Rich­ter*in

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Recht, Sicherheit & Verwaltung

Wie werde ich Richter*in?

Du bist entscheidungsfreudig, liebst Organisation und besitzt ein ausgeprägtes Rechtsempfinden? Dann bist du für den Richterjob perfekt geeignet! In diesem Beruf hast du es mit den unterschiedlichsten Fällen zu tun und musst dir eine Meinung bilden können, ohne dabei subjektiv zu werden. Als Richter hast du einen relativ geregelten Tagesablauf. Am Vormittag finden die meisten Gerichtstermine statt und am Nachmittag arbeitest du deinen Aktenstapel von Fällen ab. Allerdings gibt es auch den sogenannten Eildienst, der dich am Wochenende zu einer Art Notbereitschaft einteilt. Zwar wird nicht plötzlich eine Gerichtsverhandlung am Sonntag stattfinden, aber es kann sein, dass du einen richterlichen Beschluss für eine psychiatrische Einweisung oder eine Hausräumung ausstellen musst. Wichtig ist, dass du dir deiner Verantwortung in diesem hohen Amt stets bewusst bist.

Videostories zu diesem Beruf10

Arbeiten als Rich­ter*in

Wichtige Fähigkeiten als Rich­ter*in

Du solltest nicht nur vom Artikel 5 im Grundgesetz gehört haben, sondern genau wissen, was er regelt. Denn als Richter bist du Experte in Rechtssachen und Gesetzesfragen. Außerdem weißt du genau, wie der Justizapparat funktioniert und wie die Verwaltung eines Gerichts abläuft. In der Regel bekommen Richter ein jährliches Pensum für ein Dezernat erteilt. Das bedeutet ein Geschäftsverteilungsplan regelt genau, welche Aufgaben du über das Jahr hinweg erfüllen musst. Um dein Ziel tatsächlich zu erreichen, benötigst du einen Sinn für Organisation und Selbstdisziplin, denn dir werden viele unterschiedliche Fälle präsentiert, auf die du dich einstellen musst und die du auf keinen Fall durcheinander bringen solltest. Außerdem musst du eine große Portion Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Denn deine Entscheidungen betreffen nicht nur dein Leben, sondern besonders das von Angeklagten vor Gericht. Schließlich musst du abwägen, ob eine Person wirklich schuldig ist oder nicht und das Strafmaß bestimmen. Dafür ziehst du nicht nur das Gesetz zu Rate, sondern auch andere Juristen, wie den Staatsanwalt und die Verteidigung.

Wie werde ich Rich­ter*in?

Als Richter bekleidest du ein hohes Amt und triffst jeden Tag Entscheidungen, die über das Leben von Menschen entscheiden. Deshalb ist fachliche Expertise neben Objektivität und einem ausgeprägtem Rechtsempfinden unabdingbar. Zusätzlich gibt es einige Voraussetzungen, die du erfüllen musst, um Richter zu werden. An erster Stelle kommt das Studium der Rechtswissenschaft, das du in Deutschland abschließen musst. Zusätzlich musst du beide Staatsexamen bestehen, um nach 3 bis 5 Jahren im Probedienst zum Richter auf Lebenszeit ernannt zu werden. In Österreich musst du zunächst einen Diplom- oder Masterabschluss der Rechtswissenschaften vorweisen. Wichtig ist, dass dieser von einer österreichischen Universität stammt, wenn du in diesem Land ein Richteramt anstrebst. Anschließend musst du mindestens ein 5-monatiges Praktikum absolvieren. Die österreichische Staatsbürgerschaft ist übrigens ebenfalls verpflichtend.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Als Richter bist du schon relativ weit auf deiner Karriereleiter empor gestiegen. Du kannst innerhalb der Gerichtshierarchie noch aufsteigen und zum Beispiel in einen Posten am Obersten Gerichtshof ergattern. Außerdem kannst du dich auf einen bestimmten Rechtsbereich, wie Strafrecht, Arbeitsrecht oder Familienrecht spezialisieren.

Zukunftsaussichten als Rich­ter*in

Richter müssen sich grundsätzlich wenig Sorgen machen, dass sie keine Anstellung finden. Denn in diesem Berufsbild herrscht Fachkräftemangel, da sich nur wenige Absolventen nach dem Jurastudium entschließen Richter zu werden. Während es früher undenkbar war ohne ein perfekt abgeschlossenes Staatsexamen in dieses hohe Amt berufen zu werden, kann heute ein durchschnittlicher Abschluss ausreichen. Um erfolgreicher Richter zu sein, solltest du dich allerdings immer wieder weiterbilden und Gesetzesänderungen genaustens verfolgen. Das gilt vor allem für dein Fachgebiet. Ansonsten kannst du versuchen in der Hierarchie der Gerichte aufzusteigen und zum Beispiel zu einem Oberlandesgericht oder dem Obersten Gerichtshof wechseln.