Heb­am­me

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Gesundheit, Medizin & Pflege

Wie werde ich Hebamme?

auch bekannt als Entbindungspfleger*in, Entbindungshelfer*in

Schon als Kind hast du gerne deine kleinen Geschwister betreut oder hast begeistert deinen Eltern beim Wickeln und Füttern zugesehen? Außerdem findest du es spannend, wie neues Leben auf die Welt kommt und magst den Umgang mit Babys und Kleinkindern? Dann könntest du im Beruf der Hebamme deine Berufung finden. Als Hebamme begleitest du werdende Mütter durch ihrer Schwangerschaft bis hin zur Geburt und teilweise auch danach bis zum Ende der Stillzeit. Du berätst zukünftige Eltern bei der Pflege vor und nach der Geburt und nimmst ihnen Ängste und Sorgen um das Wohlergehen des Babys. Nebenbei bist du auch für die Aufklärung bezüglich Gesundheitsförderung, Sexualerziehung und Familienplanung zuständig. Bei der Geburt selbst bist du sozusagen die rechte Hand des Arztes, das heißt du bist auch während der Entbindung anwesend und hilfst tatkräftig mit.

Videostories zu diesem Beruf9

Arbeiten als Heb­am­me

Wichtige Fähigkeiten als Heb­am­me

Geburtshelfer, wie Hebammen noch genannt werden, sollten gut unter Druck arbeiten können und auch bei Komplikationen Ruhe bewahren. Da Geburten nicht immer nach Plan verlaufen, müssen vor allem selbstständige Hebammen auch außerhalb der Arbeitszeiten verfügbar sein, sich auf Nacht- und Wochenenddienste einstellen können und im Bereitschaftsdienst für Notfälle erreichbar sein. Solltest du freiberuflich als Hebamme tätig sein, kannst du Geburten auch selbstständig zuhause durchführen. Essentiell ist auch ein guter Magen. Schließlich sollte dir beim Anblick von Blut und diversen anderen Körperflüssigkeiten nicht übel werden. Um werdenden Eltern Angst und Sorgen rund um Pflege und Gesundheit des Babys zu nehmen, solltest du auch ein gutes Einfühlungsvermögen haben. Hebammen sind schließlich erste Ansprechpersonen und führen auch Geburtsvorbereitungskurse durch.

Wie werde ich Heb­am­me?

In Deutschland ist die Ausbildung zur Hebamme eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an speziellen Berufsfachschulen mit einer Dauer von drei Jahren. Es gibt aber auch die Möglichkeit, sich über ein Studium für den Beruf der Hebamme zu qualifizieren. Das Studium ist auch als duales Studium möglich und vereint so Praxis und Theorie optimal miteinander. In Österreich werden Geburtshelfer auf Fachhochschulen ausgebildet. Diese bieten oftmals weniger Plätze als es Interessenten gibt, ein Ausbildungsplatz ist also hart umkämpft. Die Ausbildung dauert drei Jahre und teilt sich in Theorie und Praxisblöcke. Am Ende der Ausbildung müssen etwa 40 Geburten selbstständig begleitet werden.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Als Hebamme kannst du nicht nur bei Geburten und deren Vorbereitung helfen, sondern auch Hebammen für ihre zukünftige Arbeit ausbilden. Oder du spezialisierst dich auf die Beratung, zum Beispiel Familien- oder Hygieneberatung. In Österreich bietet auch das Hebammengremium verschiedenste Weiterbildungen an.

Zukunftsaussichten als Heb­am­me

Als Hebamme findest du hauptsächlich Beschäftigung in Säuglings- und Kinderstationen in Krankenhäusern und Klinken. Es gibt aber auch viele Geburtshäuser oder eigene Hebammenpraxen, die werdenden Eltern ihre Hilfe anbieten. Natürlich kannst du dich auch selbstständig machen. Dann befindet sich dein Arbeitsplatz entweder bei dir zu Hause oder du fährst direkt zu den von dir betreuten Müttern. Wünscht sich eine werdende Mutter eine Hausgeburt, bist du ebenfalls zur Stelle und hilfst bei Beratung und Vorbereitung. Viele Frauen suchen außerdem nach Alternativen zu einer Geburt im Krankenhaus und sind für zum Beispiel andere Positionen oder eine Wassergeburt offen. Hier kommst du als Hebamme bzw. Geburtshelfer – egal ob in einem spezialisierten Geburtshaus oder selbstständig – ebenfalls zum Einsatz.