Wie werde ich Schlosser/-in

Ich hab' immer gesagt: Ich bin der Problemlöser!
Arbeiten als Schlosser/-in?
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Was ist dein Job als Schlosser/-in?
Als Kind hast du deinen Werkzeugkasten geliebt, der Technikunterricht in der Schule hat dich fasziniert und du bist am glücklichsten, wenn du mit deinen Händen arbeitest? Außerdem findet deine Mama, dass dir eine gesunde Portion Ängstlichkeit fehlt, und du findest den Gedanken, Metalle auf 500°C zu erhitzen und damit zu hantieren, eher verlockend als verängstigend? Dann hast du schon mal perfekte Voraussetzungen, um den Beruf des Schlossers zu ergreifen. Genaugenommen lautet deine Berufsbezeichnung dann Metallbauer, und du bist dafür verantwortlich, Türen und Tore, Schlösser und Schlüssel anzufertigen, diese zu warten und zu reparieren, wenn es ein Problem gibt. Du zeichnest, schraubst, schweißt, schmiedest, lötest und montierst, verwendest dabei alle möglichen Metalle und legst Geschick und Genauigkeit an den Tag. Dabei hast du entweder direkten Kundenkontakt oder dein Vorgesetzter sagt dir, welche Arbeiten gerade benötigt werden.
Fakten
- Einkommen:
D: 1.800 - 2.200 Euro/Monat
- Ausbildungsvergütung:
1. Jahr: 300 - 710 Euro/Monat, 2. Jahr: 350 - 760 Euro/Monat, 3. Jahr: 420-820 Euro/Monat, 4. Jahr: 470-880 Euro/Monat
- Männlich/Weiblich:
Männer: 99 % – Frauen: 1 %
- Bildungsweg:
Ausbildung
- Regelstudienzeit:
3,5 Jahre
- Wichtige Schulfächer:
Mathematik, Technik
Zukunftsaussichten als Schlosser/-in
Handwerkliche Berufe werden immer gebraucht und besonders technische Berufe wie der des Metallbauers sind gefragt. Schließlich brauchen Unternehmen in beinahe jeder Branche sowie auch Privatkunden Metallkonstruktionen verschiedenster Art. Als Schlosser gilt das natürlich auch für dich – solange es Gebäude mit Türen gibt, wird dein Beruf gefragt bleiben. Du bist mit deiner Ausbildung zum Metallbauer sehr flexibel. Sollte dir die Arbeit als Schlosser eines Tages nicht mehr zusagen, kannst du in so gut wie jedem anderen Metallbaubetrieb unterkommen und dich mit anderen Bereichen und Produkten beschäftigen. Außerdem kannst du einen Arbeitsplatz überall in Deutschland und darüber hinaus finden, weil deine Kenntnisse und Fertigkeiten als qualifizierte Fachkraft überall gefragt sind. Dir stehen mit deiner Ausbildung als Metallbauer auch ziemlich vielfältige Weiterbildungen offen, sodass dir in deinem Arbeitsalltag nicht so schnell langweilig wird.
Arbeiten in diesem Berufsfeld
Wichtige Fähigkeiten als Schlosser/-in
