst du die richtigen Schlüsse aus deinem gesammelten Beweismaterial ziehen. Mit diesen solltest du auch verantwortungsbewusst umgehen, schließlich kommst du mit dem Privatleben deiner Kunden in Kontakt.

Wie werde ich Be­rufs­de­tek­ti­v*in?

Um Detektiv zu werden, gibt es generell keine gesetzlich geregelte Ausbildung. Vom Bundesverband Deutscher Detektive wird lediglich die Zentralstelle für die Ausbildung im Detektivgewerbe, kurz ZAD, empfohlen. Bevor du diese Ausbildung beginnst, solltest du allerdings schon eine erste Berufsausbildung abgeschlossen haben. Hier bieten sich vor allem Lehren im kaufmännischen und verwaltungstechnischen Bereich an. In Österreich wird grundsätzlich eine Kurzausbildung an der Europäischen Detektiv-Akademie angeraten, um den Gewerbeschein zu erhalten und die damit verbundene Befähigungsprüfung zu bestehen. Anschließend kannst du mit der Arbeit in einer Detektei beginnen oder dich im Detektivgewerbe selbstständig machen. Voraussetzungen dafür sind ein einwandfreies Führungszeugnis und eine Gewerbeanmeldung.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Als Detektiv kannst du dich im Laufe deiner Karriere gut in einem bestimmten Bereich deiner Arbeit spezialisieren. Dabei kann dein Fokus beispielsweise auf der Warenüberwachung in Kaufhäusern liegen oder auf der Personensuche bei Erbenermittlungen und Sorgerechtsstreitigkeiten. Je nachdem benötigst du unterschiedliche Fähigkeiten – als Ladendetektiv beispielsweise musst du dich unauffällig verhalten können, denn Kunden dürfen dich nicht als Detektiv enttarnen.

Zukunftsaussichten als Be­rufs­de­tek­ti­v*in

Einmal spannende Fälle lösen wie in den Romanen von Sherlock Holmes. Davon träumen viele angehende Detektive. Die Realität sieht meistens aber doch etwas anders aus. Vor allem die Zukunft in diesem Beruf ist eher ungewiss. Je nach Talent und Auftragslage könnte ein zweites Standbein hilfreich sein, um deinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Auch die Stadt oder Region, in der du arbeitest, kann entscheidend sein. Sicherlich wirst du in einer Großstadt mehr Aufträge bekommen als in einem kleinen Dorf. Deine Kundenkreise setzen sich aus Privatpersonen, Justizinstitutionen und Unternehmen zusammen. Die meisten Aufträge wirst du von Letzteren bekommen. Sie bezahlen dich, um ein Auge auf Mitarbeiter und Konkurrenten zu haben.