Trieb­fahr­zeug­füh­rer*in

Maschinen, Fahrzeuge & MetallTransport & Verkehr

Wie werde ich Triebfahrzeugführer*in?

auch bekannt als Zugführer*in, Lokführer*in

Als Lokführer, oder auch unter der Bezeichnung Triebfahrzeugführer bekannt, bist du dafür verantwortlich Züge zu führen und diese sicher an ihr Ziel zu bringen. Dazu gehört natürlich eine gründliche Vorbereitung, die Feststellung der Fahrbereitschaft der Züge, sowie die Nachbereitung der Schicht. Beispielsweise zählen auch die Erprobung der Bremsen und Sicherheitseinrichtungen, die Durchsicht der schriftlichen Unterlagen, die Fahrt mit dem Triebfahrzeug zum Zug und die Ankopplung desselben, sowie die Mitwirkung beim Zugmeldeverfahren zu deinen Aufgaben. Dabei führst du entweder Güter- oder Personenzüge und musst dafür sorgen, dass der reibungslose Transport der Reisenden oder der transportierten Waren sichergestellt wird. Bei Abweichungen vom Regelbetrieb oder bei Störungen musst du die Ruhe bewahren, richtig handeln indem du beispielsweise Notsignale aussendest oder Gleise abriegelst. Zudem musst du eine pünktliche Abfahrt gewährleisten.

Videostories zu diesem Beruf15

Arbeiten als Trieb­fahr­zeug­füh­rer*in

Wichtige Fähigkeiten als Trieb­fahr­zeug­füh­rer*in

Als Lokführer ist es wichtig, dass du genau weißt, wie du einen Zug führst und worauf du achten musst. Nur so kannst du eine pünktliche Abfahrt und eine sichere Ankunft für die Passagiere oder die zu transportierenden Güter gewährleisten. Außerdem sollten Zeitmanagement und Verlässlichkeit zu deinen Stärken zählen. Wichtig ist auch, dass du psychisch und physisch belastbar bist. Denn du sitzt nicht einfach nur auf deinem Fahrersitz, sondern wirst dich häufig über lange Strecken hinweg konzentrieren müssen. Die Bedienung einer Eisenbahn setzt viele technische Grundlagen voraus. Auch ein in hohes Sicherheitsbewusstsein wird von dir erwartet, schließlich trägst du viel Verantwortung. Wenn etwas nicht nach Plan verläuft, beispielsweise Verspätungen oder ungeplante Aufenthalte auftreten, musst du die Ruhe bewahren und auch im Stande sein die Passagiere zu beruhigen. Schnelle Reaktionsfähigkeit wird für den Beruf von Lokführern ebenfalls verlangt. Schließlich musst du auch in Gefahrensituationen schnell und vor allem richtig reagieren. Leider kommt es immer wieder vor, dass Hindernisse oder Personen auf den Gleisen sind. Zu guter Letzt, solltest du wissen, wie die Wartung eines Zuges abläuft und wann diese notwendig ist. Auch das gehört zu einem reibungslosen Ablauf des Bahnverkehrs.

Wie werde ich Trieb­fahr­zeug­füh­rer*in?

Lokführer ist ein anerkannter Ausbildungsberuf, der sich in einen praktischen Teil in einem Betrieb und in einen theoretischen Teil in einer Berufsschule gliedert. Die Ausbildung dauert 3 Jahre und beschäftigt sich mit Fahrzeugtechnik, Bahnbetrieb, Sicherheitseinrichtungen, Vorschriften und der Fahrausbildung. Abgeschlossen wird diese mit einer behördlichen, kommissionellen Prüfung. Je nachdem welche Triebfahrzeuge man führen möchte, muss er je nach Fahrzeugart und Baureihe gesondert eine Fahrberechtigung erworben werden. Wer bereits das Abitur oder eine andere Berufsausbildung hat, hat eine verkürzte Ausbildungszeit von 2 Jahren. Die Prüfung besteht aus den vier Prüfungsbereichen Zugfahrt, Betriebsdienst, Prüfen von Triebfahrzeugen, sowie Wirtschafts- und Sozialkunde.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Als Lokführer ist es wichtig, dass du dich ständig weiterbildest, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. Vor allem in Bezug auf technische Neuerungen, Änderungen der Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen ist dies ein Muss. Zudem wird deine berufliche Qualifikation und körperliche Eignung als Lokführer jedes Jahr erneut geprüft, da du für Menschenleben und wertvolle Güter verantwortlich bist. Weiterbilden kannst du dich innerbetrieblich zum Techniker der Fachrichtung Verkehrstechnik mit Schwerpunkt Eisenbahnbetrieb oder Verkehrsmanagement, Ausbildner oder Meister für Bahnverkehr.

Zukunftsaussichten als Trieb­fahr­zeug­füh­rer*in

Als Lokführer musst du keine Angst haben, in Zukunft von automatisierten Zügen ohne Lokführer ersetzt zu werden, da dies rechtlich gar nicht erlaubt ist. Im Gegenteil: Es besteht sogar eine große Nachfrage an Lokführern, vor allem im Bereich der Logistik- und Transportunternehmen. Aufgrund der gesetzlichen Lage wird sich die Technik maximal im U-Bahn Bereich durchsetzen, nicht aber im offenen Schienenverkehr. Dort sind die Gefahren zu hoch, da Menschen oder Fahrzeuge ungehindert auf die Gleise gelangen können. Zudem fehlt den automatisierten Zügen die Menschlichkeit, denn Maschinen warten nicht auf heran eilende Passagiere! Allerdings wird sich die Tätigkeit eines Lokführers durch computergesteuerte Displays und Bedienelemente sowie den neuesten Sicherheits- und Kommunikationseinrichtungen auch in Zukunft ständig verändern.