Di­rekt­be­ra­ter*in

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Beratung & Service

Wie werde ich Di­rekt­be­ra­ter*in?

Direktberat*innen verkaufen Waren im Auftrag von Unternehmen an Konsument*innen und beraten diese dabei persönlich und meist direkt beim Kunden/bei der Kundin zu hause. Für den erfolgreichen Verkauf erhalten sie eine Provision. Direktberater*innen arbeiten als Selbstständige im eigenen Büro, vor allem aber direkt bei ihren Kund*innen vor Ort.

Arbeiten als Direktberater*in

Arbeitsumfeld

Direktberater*innen verkaufen als selbstständige Unternehmer*innen im Auftrag und auf Rechnung eines anderen Unternehmens Waren wie Kosmetika, Schmuck oder Haushaltsgeräte an Konsument*innen. Sie übernehmen damit eine vermittelnde Rolle zwischen Unternehmen und Kund*innen. Sie beraten und informieren ihre Kund*innen, präsentieren die Waren und führen sie vor. Zu diesem Zweck organisieren sie Verkaufs-Events oder Parties (siehe z. B. Tupperware-Parties, zum Verkauf von Plastikbehältern) bei sich zu Hause oder besuchen ihre Kund*innen vor Ort. Direktberater*innen verfügen über ein detailliertes Wissen über die zu verkaufenden Produkte, das sie ständig erweitern und auf dem Laufenden halten.

Direktberater*innen arbeiten auf der Basis einer Provision, die sie vom Auftrag gebenden Unternehmen je nach Verkaufserfolg erhalten. Aus diesem Grund setzen Direktberater*innen gezielt Verkaufsstrategien, rhetorische Fähigkeiten, Motivations- und Überzeugungsfähigkeiten sowie Selbstbewusstsein ein.

Direktberater*innen sind in der Regel auf ein bestimmtes Warensortiment spezialisiert. Dieses kann von Kosmetika und Schmuck über Haushaltsgeräten, Geschirr und Reinigungsartikel bis hin zu Werkzeugen oder Elektrogeräten reichen. Sie arbeiten in der Regel eigenständig bzw. selbstständig, manchmal schließen sie sich mit anderen Direktberater*innen organisatorisch zusammen, etwa um ein Büro zu teilen.

Aufgaben

  • mit Unternehmen Verträge zur Direktberatung abschließen
  • Warensortiment von Unternehmen wie z. B. Kosmetika, Schmuck, Geschirr, Haushaltsgeräte etc. übernehmen
  • Fachwissen über Waren und Produkte aneignen und erweitern
  • Verkaufsstrategien entwickeln, Verkaufs-Events organisieren
  • Kund*innen beraten und informieren
  • Waren präsentieren, über deren Eigenschaften, Verwendungsmöglichkeiten usw. beraten
  • Kontakte mit Kund*innen herstellen und pflegen
  • Aufträge und Bestellungen entgegennehmen, an Unternehmen weiterleiten
  • Reklamationen und Beschwerden entgegennehmen und mit den Kund*innen klären
  • Buchhaltung und Kostenrechnung führen
  • Kund*innenkarteien, Verkaufsdokumentationen führen
  • mit Auftrag gebenden Unternehmen kommunizieren, Umsätze abrechnen

Arbeitsmittel und Ausrüstung

Direktberater*innen arbeiten mit Computer, Office-Programmen, Kund*innenkarteien, Internet, E-Mail sowie mit Telefonen und Mobiltelefonen. Sie hantieren mit dem zu verkaufenden Warensortiment, über deren Eigenschaften sie bestens Bescheid wissen. Für Kund*innenbesuche, aber auch, um die Waren von den Unternehmen abzuholen, benötigen sie meist einen PKW.

Aus- & Weiterbildung

Ausbildung und Voraussetzungen

Für Direktberater*innen gibt es keine spezifische Ausbildung. Eine kaufmännische Ausbildung (Schule oder Lehre) und Verkaufserfahrung sind von Vorteil. Für Berufseinsteiger*innen bestehen Schulungsangebote.

Wichtige Ausbildungsinhalte:

  • Direktberatung
  • Kund*innenberatung und -betreuung
  • Rhetorik und Kommunikation
  • Verkaufsgespräche, Verkaufspsychologie
  • Buchhaltung, Kostenrechnung
  • Reklamations- und Mahnwesen
  • Einkauf, Beschaffung, Lagerung
  • Werbung und Marketing

Weiterbildung und Spezialisierungen

Direktberater*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Wichtige Weiterbildungsbereiche für Direktberater*innen sind beispielsweise:

  • Verkaufspsychologie
  • Werbung und Verkaufsförderung
  • E-Commerce, E-Business
  • Kommunikationstechnologien
  • Social Media Anwendungen
  • Datensicherheit, Datenschutz

Der rasche Wandel in vielen Branchen und kaufmännischen Bereichen und die ständige Veränderungen bei Waren und Sortimenten machen die laufende Weiterbildung für Direktberater*innen unerlässlich.

Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten weiters Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen für Berufstätige. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges (3 Jahre) ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht. Auch die Berufsreifeprüfung (insb. Lehre mit Matura) oder eine Studienberechtigungsprüfung ermöglichen den Zugang zum Studium.

Weiterbildungseinrichgtungen wie beispielsweise das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) führen viele Tätigkeitsbereich von Direktberater*innen Weiterbildungskurse durch.