Flug­be­glei­ter*in

Tourismus, Gastgewerbe & HotellerieTransport & Verkehr

Wie werde ich Flugbegleiter*in?

auch bekannt als Flight Attendant, Steward*ess

Heute Rom, morgen Amsterdam und übermorgen Madrid. In wohl keinem anderem Beruf bereist du so viele Städte. Schade nur, dass du von vielen Städten nicht mehr als den Flughafen oder ein Hotel siehst. Trotzdem bietet der Beruf von Flugbegleitern spannende Aufgaben. Denn als Steward, wie die umgangssprachliche Bezeichnung lautet, bist du Kellner, Sicherheitsbeauftragter und Entertainer der Lüfte. Du sorgst für das Wohlbefinden der Bordgäste während einem Flug und begleitest sie über die gesamte Reisezeit von der Begrüßung über die Platzzuweisung bis hin zur Versorgung mit Getränken und der Verabschiedung. Zwischendurch managen Flugbegleiter auch den Bordverkauf und erklären die Sicherheitsvorkehrungen. Bei allen Fragen während des Flugs bist du der Ansprechpartner. In Notfällen koordinierst du die Rettungsmaßnahmen und trägst die Verantwortung für die Passagiere. Was von vielen unentdeckt bleibt ist allerdings die Arbeit, die du schon vor Flugbeginn verrichtest. So hältst du die Kabine sauber, bereitest die Zeitschriften und Mahlzeiten vor und überprüfst, ob hilfsbedürftige Passagiere oder alleinreisende Kinder für den Flug eingecheckt sind. Diese bekommen vor, während und nach dem Flug besondere Aufmerksamkeit und Hilfestellungen.

Videostories zu diesem Beruf2

Arbeiten als Flug­be­glei­ter*in

Wichtige Fähigkeiten als Flug­be­glei­ter*in

Als Steward bist du die Servicekraft der Lüfte und begegnest deinen Gästen mit Freundlichkeit und einem gepflegten Äußeren. Da du oft mit Tabletts und Geschirrwägen durch das Flugzeug gehen musst, solltest du körperlich fit sein. Vor allem auf langen Strecken wird die Arbeit schnell anstrengend. Die Ansagen mit allgemeinen Informationen zum Flug und mit den Sicherheitsbestimmung hältst du in mindestens zwei Sprachen. Deshalb brauchst du auf jeden Fall Sprachsicherheit in deiner Muttersprache und Englisch. Weitere Sprachen, die du fließend sprichst, sind in jedem Fall von Vorteil. Außerdem solltest du dich auch auf andere Kulturen einstellen. Denn so unterschiedlich wie die Sprachen sind auch die Charaktere der Menschen auf die du im Flugzeug triffst. Für manche Passagiere benötigst du auch Einfühlungsvermögen und Geduld. Wenn jemand Flugangst hat, musst du ihn beruhigen und ablenken. Sollte es tatsächlich zu einem Notfall kommen, musst du Erste Hilfe leisten können und dich mit den einzuleitenden Sicherheitsmaßnahmen auskennen. Wenn du dich 10.000 Meter über der Erde selbst nicht wohlfühlst oder du Angst in engen und vollen Räumen hast, solltest du deinen Berufswunsch noch einmal überdenken. Aber ansonsten heißt es: Ready for Take-off.

Wie werde ich Flug­be­glei­ter*in?

Um Flugbegleiter zu werden, kannst du keine einheitliche Ausbildung absolvieren. Egal ob deine Bewerbung an die Lufthansa, Austrian Airlines oder AirFrance geht - jede Fluggesellschaft bietet ihre eigenen Lehrgänge für Flugbegleiter an. Auch manche Zugangsvoraussetzungen unterscheiden sich. In der Regel solltest du aber mindestens 18 Jahre alt sein, einen mittleren Bildungsabschluss nachweisen und einen gültigen uneingeschränkten Reisepass besitzen. Während deiner Ausbildung lernst du dann alles rund um den Service und wirst wahrscheinlich Trainingsflüge absolvieren. Generell werden Stewards entweder für Kurzstrecken oder für Langstrecken eingeteilt. Wobei die meisten ihre Karriere mit kontinentalen Flügen starten und erst nach einiger Berufserfahrung für Langstreckenflüge eingesetzt werden.

  • Schulische Ausbildung in Form von betriebsinternen Lehrgängen
  • Grundausbildung mit praktischen Übungen (z.B. Trainingsflügen mit verschiedenen Flugzeugtypen)
  • Aufnahmekriterien und Aufnahmetests können sich je nach Fluggesellschaft unterscheiden

Fortbildungen und Spezialisierungen

Wenn du als Flugbegleiter Karriere machen möchtest, wird die Position des Pursers sicherlich auf deiner To-Do-Liste stehen. Denn als solcher bist du der leitende Flugbegleiter und damit der Ranghöchste. Du fungierst dann als Schnittstelle zwischen der Cockpit-Crew und dem restlichen Bordpersonal. Auch ein späteres Studium ist denkbar, wenn du eine Hochschulzugangsberechtigung besitzt. Ansonsten kannst du dich in Weiterbildungen schulen lassen und Zusatzqualifikationen erlangen.

Zukunftsaussichten als Flug­be­glei­ter*in

In der gesamten Branche von Transport und Verkehr kannst du mit relativ stabilen Beschäftigungsverhältnissen rechnen. Zwar ist die Luftfahrt auch abhängig von der Wirtschaft, doch der Flugsektor verzeichnet einen Aufwärtstrend. Günstige Flugangebote locken viele Kunden an. Sollte dennoch ein Engpass auf dich zukommen, hast du auch die Möglichkeit dich bei Straßen-, Bahn- und Schiffsverkehrsbetrieben zu bewerben. Auch die Post und Kurierdienste stellen Flugbegleiter als Kuriere ein. Die früheren Grenzen von Gewicht und Alter, die du nicht überschreiten durftest, gibt es heute in den Fluggesellschaften nicht mehr. Dennoch wird in der Luftfahrt Wert darauf gelegt, dass Flugbegleiter ein gepflegtes Erscheinungsbild haben. Wenn du darauf achtest und dich körperlich fit hältst, steht deiner Arbeit auch bis ins hohe Alter nichts im Wege.