Pas­to­ral­as­sis­ten­t*in

Für dich präsentiert von

Soziales & Religion

Wie werde ich Pas­to­ral­as­sis­ten­t*in?

Pastoralassistent*innen arbeiten in katholischen Pfarrgemeinden, wo sie in unterschiedlichen Handlungsfeldern tätig sind. Sie wirken bei Gottesdiensten, Eucharistiefeiern und Beerdigungen mit, halten Predigten und übernehmen bei entsprechender Ausbildung den Religionsunterricht. Sie leiten Jugendgruppen und -veranstaltungen, betreuen und begleiten kranke und ältere Menschen, besuchen sie im Spital, Heim oder zu Hause. Sie sind in einer Beratungsstelle tätig oder sie übernehmen Aufgaben in der Erwachsenenbildung. Pastoralassistent*innen arbeiten mit Priestern, Diakonen und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen zusammen und haben Kontakt zu den Menschen in ihrer Gemeinde.

Videostories zu diesem BerufAlle Videostories

Arbeiten als Pastoralassistent*in

Arbeitsumfeld

Pastoralassistent*innen arbeiten in katholischen Pfarrgemeinden, wobei das Hauptaugenmerk ihrer Arbeit auf der Gestaltung verschiedenster Bildungsprozesse liegt - der Zusammenhang von Leben, Lernen und Glauben steht im Zentrum. Ihr Aufgabenspektrum ist sehr breit gefächert und richtet sich nach den Anforderungen der kirchlichen Einrichtung bzw. der Pfarrgemeinde, in der sie beschäftigt sind.

Pastoralassistent*innen arbeiten in der Seelsorge einer Pfarre mit. Sie kümmern sich in Zusammenarbeit mit den Priestern und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen um Gemeindeangehörige, die Rat und Unterstützung suchen. Sie begleiten Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen und Krisen seelsorgerlich, beraten kompetent und organisieren Einzelhilfen. Aber auch in Bereiche wie Krankenhausseelsorge, der Seelsorge in Altenheimen und Justizvollzugsanstalten bringen sich Pastoralassistent*innen ein. Des Weiteren arbeiten sie in Asylheimen, Kinderheimen und diversen anderen sozialen Einrichtungen.

Im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit organisieren sie z. B. Kindergottesdienste und den Erstkommunionsunterricht. Pastoralassistent*innen sind in der kirchlichen Erwachsenenbildung tätig und an Schulen als Religionslehrer*innen. Sie organisieren Informationsveranstaltungen zu kirchlichen Themen, Lesungen, Vorträge und Bibelkreise. Darüber hinaus übernehmen sie die Öffentlichkeitsarbeit und informieren z. B. über Kirchenveranstaltungen. Sie sind auch an der Vorbereitung von kirchlichen Festen, wie Erstkommunion, Firmung, Taufe oder Hochzeit beteiligt und übernehmen diverse Aufgaben und Assistenzarbeiten während Gottesdiensten.

Aufgaben

Bereich Gemeindearbeit:

  • diverse Verwaltungsaufgaben in Pfarrgemeinden durchführen: Schrift- und Telefonverkehr erledigen, Datenbanken, Dokumente, Journale führen
  • Familien und Menschen in Notsituationen und Krisen beraten und betreuen, Unterstützung und Hilfe organisieren
  • Informationsveranstaltungen zu kirchlichen Themen, Lesungen, Vorträge und Bibelkreise organisieren
  • in karitativen Einrichtungen wie z. B. Altenheimen, Hospizen, Asylheimen mitarbeiten
  • ehrenamtliche Mitarbeiter*innen koordinieren und betreuen
  • bei Gottesdiensten mitwirken, Assistenzarbeiten für Priester durchführen

Bereich Seelsorge:

  • Patient*innen in Krankenhäusern und Hospizanstalten seelsorgerlich betreuen
  • Kontakt zu Menschen aus der Gemeinde halten
  • Bewohner*innen von Altenheimen und Pflegeheimen seelsorgerlich betreuen
  • Tätigkeiten im Bereich der Betriebsseelsorge von Unternehmen durchführen

Bereich Lehrtätigkeit:

  • Lehrtätigkeiten im Rahmen der Erwachsenenbildung ausüben
  • an Schulen unterrichten, d. h. die didaktisch aufbereiteten Inhalte vermitteln, die Schüler*innen zur kritischen Auseinandersetzung mit den Inhalten anleiten und motivieren
  • Unterrichtsmethoden und -materialien auswählen und einsetzen
  • den Religionsunterricht planen, strukturieren, vor- und nachbereiten
  • Kontakte zu Eltern bzw. Erziehungsberechtigten pflegen (Sprechstunden, Sprechtage, Elternabende)

Arbeitsmittel und Ausrüstung

Pastoralassistent*innen verwenden verschiedene Unterlagen und Lehrmittel wie z. B. Texte, Liederbücher, Artikel, Lexika, Filme, CDs, DVDs. Sie benutzen auch unterschiedliche Bastelmaterialien und Spiele für die Kinder- und Jugendarbeit. Sowohl für den Unterricht als auch in ihrer Gemeindearbeit setzen sie Computer und Internet ein. Im Religionsunterricht verwenden sie Ordner, Mappen und Listen und führen Klassenbücher und Aufzeichnungen über ihre Schüler*innen. Während der Gottesdienste benutzen sie sakrale Gegenstände.

Aus- & Weiterbildung

Ausbildung und Voraussetzungen

Der Beruf Pastoralassistent*in kann in drei Möglichkeiten erlernt werden:

  • Matura, Theologiestudium und anschließend ein Praktikumsjahr in einer Pfarre
  • Abgeschlossene Berufsausbildung bzw. Matura, vier Jahre Ausbildung am Seminar für kirchliche Berufe in Wien, davon ein Praktikumsjahr in einer Pfarrgemeinde.
  • Für Personen ab 30 Jahre, die seit längerem ehrenamtlich in einer Pfarre tätig sind und über eine abgeschlossene theologische Grundausbildung verfügen (theologischer Fernkurs, RPA o. ä.) gibt es die Möglichkeit einer berufsbegleitenden Ausbildung.

Wichtige Ausbildungsinhalte:

  • christliche Theologie
  • Pastoralassistenz
  • Gemeindewesen, Seelsorge
  • Religionspädagogik
  • Sozialarbeit
  • Buchführung, Dokumentation

Weiterbildung und Spezialisierungen

Da das Tätigkeitsfeld der Pastoralassistent*innen sehr breit gestreut ist, sind Weiterbildungen in verschiedenen Bereichen möglich und sinnvoll, wie z. B. Kommunikation, Altenarbeit, Seelsorge, Jugendarbeit, Mediation usw. Zahlreiche Seminare bietet die Katholische Kirche selbst an.

Umfassende Weiterbildungsangebote für Lehrer*innen aller Fachrichtungen bieten vor allem die Pädagogischen Hochschulen. Eine Liste der Adressen und Links aller Pädagogischen Hochschulen finden Sie unter Pädagogische Hochschulen.