Plat­ten- un­d Flie­sen­le­ger*in

Bau, Architektur & GebäudetechnikHolz, Papier, Glas & KeramikKunst & Kunsthandwerk

Wie werde ich Platten- und Fliesenleger*in?

auch bekannt als Fliesenleger*in, Platten- und Mosaikleger*in, Mosaikleger*in

Du bist gern in Bewegung und kannst dir auf keinen Fall vorstellen, im Beruf den ganzen Tag vorm Bildschirm zu sitzen? Handwerkliches Geschick wurde dir in die Wiege gelegt, du bastelst und baust gern und wenn eine Reparatur notwendig ist, kommen Familie und Freunde zuerst zu dir? Gleichzeitig scheust du dich nicht davor, die Ärmel hochzukrempeln und dich auch mal schmutzig zu machen? Dann bist du in einem handwerklichen Beruf vielleicht ganz gut aufgehoben. Als Fliesenleger gestaltest du Wände, Böden oder Fassaden in verschiedensten Räumen. Dabei legst du die Fliesen je nach Kundenwunsch zweckmäßig, wie etwa auf einem normalen, weißen Badezimmerboden, oder kunstvoll und kreativ, wenn jemand zum Beispiel ein Fliesenmosaik möchte. Du arbeitest stets sauber und genau und siehst auch zu, dass alles genau vermessen wird, der Untergrund für die Fliesen passt und dass die Fugen schön gefüllt werden.

Videostories zu diesem Beruf1

Arbeiten als Plat­ten- un­d Flie­sen­le­ger*in

Wichtige Fähigkeiten als Plat­ten- un­d Flie­sen­le­ger*in

Die wichtigsten Fähigkeiten, die du als Fliesenleger benötigst, lernst du im Ausbildungsbetrieb. Zunächst einmal musst du mit allen Sicherheitsrichtlinien beim Handwerken vertraut sein und diese auch verlässlich anwenden. Dies dient der Sicherheit deiner Kollegen und Kunden, aber natürlich auch deiner eigenen. Du musst Flächen vermessen und berechnen können, wieviel Material du dafür benötigst. Außerdem musst du Fliesen und Platten abmessen, zerteilen, schleifen, und auch durchbohren können. Du musst sauber verlegen, einfache chemische Mischungen und Stoffe herstellen können, und wissen, wie man ältere Fliesen saniert. All das kannst und sollst du natürlich während deiner Ausbildung lernen und perfektionieren. Was für den Betrieb und die Berufsschule aber bereits Voraussetzung ist, ist genaues, verantwortungsbewusstes Arbeiten. Für Schlampige ist ein Handwerkerberuf nichts. Außerdem solltest du flexibel sein, weil dich dein Arbeitgeber innerhalb eines bestimmten Gebiets zu verschiedenen Kunden schicken wird. Mit diesen Kunden musst du natürlich auch im persönlichen Kontakt stehen. Eine gewisse Serviceorientierung wirst du daher auch brauchen, und du solltest bemüht sein, die Wünsche der Kunden zu berücksichtigen, auf sie einzugehen und sie bestmöglich umzusetzen.

Wie werde ich Plat­ten- un­d Flie­sen­le­ger*in?

Die duale Ausbildung zum Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, wie sie offiziell heißt, dauert in Deutschland 3 Jahre und es sind prinzipiell keine Voraussetzungen gesetzlich festgelegt. In der Praxis wird von Bewerbern allerdings zumindest ein Hauptschulabschluss erwartet. Die Ausbildung findet teils im Betrieb, teils in der Berufsschule statt. Sobald du diese absolviert hast, kannst du als Fliesenleger arbeiten. Die Lehre zum Platten- und Fliesenleger, wie sie in Österreich offiziell heißt, dauert 3 Jahre und um sie zu beginnen, musst du deine gesetzliche Schulpflicht absolviert haben. Die Ausbildung findet teils im Betrieb, teils in der Berufsschule statt. Sobald du diese absolviert hast, kannst du als Fliesenleger arbeiten.

Deutschland

  • Ausbildung zum Fliesen-, Platten- und Mosaikleger

Österreich

  • Lehre zum Platten- und Fliesenleger

Fortbildungen und Spezialisierungen

Wenn du deine Ausbildung einmal abgeschlossen hast, kannst du wie in jedem handwerklichen Beruf die Meisterprüfung ablegen. Dann kannst du einen Betrieb führen und Personalverantwortung übernehmen. Im Prinzip kannst du dich auch schon ohne den Meister selbstständig machen, was aber in der Praxis nicht zu empfehlen ist. Du kannst auch Fortbildungen zum Techniker oder Polier machen, oder, wenn du ein Abitur hast, ein Studium wie Bauingenieurwesen beginnen.

Zukunftsaussichten als Plat­ten- un­d Flie­sen­le­ger*in

Auszubildende für handwerkliche Berufe sind in den letzten Jahren schwierig zu finden geworden. Unternehmen freuen sich daher über jede Bewerbung eines jungen Menschen, der engagiert und interessiert ist und ein Handwerk erlernen möchte. Mit einer fixen Stelle kannst du jedenfalls rechnen, die Gehaltschancen sind auf Dauer allerdings nicht überragend. Wenn du also gern in Saus und Braus lebst, solltest du auf lange Sicht eine Weiterbildung oder die Selbstständigkeit und ein eigenes Unternehmen in Erwägung ziehen. Außerdem musst du als Fliesenleger körperlich fit bleiben, denn der Beruf ist anstrengend und belastet Rücken, Knie und aufgrund des Staubs auch die Atemwege. Starke, robuste Muskeln helfen dir, gesund zu bleiben, aber du musst damit rechnen, dass du eventuell früher als Menschen mit Bürojobs mit gesundheitlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hast, wenn du nicht ganz besonders auf deinen Körper achtest und viel Sport machst.