Not­arz­t*­ärz­tin

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Gesundheit, Medizin & Pflege

Wie werde ich Notarzt*ärztin?

auch bekannt als Arzt*ärztin, Notfallmediziner*in, Rettungssanitäter*in, Notfallsanitäter*in

Reanimation, Intubation, Schocktherapie – der Job von Notärzten ist nichts für schwache Nerven! Notärzte kommen immer dann zum Einsatz, wenn es einem Patienten so schlecht geht, dass er es nicht mehr rechtzeitig ins Krankenhaus schafft. Sie übernehmen die Erstversorgung, stellen lebenswichtige Funktionen der Patienten wieder her und sorgen für die Transportfähigkeit in das nächstgelegene Krankenhaus. Dabei lassen sie die Verletzten nicht alleine und überwachen sie während dem ganzen Einsatz bis es ihnen besser geht oder sie an einen Kollegen übergeben. Um rechtzeitig am Einsatzort zu sein und danach schnell zu einer Versorgungsstation zu gelangen, nutzen sie Rettungswägen oder Rettungshubschrauber. Denn egal ob Schlaganfall, innere Verletzungen oder geschwollene Atemwege: In diesem Beruf zählt jede Sekunde!

Videostories zu diesem Beruf2

Arbeiten als Not­arz­t*­ärz­tin

Wichtige Fähigkeiten als Not­arz­t*­ärz­tin

In diesem Beruf kämpfst du ständig gegen den Tod an, deshalb brauchst du starke Nerven und musst auch in brenzligen Situationen einen kühlen Kopf bewahren können. Außerdem musst du schnell handeln können und genau wissen, was in welcher Situation zu tun ist. Schließlich wird ein Schlaganfall anders versorgt als ein Milzriss. Dafür benötigst du viel medizinisches Fachwissen. Besonders die Schichten am Wochenende haben es in sich: 24 Stunden am Stück dauert eine Schicht. Doch nicht immer kommen Notärzte, um Leben zu retten. Es gehört ebenfalls zu deinen Aufgaben Patienten im Endstadion einer schweren Erkrankung zu begleiten. Für diese Aufgabe brauchst du viel Empathie und musst selbst psychisch stabil sein. Vor allem, da du zum Teil auch in engen Kontakt mit Angehörigen kommst. Als Notarzt bist du selten allein an einem Einsatzort. Normalerweise rückst du zusammen mit Notfallsanitätern und Rettungsassistenten an. Zusätzlich können auch Feuerwehr oder Polizei vor Ort sein. Vor allem bei Unfällen ist die Zusammenarbeit von Feuerwehr und Rettungsdienst lebenswichtig.

Wie werde ich Not­arz­t*­ärz­tin?

Um Notarzt zu werden, musst du zunächst den normalen Bildungsweg bis zum Arzt gehen. Das Medizinstudium dauert in der Regel 12 Semester. Anschließend benötigst du in Deutschland mindestens zwei Jahre Berufserfahrung. In Österreich absolvierst du zunächst deine Ausbildung zum Facharzt, wobei die ärztliche Fachrichtung keine Rolle spielt. In den verpflichtenden Notarztkursen wird das Wissen aus dem Studium nochmals genauestens aufgefrischt und die Diagnosen und Behandlungen im Ernstfall bis ins kleinste Detail geprobt. Denn jeder Handgriff muss bei einem Notfall sitzen. Nach dem 80-stündigen Kurs darfst du allerdings noch nicht alleine loslegen. Du erlebst die ersten 10 bis 50 Notfälle an der Seite eines erfahrenen Notarztes, wobei die genaue Anzahl sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden kann. In Österreich solltest du die Notarztausbildung übrigens nicht mit dem Facharzt für Notfallmedizin verwechseln. Die Facharztweiterbildung qualifiziert dich nicht für den Notfalleinsatz, sondern für die Arbeit in einer interdisziplinären Notaufnahme.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Wichtig ist, dass du dein Wissen immer aktuell hältst und auch die Grundlagen der Medizin immer wieder auffrischt. Denn nur so bist du bestens auf alle Unfälle und Krankheiten vorbereitet. Erste-Hilfe-Kurse, Notarzt-Auffrischungskurse oder andere fachspezifische Weiterbildungen können dir dabei helfen.

Zukunftsaussichten als Not­arz­t*­ärz­tin

Notärzte kann es theoretisch nicht genug geben. Deswegen haben sie als spezialisierte Ärzte sehr gute Berufsaussichten. Allerdings ist der Job vor allem auf Dauer nicht zu unterschätzen, da er sowohl psychisch als auch körperlich eine Herausforderung darstellt. Mindestens alle 2 Jahre musst du zusätzlich eine zweitägige Fortbildungsveranstaltung besuchen, damit du die Grundlagen immer wieder auffrischst und gut auf die Notfalleinsätze vorbereitet bist. Das sollte für dich übrigens nicht nur Pflicht, sondern auch ein persönliches Anliegen sein, da du viel Verantwortung in diesem Beruf trägst.