In­vest­ment­ Ban­ker*in

FinanzenBeratung & Service

Wie werde ich Investment Banker*in?

auch bekannt als IM, Investment Analyst*in, Investmentspezialist*in, Portfoliobetreuer*in, Investmentmanager*in

In den Kindergarten bist du prinzipiell nur im Anzug gegangen und statt dem Fläschchen kam bei dir ein Flachmann in den Rucksack? Wenn du Donald Duck guckst, identifizierst du dich am ehesten mit Onkel Dagobert? Dann solltest du womöglich Investmentbanker werden. Als Investmentbanker kümmerst du dich um das Geld anderer Leute oder Unternehmen. Du informierst und berätst über Finanzprodukte, Anlagemöglichkeiten, Finanzierungsstrategien und über alles, was irgendwie mit Geld zu tun hat. Du hilfst Unternehmen dabei, Übernahmen und Fusionen finanziell vorzubereiten. Du erstellst und präsentierst Markt- und Risikoanalysen. In deinem Beruf übernimmst du von Anfang an sehr viel Verantwortung, schließlich geht es hier um Bares. Dementsprechend lang sind auch deine Arbeitszeiten: 60 bis 80 Stunden pro Woche sind keine Seltenheit.

Videostories zu diesem Beruf35

Arbeiten als In­vest­ment­ Ban­ker*in

Wichtige Fähigkeiten als In­vest­ment­ Ban­ker*in

Als Investmentbanker arbeitest du vor allem mit Zahlen, Modellen und Prognosen. Du musst daher logisch-analytisch denken können und Mathematik sollte zu deinen Stärken zählen. Ebenso solltest du genügend Wissen über die Wirtschaft und die Finanzbranche mitbringen, und du musst mit den EDV-Programmen umgehen können, die in der Branche verwendet werden. Grundlegende Kenntnisse im Unternehmensrecht schaden besonders im Bereich Mergers and Acquisitions nicht, oder wenn deine Kunden eher Unternehmen als Privatpersonen sind. Diese Kenntnisse eignest du dir alle im Rahmen deines Studiums an. Von der Persönlichkeit her solltest du sozial sein und gut mit Menschen umgehen können, denn dein Netzwerk ist als Investmentbanker nicht unwichtig, besonders dann, wenn es um das Gewinnen neuer Kunden oder um das Abschließen von Deals geht. Du musst intelligent sein und eine schnelle Auffassungsgabe haben, um bei der steilen Lernkurve mitzukommen. Vor allem musst du aber eine ordentliche Portion Belastbarkeit mitbringen. Ein “9-to-5”-Job ist Investmentbanking sicher nicht. Wenn du dich für das Business entscheidest, wird es viele Abende und auch Nächte geben, an denen du noch im Büro sitzen wirst, während deine Freunde Feierabend machen. Ob dir das zusätzliche Geld das wert ist, musst du selbst entscheiden.

Wie werde ich In­vest­ment­ Ban­ker*in?

Für Investmentbanker gibt es keine vorgeschriebene Ausbildung, aber du solltest entweder Finanzwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften oder auch Mathematik studiert haben. Bevorzugt werden eindeutig Bewerber mit einem Diplomstudium oder einem Master. Ein Doktortitel oder ein MBA werden durchaus gern gesehen und können zu einem höheren Einstiegsgehalt führen. Du kannst natürlich an jeder Uni studieren. Bei den großen Banken werden Privatunis oder Unis mit einem besonders guten Ruf allerdings bevorzugt. Gute Adressen sind hierfür Eliteuniversitäten in Großbritannien, die Haute École de Commerce in Frankreich oder die Universität Sankt Gallen in der Schweiz. Das Studium alleine reicht nicht aus, sondern du musst im Normalfall auch ein mehrstufiges, aufwändiges und hartes Bewerbungsverfahren bestehen, bevor dich eine Bank anstellt.

  • Studium der Mathematik
  • Studium der Wirtschaftswissenschaften
  • Studium der Finanzwissenschaften

Fortbildungen und Spezialisierungen

Als Investmentbanker lernst du vor allem im Beruf dazu. Sollten doch Weiterbildungen notwendig sein, so werden diese meist innerbetrieblich angeboten. Beispielsweise ist es wichtig, in Punkto Software immer am neuesten Stand zu bleiben – hier schickt dich der Arbeitgeber dann zu Trainings. Wenn du auf der Karriereleiter aufsteigst und zum Beispiel ein Team betreuen musst, kann es außerdem sein, dass du Fortbildungen im Bereich Leadership und Soft Skills besuchen musst.

Weiterbildungen

  • Software Training
  • Leadership Training

Zukunftsaussichten als In­vest­ment­ Ban­ker*in

Trotz der Finanzkrise ist das Investmentbanking nach wie vor für viele ein attraktiver Beruf, nicht zuletzt wegen der überdurchschnittlich hohen Einstiegsgehälter. Zwar wird der Finanzmarkt mittlerweile stärker geregelt und die Boni sind vielerorts auch nach oben begrenzt. Die Verdienstmöglichkeiten sind aber nach wie vor hoch und vor allem sind die Aufstiegsmöglichkeiten sehr gut. In einer Bank im Investmentbanking-Bereich beginnst du normalerweise als Analyst, und die Karriereleiter ist klar vorgegeben: Du steigst nach einigen Jahren zum Associate oder Senior Analyst auf, die höchsten Positionen sind dann Director, Vice President oder Partner. Die besten Karriere- und Gehaltschancen hast du in den großen Finanzhubs wie London, Frankfurt oder New York. Viele Leute bleiben aufgrund des hohen Drucks und der Arbeitsbelastung nicht lange im Investmentbanking, sondern wechseln nach fünf Jahren etwa in die Unternehmensberatung oder gründen eine eigene Firma, wenn sie genügend Erfahrung gesammelt haben.