Kon­di­tor*in

Lebens-, Genussmittel & Ernährung

Wie werde ich Konditor*in?

auch bekannt als Zuckerbäcker*in, Patissier*in

Als Konditor ist es deine Aufgabe Torten, Kuchen, Pralinen, Schokoladenwaren, Feingebäck, Obsterzeugnisse, Marzipan- und Zuckererzeugnisse, Speiseeis und viele andere leckere Backwaren zu kreieren. Dabei stellst du die Teige selbst her, bringst sie in die gewünschte Form und steuerst den gesamten Backvorgang. Zu deinen Aufgaben gehört es auch, die fertigen Erzeugnisse zu füllen und zu verzieren. Dabei ist vor allem Kreativität gefragt. Je nach Auftrag kannst du dabei deiner Fantasie freien Lauf lassen und eigene Ideen umsetzen oder erfüllst konkrete Kundenwünsche. Zudem bist du dafür zuständig die Maschinen, Öfen, Backbleche und Backformen zu pflegen und zu reinigen. Dein Arbeitsort kann eine Konditorei oder eine Bäckerei, aber auch ein Restaurant oder ein Kaffeehaus sein. Viele Konditoren finden zudem eine Anstellung in der Süßwarenindustrie, in der Patisserie großer Hotels oder auch in Klein- und Mittelbetrieben.

Videostories zu diesem Beruf15

Arbeiten als Kon­di­tor*in

Wichtige Fähigkeiten als Kon­di­tor*in

Je nachdem wo du als Konditor arbeiten möchtest, benötigst du unterschiedliche Fähigkeiten für eine erfolgreiche Bewerbung. Bist du beispielsweise nur in der Fertigung tätig, hast du kaum Kontakt mit Kunden. Arbeitest du allerdings in einem Restaurant oder hinter der Theke eines Supermarktes gehört auch die verkaufsfördernde Gestaltung der Vitrine, sowie die Sicherstellung der optimalen Kundenzufriedenheit und die Kundenberatung zu deinen Aufgaben. In diesem Fall wäre es ratsam, wenn du ein Verkaufstalent besitzt und sicher im Kundengespräch auftrittst. Zudem solltest du Lebensmittelverarbeitungs- und Back- sowie Kochkenntnisse mitbringen, gut Kopfrechnen können und kein Problem mit zeitigem Aufstehen am Morgen und dem ständigem Stehen bei der Arbeit haben. Ebenso solltest du Hitze nicht als extrem störend empfinden, da du oft neben heißen Öfen arbeitest. Zusätzlich solltest du einen guten Geschmackssinn und eine große Portion Kreativität und Handgeschicklichkeit mitbringen, da diese besonders beim Kreieren und Verzieren von Torten gefragt sind. Da du in der Lebensmittelindustrie oder der Gastronomie arbeitest, ist es zudem unabdingbar, dass du die Hygienevorschriften beachtest und generell reinlich bist.

Wie werde ich Kon­di­tor*in?

Der Beruf Konditor ist in Deutschland ein Ausbildungsberuf. In den Ausbildungsjahren selbst liegt die Vergütung für einen Azubi etwas unter dem Durchschnitt, dafür hast du anschließend umso mehr Möglichkeiten dich weiterzubilden. Es handelt sich dabei um eine duale Ausbildung, die aus einem Praxisteil in einem Unternehmen und einem Theorieteil in der Berufsschule besteht. Die Ausbildung schließt mit der „Gesellenprüfung“ ab, anschließend bist du dann Konditor-Geselle. In Österreich absolvierst du eine 3-jährige Lehre zum Konditor. In den Ausbildungsjahren selbst liegt die Vergütung etwas unter dem Durchschnitt, dafür hast du anschließend umso mehr Möglichkeiten dich weiterzubilden. Wenn du bereits eine 3-jährige Bäckerlehre hinter dich gebracht hast, dauert die Ausbildung zum Konditor für dich nur noch 1,5 Jahre. Eine Doppellehre zum Bäcker-Konditor dauert insgesamt 4 Jahre. Eine weitere Möglichkeit ist es eine 5-jährige Ausbildung an einer Höheren Lehranstalt für Lebensmitteltechnologie zu machen. Anschließend kannst du die Meisterprüfung ablegen und eine eigene Konditorei aufmachen, selbst Konditorlehrlinge ausbilden oder dich auf der Universität inskribieren und später einen weiterführenden Beruf im Lebensmittelbereich auszuüben.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Wenn du als Konditor die Meisterprüfung ablegst, öffnet dir das viele neue Türen: Beispielsweise kannst du dich fortan mit einer eigenen Konditorei selbstständig machen und auch selbst Konditorlehrlinge ausbilden. Zudem stehen dir nun zahlreiche Führungspositionen offen, wie beispielsweise der Backstubenleiter oder Chefpatissier. Zum anderen kannst du auch außerhalb der Backstube eine Karriere einschlagen. In diesem Fall gibt es die Möglichkeit, als Lehrer einer Fachschule zu unterrichten.

Zukunftsaussichten als Kon­di­tor*in

Gegessen wird immer gerne! Frei nach diesem Motto musst du dir um die Zukunftsaussichten in diesem Berufsbild wohl wenig Sorgen machen. Zudem gibt es regelmäßige Anlässe im Leben, wo es zum guten Ton gehört, Erzeugnisse aus Konditoreien zu bestellen – wie beispielsweise bei Hochzeiten, Jubiläen, Geburtstagen oder beispielsweise Taufen. Es gibt aber auch viele Personen, die gerne zwischendurch einmal ein gutes Tortenstück oder eine leckere Praline naschen. Erzeugnisse aus Konditoreien gehören allerdings nicht zu den Grundnahrungsmitteln und werden daher als Luxus gesehen. Deswegen ist ihr Erwerb häufig mit dem Gefühl verbunden, dass man sich „etwas gönnt“. Bist du ein ausgelernter Konditor, hast du immer noch die Möglichkeit, die Meisterprüfung abzulegen und dich mit einer Konditorei selbstständig zu machen oder durch ein zusätzliches Studium einen anderen Zweig in der Lebensmittelindustrie einzuschlagen.