Als Metallbauer allgemein brauchst du vor allem Geschick und eine ruhige Hand. Du musst im Berufsalltag nämlich oft Verfahren durchführen, bei denen es um heikle Kleinstarbeit geht oder die gar nicht so ungefährlich sind, wenn man unkonzentriert ist. Es sollte dir Spaß machen, mit deinen Händen zu arbeiten, du solltest dich vor praktischer Arbeit nicht scheuen und auch bei etwas riskanten Aufgaben solltest du gern anpacken. Du musst die einzelnen Verarbeitungsmethoden im Schlaf unterscheiden können und genau wissen, wie sie richtig angewandt werden. Diese Verfahren sowie die nötigen Maschinen und das technische Zeichnen lernst du allerdings ohnehin schon als Azubi kennen, sodass dir nach deiner Abschlussprüfung in der Werkhalle nichts Unbekanntes mehr begegnet. Um technische Zeichnungen anzufertigen und zu verstehen, solltest du in Mathematik, und besonders in Geometrie, ziemlich fit sein. Als Schlosser hast du zusätzlich oft relativ viel Kundenkontakt, und musst daher freundlich und kundenorientiert sein. Außerdem kann es sein, dass du unregelmäßige Arbeitszeiten in Kauf nehmen musst, da deine Kunden dich bei akuten Problemen manchmal auch in der Nacht oder am Wochenende brauchen.
Hardskills
- Technisches Zeichen
- Metallverarbeitungsverfahren
- Mathematische Fähigkeiten
Softskills
- Handwerkliches Geschick
- Ruhe und Konzentrationsfähigkeit
- Freude am Umgang mit Kunden
So wirst du Schlosser/-in
Um Schlosser zu werden, musst du auf jeden Fall eine Ausbildung im Bereich Metallbau absolvieren. Diese dauert 3,5 Jahre und ist dual – das heißt, du teilst dir deine Zeit zwischen deinem Lehrbetrieb und deiner Berufsschule ein. Im 3.Jahr wählst du zwischen drei Fachrichtungen: Konstruktionstechnik, Nutzfahrzeugbau und Metallgestaltung. Bei der Fachrichtung Konstruktionstechnik beschäftigst du dich am ehesten mit Schlössern und Schließanlagen, Metallgestaltung konzentriert sich eher auf kreativere Arbeiten und dekorative Metallprodukte, während Nutzfahrzeugbau sich logischerweise mit Fahrzeugen beschäftigt. Eigentlich ist die Fachrichtung aber weniger wichtig, weil du als Metallbauer bei Schlosserunternehmen ohnehin gern gesehen bist.
- Ausbildung zum/zur Metallbauer/-in
- 3 Fachrichtungen: Konstuktionstechnik, Nutzfahrzeugbau, Metallgestalltung
Fortbildungen und Spezialisierungen
Weiterbildungen
- Betriebswirt/-in oder Fachwirt/-in
- Techniker/-in
- Metallbauermeister/-in
Fortbildungen
- Innerbetriebliche Fortbildungen
Wenn du deinen Ausbildungsabschluss erstmal in der Tasche hast, gibt es einige Möglichkeiten, deine Kenntnisse zu erweitern und deine Jobchancen zu verbessern. Einerseits kannst du durch eine Weiterbildung zum Betriebswirt oder Fachwirt die betriebswirtschaftlichen Aspekte vertiefen und kannst dann im Beruf z.B. auch den Einkauf von Materialien oder logistische Aufgaben übernehmen. Andererseits kannst du dich zum Techniker weiterbilden und übernimmst dann neben der Anfertigung von Produkten auch die Planung und die Qualitätssicherung. Möchtest du einen eigenen Schlosserbetrieb eröffnen, kannst du natürlich auch die Meisterprüfung ablegen.

