Geo­gra­ph*in

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Naturwissenschaften & MathematikUmwelt, Energie & Rohstoffe

Wie werde ich Geo­gra­ph*in?

Geografen und Geografinnen vermessen und erstellen geografische und topografische Karten (z. B. von Ländern, Städten, Regionen) stellen Atlanten zusammen oder bauen geografische Datenbanken und Archive auf. Sie erforschen Systemzusammenhänge zwischen bestimmten Landschafts- und Klimatypen, Bodenbeschaffenheiten, Rohstoffvorkommen, einer lokalen Tier- und Pflanzenwelt (Fauna und Flora) und humanen Besiedelungsprozessen bzw. Besiedelungstendenzen (Migrationsbewegungen, Abwanderungsbewegungen etc.). In diesem Bereich überschneidet sich die Geografie mit dem Berufs- bzw. Forschungsfeld der Ökosystemwissenschaften.

Geografinnen und Geografen verwenden für ihre Arbeit Geoinformationssysteme und rechnergestützte Kartenherstellungsverfahren. Je nach Aufgabenbereich arbeiten Geografinnen und Geografen im Team mit verschiedenen Spezialistinnen und Spezialisten, wissenschaftlichen Assistentinnen und Assistenten und anderen Fachkräften zusammen. Im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten und Projekte sind sie viel unterwegs und arbeiten häufig im Freien.

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Arbeiten als Geograph*in

Arbeitsumfeld

Geografen und Geografinnen sind mit Projekten und Studien zur Raumforschung und Raumentwicklung wie z. B. urbane Entwicklung, Infrastrukturentwicklung, Raumplanung, Besiedelungsplanung und dergleichen befasst. Weiters arbeiten sie in den Bereichen Kartografie, Vermessungswesen und Geoinformation (z. B. Geodatenerfassung, Geoinformationsverarbeitung, Umweltkartografie, Erstellung von Schulatlanten).

Innerhalb der Geografie wird in der Regel zwischen Physischer Geografie und Humangeografie unterschieden. Während die physische Geografie eher naturwissenschaftlich orientiert ist und sich mit Gegebenheiten und Prozessen von Natur und Umwelt auseinandersetzt, ist die Humangeografie sozial- und kulturwissenschaftlich ausgerichtet, d. h. sie untersucht z. B. Besiedelungsprozesse, urbane Entwicklungen, globale Migrationsprozesse und Ähnliches. Weitere Arbeitsfelder finden sich in der Verkehrsforschung und der Wirtschaftsgeografie.

Geografen und Geografinnen entwickeln Konzepte und Pläne zur Gestaltung und Bebauung von Landschaften. Sie erfassen die regionale Verteilung von Industrieunternehmen, Rohstoffen oder Böden in Karten. Weitere Tätigkeitsfelder ergeben sich in raumbezogenen Aufgabenbereichen der Forst- und Agrarwirtschaft, der Fischereiwirtschaft, der Wasser- und Abfallwirtschaft und der Landschaftsplanung und -pflege. Auch im Bereich des Natur- und Umweltschutzes sind sie tätig. Hier erforschen und beschreiben sie unter anderem die räumliche Verbreitung von Vegetationen und Tierpopulationen und beobachten und untersuchen die Veränderungen von Flora und Fauna innerhalb einer Region.

Geografinnen und Geografen arbeiten weiters in Forschung und Lehre an Universitäten, Fachhochschulen und Schulen. Sie bereiten ihren Unterricht vor, wählen die Themen und dazu passende Materialien aus und vermitteln den Schülerinnen und Schülern und Studierenden sowohl die großen geografischen Zusammenhänge als auch Detailwissen über Landschaftsmerkmale, Vegetation, Gesteinsformen, Bodenschätze, klimatische Bedingungen usw. verschiedener Regionen.

Aufgaben

  • statistische Verfahren anwenden
  • Vermessungsarbeiten im Gelände durchführen: Lage- und Höhenmessungen, Distanz-, Strecken- und Richtungsmessungen erstellen
  • Gutachten erstellen, z. B. für Besiedelungsprojekte, Projekte zur Infrastrukturentwicklung
  • Datenbanken nutzen und weiter entwickeln, insbesondere Geoinformationssysteme (GIS)
  • geographische Karten erstellen, rechnergestützte Kartenherstellungsverfahren einsetzen
  • geographische Datenbanken und Archive aufbauen und führen
  • Studien erstellen, Forschungsprojekte planen und durchführen
  • Lehrtätigkeit an Schulen, Universitäten und Fachhochschulen

Arbeitsmittel und Ausrüstung

Geografinnen und Geografen verwenden für ihre Arbeit Geoinformationssysteme (GIS), Global Positioning Systeme (GPS), Funk- und Satellitensysteme und dergleichen mehr und hantieren mit Vermessungsinstrumenten und anderen geografischen/kartografischen Gerätschaften. Sie arbeiten mit Computer, Laptops und speziellen Softwareprogrammen (zur Kartenerstellung), Berechnungs- und Prognoseprogrammen usw. Sie lesen und verwenden geografische Datenbanken und Archive, Handbücher, Fachlexika und Fachjournale.

Im Rahmen von Lehrtätigkeiten arbeiten sie mit Unterrichtsmaterialien wie Lehrbüchern, Skripten, Folien, Präsentationen, Fallbeispielen usw. und setzen verschiedene Präsentationstechniken ein (z. B. Videobeamer).

Aus- & Weiterbildung

Ausbildung und Voraussetzungen

Für den Beruf Geografin/Geograf ist in der Regel ein abgeschlossenes Studium der Geografie erforderlich. Insbesondere im Masterstudium werden hierzu unterschiedlichste Spezialisierungen angeboten.

Wichtige Ausbildungsinhalte:

  • Geoinformatik
  • Geologie, Geographie
  • Geodäsie, Vermessungswesen
  • Topografie, Kartografie
  • geotechnisches Software-Engineering, Programmieren
  • geotechnische Systemsoftware (Entwicklung, Anwendung)
  • Datenauswertung, Datenaufbereitung
  • Datenmodellierung und Simulation
  • Datenbankadministration und -management
  • GIS (Geoinformationssysteme)
  • GPS (Global Positioning Systeme)

Weiterbildung und Spezialisierungen

Geografinnen und Geografen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Neue Entwicklungen und Weiterbildungsbereiche für Geografinnen und Geografen:

  • Geowissenschaften
  • Vermessungstechnik, GPS
  • Kartographie, Topographie
  • Geoinformatik, Geoinformationswesen
  • Projektmanagement, Projektdokumentation
  • geografische Datenbanken und Archive