Pfle­ge­as­sis­ten­t*in

Soziales & ReligionGesundheit, Medizin & Pflege

Wie werde ich Pflegeassistent*in?

auch bekannt als Pflegehelfer*in

Pflegeassistenten*innen betreuen, wie du dir aufgrund der Berufsbezeichnung bereits denken kannst, vor allem pflegebedürftige Menschen. Sie unterstützen Ärzte*innen und den gehobenen gesundheitlichen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege bei therapeutischen Maßnahmen und Diagnosen. Außerdem übernehmen sie standardisierte Harn-, Stuhl- und Blutuntersuchungen oder führen Point of Care-Tests durch. Du hilfst Patienten bei der täglichen Nahrungsaufnahme, wäscht sie und sorgst dafür, dass sie sich im Krankenhaus oder Seniorenheim wohler fühlen. Du bereitest die Zimmer für Neuaufnahmen vor, überprüfst die Sauberkeit und wartest die medizinischen Geräte. Zusätzlich kümmerst du dich um die Stationswäsche und informierst das übrige Krankenpersonal und Ärzte*innen, falls sich etwas am Gesundheitszustand von Patienten ändert. Generell bist du eine wichtige Schnittstelle zwischen Patient*in und Arzt*Ärztin und sorgst dafür, dass alle Prozesse zwischen diesen beiden Seiten reibungslos ablaufen.

Videostories zu diesem Beruf16

Arbeiten als Pfle­ge­as­sis­ten­t*in

Wichtige Fähigkeiten als Pfle­ge­as­sis­ten­t*in

Du bist täglich im Kontakt mit Patienten*innen und unterstützt diese so gut es geht bei ihrer Genesung. Obwohl du nicht die Untersuchung durchführst und die Diagnose stellst – das übernimmt der*die Arzt*Ärztin – bist du aktiv am medizinischen Geschehen beteiligt und benötigst Fachwissen. Außerdem untersuchst du die Blutproben oder Harnproben, die beispielsweise ein*e Pflegefachassistent*in oder ein*e Krankenpfleger*in genommen hat, nach standardisierten Methoden. Dafür assistierst du auch und sorgst dafür, dass die richtigen medizinischen Produkte zur Verfügung stehen. Falls es während einer Blutabnahme oder der Wartezeit zu einem Zwischenfall kommt, musst du auch Erste Hilfe leisten können. Da viele Menschen sich in Krankenhäusern etwas unwohl fühlen und Angst vor Diagnosen haben, musst du empathisch arbeiten und solltest soziale Kompetenzen mitbringen. Schließlich ist die Betreuung ein wichtiger Aspekt deiner Arbeit. Da du Proben untersuchst oder für die Untersuchung verschickst, musst du auch sehr gewissenhaft und verantwortungsbewusst arbeiten. Diese Eigenschaft solltest du auch dann beweisen, wenn es um hygienische Aufgaben geht. Denn du kümmerst dich auch darum, dass die Zimmer für Neuzugänge vorbereitet werden. Das bedeutet beispielsweise die Betten zu beziehen oder die Mahlzeiten auszuteilen.

Wie werde ich Pfle­ge­as­sis­ten­t*in?

Um in der Pflegeassistenz zu arbeiten, musst 1.600 Stunden an einer Schule für Gesundheits- und Krankenpflege absolvieren oder Pflegeassistenz-Lehrgänge besuchen, die meist von Krankenanstalten angeboten werden. Voraussetzungen sind ein Mindestalter von 17 Jahren und die gesundheitliche Eignung. Die Ausbildung ist staatlich geregelt und mindestens ein Drittel muss sich der praktischen Ausbildung widmen. Hast du die kommissionelle Prüfung erfolgreich bestanden, erhältst du ein staatlich anerkanntes Zeugnis. Nur wenn du dieses vorweisen kannst, darfst du dich als Pflegeassistent*in bezeichnen. Eine Ausnahme für diese Regelung gibt es nur für die frühere Pflegehilfeausbildung. Die Ausbildung ist im neuen dreistufigen Modell der Gesundheitsberufe entstanden, um den gehobenen Dienst zu entlasten und ersetzt bzw. ergänzt in gewisser Weise den*die vorangegangenen Pflegehelfer*innen.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Pflegeassistenten*innen können sich zum*zur Pflegefachassistenten*in weiterbilden oder eine Ausbildung zum*zur Gesundheits- und Krankenpfleger*in machen. Sollte deine Leidenschaft für Medizin durch deine Arbeit noch mehr entfacht worden sein, kannst du ein Studium der Humanmedizin anstreben oder Gesundheitsökonomie studieren. Voraussetzung ist allerdings eine Hochschulzugangsberechtigung.

Zukunftsaussichten als Pfle­ge­as­sis­ten­t*in

Senioren- und Pflegeheime, Arztpraxen, Medizinisch-technische Labors oder Spitäler: Pflegeassistenten*innen können in vielen Institutionen eingesetzt werden. Da der Altersdurchschnitt immer mehr steigt und die medizinische Versorgung ein äußerst wichtiges Gut unserer Gesellschaft ist, musst du dir um deinen Arbeitsplatz keine allzu großen Sorgen machen. Als medizinisch gut ausgebildetes Personal, bist du ein wichtiger Teil eines jeden Krankenhauses oder Labors. Außerdem hast du jederzeit die Möglichkeit dich fort- oder weiterzubilden und deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt als Fachkraft für Pflege gegenüber anderen Bewerbern zu verbessern.