Jean-Baptiste Renn
Senior Software Test Engineer
“The coolest thing about my job is the diversity of tasks.“ Jean-Baptiste Renn, Senior Software Test Engineer at BFFT, is working on the cars all the way to doing presentations for the management and give them input to support them with the decision finding process. His three pieces of advice to his 14-year-old-self: “Focus on your area of interest, even if people tell you it’s childish, try to enjoy life and the most important thing: go out, see the world and make as manyexperiences as you can.“

Florian Degen
Abteilungsleiter Hochleistungszerspanung, Fraunhofer IPT
“Scheu nicht die Herausforderung! Um in etwas gut zu sein und ein Themenfeld nach vorne zu bringen, muss man manchmal einfach unkonventionell sein und manchmal auch gewisse Grenzen überschreiten.” Als Abteilungsleiter Hochleistungszerspanung am Fraunhofer IPT analysiert Florian Degen Probleme von Industriekunden vor Ort und leitet daraus seine Projekte ab. Was ihm besonders an seinem Job gefällt: “Die Freiheit, mit der wir hier arbeiten.”

Stefan Leder
Zerspanungstechniker
“Das Coolste an meinem Job ist, dass er sehr abwechslungsreich ist und, dass wir sehr wenige Serienteile produzieren.“ Stefan Leder ist als Zerspanungstechniker bei ANDRITZ beschäftigt und arbeitet an computerunterstützten Werkzeugmaschinen. Je nach Projekt wird in größeren oder kleineren Teams gearbeitet und es werden die nötigen Programme erstellt. Was sollte man für diese Position mitbringen? “Der Beruf erfordert auf jeden Fall genaues Arbeiten.“

Thomas Neuherz
Metalltechniker
“Strebsam sein, ehrlich sein und geduldig sein.“ Das ist der Rat, den Thomas Neuherz, Metalltechniker an der Universität Graz, seinem 14-jährigen Ich geben würde. Sein Arbeitsfeld umfasst Anfertigungen, Adaptionen, Reparaturen und alles, was mit Türen, Fenstern und Metall zu tun hat. “Das selbstständige Arbeiten, selbstständiges Denken und Einteilungsgeschick“ sind dabei für ihn eine wesentliche Voraussetzung.

Simone Schwanekamp
Auszubildende zur Zerspanungsmechanikerin
“Das Coolste ist eigentlich, dass man an großen Maschinen arbeiten darf und morgens anfängt mit einem Stück Metall und am Abend ein fertiges Werkstück hat.“ Im Laufe ihrer Ausbildung zur Zerspanungsmechanikerin bei Siemens Deutschland hat Simone Schwanekamp bereits mit unterschiedlichen Geräten und Techniken gearbeitet. Welche Eigenschaften sollte man für ihre Ausbildung mitbringen? “Teamfähigkeit ist gut, weil man nicht alleine arbeitet, sondern weil man Kollegen hat, mit denen man sich abspricht, wenn man Hilfe braucht.“

Kim Auth
Dual Studierende Bachelor of Engineering in Maschinenbau inkl. Ausbildung zur Industriemechanikerin
“Ich mag besonders an der Ausbildung, dass man sowohl einen praktischen Teil hat als auch einen theoretischen. Das ist viel abwechslungsreicher so.“ Kim Auth, Dual Studierende Bachelor of Engineering in Maschinenbau inkl. Ausbildung zur Industriemechanikerin bei Siemens Deutschland hat sich, nach kurzen Einblicken in die Metallbearbeitung, für das duale Studium beworben. Was sollte man mitbringen? “Man muss für die Ausbildung handwerklich veranlagt sein. Wenn man nichts mit einer Säge oder Feile anfangen kann, ist das schlecht.“

Marco Schönbacher
Stahlbautechniker im 3. Lehrjahr
“Am meisten gefällt mir das Schweißen, man lernt viel und man muss auch etwas aushalten und das taugt mir einfach.“ Das erste Lehrjahr verbrachte Marco Schönbacher, Stahlbautechniker bei ANDRITZ in der Lehrwerkstatt. Das zweite Lehrjahr ist für die Werkzeugausgabe und die Instandhaltung vorgesehen und im dritten Lehrjahr, in dem er gerade ist, kommt es zu ersten Einsätzen auf Baustellen. Welche Voraussetzungen sind wichtig? “Man muss schon ein bisschen technisches Geschick mitbringen und man sollte Lärm aushalten.“

Lukas Hiebler
Zerspanungstechniker im 3. Lehrjahr
“Der wichtigste Ratschlag, den mir jemand gegeben hat, ist: Geh weiter zur Schule oder mach eine Ausbildung. Hauptsache, du machst etwas.“ Dazu hat sich Lukas Hiebler dann auch entschlossen und sich für eine Lehre bei ANDRITZ als Zerspanungstechniker beworben. Im ersten Lehrjahr hat alles am Schraubstock angefangen. Im dritten Lehrjahr hat er jetzt die Möglichkeit in verschiedenen Abteilungen zu arbeiten. “Das Coolste an meiner Ausbildung ist, ganz zum Schluss das fertige Bauteil in Händen zu halten. Das ist ein cooler Moment.“