Do­zen­t*in

Erziehung & BildungKultur, Sprachen & Gesellschaft

Wie werde ich Dozent*in?

auch bekannt als Universitätsdozent*in, Uni Professor*in, Uni Dozent*in, Universitätsprofessor*in, Professor*in, Seminarleiter*in, Curriculumsleiter*in

Du bist immer derjenige, den deine Klassenkameraden um die Mitschrift bitten, und bei jeder Schularbeit wollen alle neben dir sitzen? Wenn du als Hausaufgabe einen Aufsatz bekommst, freust du dich auf den Moment, wo du endlich zu schreiben anfangen kannst? Dann bist du wie Hermine aus Harry Potter: der perfekte Universitätsdozent. Als Dozent besteht nur ein Teil deiner Arbeit darin, Studenten zu unterrichten. Den größten Teil deiner Zeit verbringst du nämlich mit Forschungsarbeit. Du überlegst dir Experimente und Studien, die noch niemand in deinem Feld durchgeführt hat. Diese planst du dann, führst sie aus, wertest die Ergebnisse aus und fasst zusammen, was dabei herausgekommen ist. So trägst du in deinem Studienfeld langsam aber sicher dazu bei, dass neues Wissen geschaffen wird und neue Erkenntnisse erlangt werden.

Videostories zu diesem Beruf1

Arbeiten als Do­zen­t*in

Wichtige Fähigkeiten als Do­zen­t*in

Wenn du eine akademische Karriere anstrebst, solltest du bereit sein, viel Arbeit zu investieren – auch abends und am Wochenende, wenn zum Beispiel ein Abgabetermin ansteht. Außerdem solltest du gerne und gut schreiben, denn du musst deine Forschungsergebnisse in wissenschaftlichen Artikeln zusammenfassen. Du solltest auch keine Scheu vor Präsentationen haben, denn das musst du auf wissenschaftlichen Konferenzen häufig tun. Du musst Englisch in Wort und Schrift fließend beherrschen. Denn die Arbeitssprache in der akademischen Welt ist Englisch. Neue Erkenntnisse werden daher auf Englisch veröffentlicht, vorgestellt und besprochen. Natürlich gehört es auch zu deinen Aufgaben zu unterrichten und Studenten den Stoff zu erklären, der für dich natürlich schon lange selbstverständlich ist. Das Lehren sollte dir dementsprechend ebenfalls Spaß bereiten. Deine Eintrittskarte in die akademische Welt ist der Doktortitel. Während deines Studiums bis hin zum Doktor lernst du, wie man wissenschaftlich schreibt, Literaturrecherchen macht und richtig zitiert. Außerdem solltest du wissen, wie man einen Förderungsantrag stellt, denn deine Forschung wird nicht immer nur von der Universität bezahlt. Oft musst du bei anderen Institutionen um finanzielle Förderung ansuchen. Das Wichtigste zum Schluss: Hervorragende fachliche Kenntnisse in deinem Forschungsbereich und Studienfach sind natürlich unerlässlich.

Wie werde ich Do­zen­t*in?

Um Dozent an der Uni zu werden, musst du schon eine längere Karriere hinter dir haben: nachdem du den Bachelor, den Master und den PhD an der Uni abgeschlossen hast, musst du mehrere Jahre als Forschungsassistent gearbeitet haben, um für eine Habilitation als Universitätsprofessor in Frage zu kommen. Bis du also wirklich Dozent bist, kann es nach deinem Doktorabschluss noch fünf bis zehn Jahre dauern.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Für die Dozententätigkeit musst du natürlich stets am neuesten Stand der Forschung sein und die Bereitschaft besitzen, dich ständig fortzubilden. Allerdings gibt es keine allgemeine Weiterbildung für Dozenten. Stattdessen bildest du dich auf Seminaren und Konferenzen fachspezifisch weiter. Wenn du zum Beispiel Dozent für Mikrobiologie bist, lernst du neue chemisch-analytische Techniken kennen; wenn du aber Archäologe bist, bildest du dich in Sachen Datierung fort.

Zukunftsaussichten als Do­zen­t*in

Stell dich darauf ein, dass die ersten Jahre deiner Karrierelaufbahn hart werden. Während und nach deiner Doktorarbeit wirst du vor allem befristete Verträge mit relativ niedriger Bezahlung unterschreiben. Auf jeden Fall wirst du weniger verdienen als deine Studienkollegen, die in der Privatwirtschaft arbeiten. Du wirst möglicherweise auch mehrmals umziehen müssen, weil dir Auslandserfahrung für deine akademische Karriere positiv angerechnet wird. Außerdem bekommst du oft keinen Job in derselben Stadt, in der du studiert hast. Allerdings ist die akademische Laufbahn auch eine sehr interessante: Du reist viel auf Kosten des Arbeitgebers, präsentierst deine Arbeit auf internationalen Konferenzen und erforscht neue Themengebiete. Hast du es erst einmal geschafft, Dozent zu werden, sind die Aussichten umso rosiger. Du verdienst sehr gutes Geld, hast einen unbefristeten Vertrag, und bist meistens nur sehr schwer zu kündigen.