Ma­the­ma­ti­ker*in

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Wie werde ich Mathematiker*in?

Du liebst Mathematik – so sehr sogar, dass du die Schularbeiten als spannende Herausforderung siehst, während andere schwitzen und stöhnen? Du findest nicht nur Rechnen toll, sondern auch logisches Denken, Textbeispiele, und höhere Algebra? Du arbeitest lieber auf theoretischer als auf praktischer Ebene und vier Stunden am selben Problem zu sitzen, klingt für dich eher nach einer spannenden Herausforderung als nach einem Albtraum? Dann solltest du dir überlegen, Mathematiker*in zu werden. Als Mathematiker*in begreifst und analysierst du Prozesse und Strategien, und suchst nach Lösungsansätzen, wo immer sie benötigt werden. Ein klares Berufsbild gibt es nicht: Mathematiker*innen arbeiten in der Forschung an Universitäten und Instituten, in der IT-Branche, in Banken, Versicherungen, im Finanzwesen und in Unternehmensberatungen. Dort analysieren und lösen sie mathematische Probleme aller Art.

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Arbeiten als Ma­the­ma­ti­ker*in

Wichtige Fähigkeiten als Ma­the­ma­ti­ker*in

Um eine*n gute*n Mathematiker*in abzugeben, solltest du vorrangig natürlich an Mathematik interessiert sein. Ob das zutrifft, merkst du ohnehin schon in der Schule, oder sehr früh an der Uni. Dabei geht es nicht nur um Zahlen, sondern du solltest kreativ denken können und unkonventionelle und unerwartete Lösungen für knifflige Probleme parat haben. Diese Art und Weise, die Dinge zu betrachten, lernst du auch im Studium. Du brauchst natürlich die notwendigen Fachkenntnisse in deinem Gebiet der Mathematik. Darauf spezialisierst du dich meist schon im Studium: wenn dich die Arbeit bei Banken und Versicherungen interessiert, solltest du viel Statistik machen, wenn es dich aber eher in die Technik zieht, kannst du den Bereich der technischen Mathematik vertiefen. Je nach Fachbereich brauchst du möglicherweise auch spezifische Software- und EDV-Kenntnisse und solltest mit branchenüblichen Tools vertraut sein. Nur, weil du Naturwissenschafter*in bist, heißt das nicht, dass du nicht ein Mindestmaß an Kommunikationsfähigkeit mitbringen musst. Du musst deine Arbeit nämlich nicht nur gut machen, sondern du auch fachfremden Menschen, die teilweise seit der Schule keinen Mathematikunterricht mehr hatten, erklären können. Außerdem solltest du neben Deutsch auch noch Englisch in Wort und Schrift beherrschen, da du so auch internationale Literatur in deinem Fachbereich verstehen und auf dem neuesten Stand der Dinge bleiben kannst.

Wie werde ich Ma­the­ma­ti­ker*in?

Wenn du Mathematiker*in werden möchtest, führt nichts an einem Hochschulstudium vorbei. Wenn du von vornherein weißt, worauf du dich einmal spezialisieren möchtest, kannst du gleich etwas spezifischere Fächer wie Wirtschaftsmathematik oder technische Mathematik studieren. Wenn du dir erstmal alle Optionen offen halten möchtest und später entscheiden willst, empfiehlt sich ein allgemeines Studium der Mathematik, im Laufe dessen du dir dann deinen Lieblingsbereich aussuchst.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Auch bei den Weiterbildungen entscheidet letzten Endes die Branche, die du dir aussuchst, darüber, welche Maßnahmen sinnvoll sind. Wenn du in der Versicherungsmathematik bist, kannst du etwa berufsbegleitend die Weiterbildung zum Aktuar machen, bei der der Fokus auf facheinschlägige Statistikkenntnisse liegt. Wenn du in der technischen Mathematik unterwegs bist, passen eher wissenschaftliche Tagungen, um dein Wissen aktuell zu halten. Nach dem Master kannst du natürlich immer noch ein Doktorat an dein Studium hängen, um selbst zur Forschung beizutragen und deine Karrierechancen zu erhöhen.

Zukunftsaussichten als Ma­the­ma­ti­ker*in

Es gibt kaum ein Unternehmen, dessen Tätigkeitsbereich nichts mit Mathematik zu tun hat. Das Fach wird in einer von der Technik dominierten Welt auch immer wichtiger. Dementsprechend gefragt bist du als Mathematiker*in. Du kannst so ziemlich überall mit einem überdurchschnittlich guten Gehalt einsteigen und auch mit einer spannenden Karriere rechnen. Je spezialisierter du bist, desto besser sind deine Chancen. Es ist also sinnvoll, sich bereits früh im Studium einen Fachbereich der Mathematik auszusuchen und dann gleich einen facheinschlägigen Master zu absolvieren. Als Mathematiker*in kannst du auch international tätig sein, denn die Sprache der Mathematik ist auf der ganzen Welt die gleiche, und du brauchst nur einigermaßen gutes Englisch, um zurechtzukommen. Im Vergleich zu anderen Naturwissenschaften sind in der Mathematik die Chancen auf eine akademische Karriere überdurchschnittlich gut. Das heißt, wenn du in der Lehre oder Forschung tätig sein möchtest und an der Universität bleiben willst, ist das in der Mathematik eher möglich als in anderen Fächern.