Geo­lo­ge*in

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Wie werde ich Geo­lo­ge*in?

auch bekannt als Erdwissenschaftler*in

Geologinnen und Geologen befassen sich mit der Erforschung der Erde, z. B. Erdschichten, Gesteinsformationen und der Erschließung ihrer Rohstoffe. Zu ihren Aufgabenbereichen zählen die Grundlagenforschung, die Erstellung von geologischen Karten, die Erkundung und Erschließung von neuen Rohstoffen, die Untersuchung von Baugrund und Baugesteinen sowie Standortberatungen bei Tunnel-, Straßen- und Wasserbauprojekten. Geologinnen und Geologen arbeiten bei Forschungseinrichtungen, bei Behörden oder in Unternehmen der Rohstoffgewinnung und des Tiefbaus. Ein Teil ihrer Arbeit findet im Freien statt, zum Teil auch unter anspruchsvollen klimatischen Bedingungen.

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Arbeiten als Geologe*in

Arbeitsumfeld

Geologinnen und Geologen erforschen den Aufbau und die Entwicklungsgeschichte der Erde. Ihr Forschungsfeld ist die obere Erdkruste mit ihren verschiedenen Gesteinsschichten und Gesteinsformationen. Bei den geologischen Untersuchungen werden jene Vorgänge erfasst, die im Laufe der Erdgeschichte die Zusammensetzung und das Erscheinungsbild der Erdoberfläche verändert haben, z. B. Plattentektonik, Gebirgsverwerfungen, Vulkane, Erdbeben. Geologinnen und Geologen werten ihre Beobachtungen und Messungen aus, interpretieren sie und versuchen auf diese Weise, die Entwicklung der Erde und ihrer Lebewesen nachzuvollziehen.

Die Hauptaufgabe von nahezu allen geologischen Tätigkeiten besteht in der Erstellung von geologischen Karten und Plänen, in welche die Messwerte und Untersuchungsdaten systematisch erfasst und eingetragen werden. Die Aufgabenbereiche, in denen Geologinnen und Geologen arbeiten, sind jedoch sehr vielseitig. In der Regel sind sie auf bestimmte Fachzweige der allgemeinen oder angewandten Geologie spezialisiert z. B. auf Mineralogie, Geophysik, Erdölgeologie, Paläontologie.

Geologinnen und Geologen im Fachbereich allgemeine oder historische Geologie arbeiten an Forschungsinstituten oder Universitäten und befassen sich z. B. mit Fragen des Aufbaues und der Entstehung der Strukturen der Erdkruste oder mit Fragen der Zusammensetzung, Entstehung und Verbreitung von Gesteinen und Sedimenten. Sie führen Altersbestimmungen an Gesteinen durch und erforschen ihre chemische Zusammensetzung und physikalischen Eigenschaften.

Geologinnen und Geologen im Bereich der angewandten Geologie sind vor allem bei der Erkundung und Erschließung von Lagerstätten (z. B. Erdöl, Erdgas, Kohle, Salz) tätig. Bei Bauprojekten im Bereich des Straßen- oder Tunnelbaus prüfen sie die Eigenschaften des geologischen Untergrundes und geben Gutachten ab. Weiters wirken sie bei Maßnahmen zur Grundwassererschließung mit und befassen sich mit Problemen der Grundwasserverschmutzung, Abfallbeseitigung und Endlagerung von radioaktiven Stoffen.

Aufgaben

  • Struktur und Zusammensetzung von Erdschichten erforschen
  • die erdgeschichtliche Entwicklung nach geologischen, physikalischen oder chemischen Prinzipien erklären
  • Gesteine, Gesteinsschichten und Böden untersuchen und beurteilen; aus den Untersuchungsdaten geologische Karten erstellen
  • Lagerstätten von Erdöl, Erdgas, Kohle, Erzen usw. erkunden, beurteilen und erschließen (im Team mit verschiedenen Expertinnen und Experten)
  • Wasser- und Thermalquellen suchen, erschließen und beurteilen
  • Planungs- und Lagerstättenmodelle erarbeiten
  • Gutachtertätigkeiten durchführen: z. B. Baugrunduntersuchungen beim Straßen-, Tunnel-, Brücken- und Deponiebau durchführen; Stellungnahmen erarbeiten
  • fachliche Stellungnahmen, z. B. im Bereich des Umweltschutzes (Umweltverträglichkeitsprüfungen) oder in der Wasserwirtschaft (Grundwassererschließung, Wasserentsorgung und -aufbereitung) erarbeiten
  • Aufgaben im Bereich der universitären Lehre: Lehrveranstaltungen planen und abhalten, Studierende betreuen

Arbeitsmittel und Ausrüstung

Geologinnen und Geologen arbeiten mit unterschiedlichen Messinstrumenten, Gesteinsproben und Bohrkernen. Sie verwenden Laborgeräte, um die Proben zu analysieren, führen Aufzeichnungen, Statistiken und Protokolle und führen mit Computern und entsprechenden Programmen geologische Berechnungen durch (z. B. Größe von Rohstofflagerstätten). Sie lesen und schreiben geologische Gutachten, erstellen und lesen geologische Karten und verwenden dazu Geoinformationssysteme und rechnergestützten Kartenherstellungsverfahren.

Aus- & Weiterbildung

Ausbildung und Voraussetzungen

Für den Beruf Geologe/Geologin ist in der Regel ein abgeschlossenes Universitätsstudium in Geologie bzw. Erdwissenschaften erforderlich.

Wichtige Ausbildungsinhalte:

  • Allgemeine Geologie
  • Erdwissenschaften
  • Vermessungstechnik
  • Kartografie
  • Satellitensysteme, GPS
  • Geoinformationssysteme
  • Ökologie, Ökosystemwissenschaften
  • Umwelttechnik, Umweltschutz

Weiterbildung und Spezialisierungen

Geologinnen und Geologen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Neue Entwicklungen und Weiterbildungsbereiche für Geologinnen und Geologen:

  • Umwelttechnik, Umweltschutz
  • Vermessungstechnik, GPS
  • Geoinformationssysteme
  • geologische Datenbanken und Archive
  • Projektmanagement