Re­gis­seur*in

Kultur, Sprachen & GesellschaftMedien, Druck & Design

Wie werde ich Regisseur*in?

auch bekannt als Filmregisseur*in, Filmemacher*in

Wenn du nicht mehr nur die Leitung in deiner persönlichen Seifenoper übernehmen möchtest, sondern auch andere Stücke auf der großen Bühne zum Leben erwecken willst, dann ist Regisseur der richtige Beruf für dich. In diesem Job übernimmst du die künstlerische Leitung von Theaterstücken, Opern, Filmen, Serien und Dokumentationen. Du beginnst mit der Produktionsvorbereitung. Das bedeutet du interpretierst ein Stück und entwickelst den finanziellen, personellen und kreativen Rahmen. Bei Film und Fernsehen erstellst du zusätzlich mit einem Kamerateam ein Storyboard, das Szenen und Kamerawinkel erklärt. Dann coachst du in den Proben die Darsteller und hauchst den Rollen mit ihrer Hilfe Leben ein. Du musst dich in die verschiedenen Bühnencharaktere hineinversetzen können und ihre Gefühlswelt und Denkweisen verstehen. Auch bei der Planung des Bühnenbilds, der Kostüme und des Make-Ups wirkst du aktiv mit. Damit Aufführungen und Filme dein Publikum immer wieder in Staunen versetzen, musst du dir über Stunts und Special Effects Gedanken machen. Hier gilt: Je innovativer, desto besser. Deiner Kreativität sind in diesem Beruf fast keine Grenze gesetzt. Während beim Theater und an der Oper deine Arbeit nach der Premiere getan ist, geht es bei Fernsehen und Film noch weiter. Du begleitest die Postproduction und überwachst den Schnitt und die Montage des Materials. Als Regisseur bist du alles: Denker, Gestalter, Trainer und Erschaffer.

Videostories zu diesem Beruf10

Arbeiten als Re­gis­seur*in

Wichtige Fähigkeiten als Re­gis­seur*in

Als Regisseur musst du ein Allround-Talent sein. Da du Theaterstücke und Filme quasi von der Wiege bis zur Bahre begleitest, arbeitest du in vielen verschiedenen Bereichen. Du benötigst kaufmännische Kenntnisse, um ein realistisches Budget für dein Projekt festzulegen. Du benötigst technisches Fachwissen und räumliches Vorstellungsvermögen, um Bühnenbild, Beleuchtung, Schnitt und Montage des Materials zu konzipieren. Und du benötigst Fachwissen im Bereich der darstellenden Künste, um die jeweiligen Theaterstücke oder Filmproduktionen einordnen und gut umsetzen zu können. Außerdem musst du auf rechtliche Grundlagen, wie das Urheberrecht, achten. Da du unter dir ein Team von Bühnenbildnern, Schauspielern, Technikern, Make-Up Artists und Kostümbildnern hast, musst du kommunikativ sein und Führungskompetenzen haben. Organisation ist ebenso wichtig wie Kreativität. Lange und unregelmäßige Arbeitszeiten gehören ab deinem Berufsstart zum Alltag. Deswegen solltest du einen flexiblen Tagesrhythmus haben und stressresistent sein.

Wie werde ich Re­gis­seur*in?

Um Regisseur zu werden gibt es in der Regel mehrere Möglichkeiten: Entweder du machst eine Ausbildung zum Film- und Fernseh-Regisseur/-in oder im Medienbereich, du studierst an einer Universität oder du ergatterst einen der begehrten Plätze an einer Filmakademie. Für die letzteren beiden Varianten benötigst du eine gute allgemeine Hochschulreife. An der Universität gibt es verschiedene Studiengänge, die dir den Weg ebnen. Die gängigsten sind Regie und Theaterwissenschaft. Ein Master – zum Beispiel Regie, Bildtechnik & Kamera – ist sinnvoll, da du dir mit diesem Abschluss weitere Berufsmöglichkeiten offen lässt. Wenn die erste Hürde gemeistert ist und du deinen Abschluss in der Tasche hast, startest du erstmal als Regieassistent, um dich an die Arbeit heranzutasten und dir einen Namen zu machen.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Das Fachwissen des Regisseurs kannst du gut als Fundament für weiterführende Berufe nehmen. Zum Beispiel, um Drehbuchautor oder Intendant eines Theaters zu werden. Wenn du deinen Master oder deine Promotion erfolgreich abgeschlossen hast, kannst du auch in der Forschung und Lehre starten.

Zukunftsaussichten als Re­gis­seur*in

Die Berufsaussichten eines Regisseurs sind von vielen Faktoren abhängig. Viele Theaterhäuser haben Festanstellungen, Gastverträge sind aber keine Seltenheit und bieten eine gute Alternative, wenn es dir nichts ausmacht häufiger deinen Wohnort zu wechseln. Auch in der Film- und Fernsehbranche gibt es viel Konkurrenz. Der Berufsstart wird also nicht einfach sein. Neben Talent und neuen Ideen brauchst du vor allem viel Ehrgeiz und Eigeninitiative, um dich auf dem Markt zu etablieren. Solltest du als Regisseur kein Bein auf den Boden bekommen, hast du noch die Möglichkeit durch Weiterbildungen in verwandte Berufsfelder einzusteigen. Zum Beispiel ins Kunst- und Kulturmanagement oder in die Forschung. Manchmal gelingt hier ein Quereinstieg und manchmal sind Weiterbildungen notwendig. Ein Plan B ist in diesem Job auf jeden Fall sehr zu empfehlen.