Soft­ware­ent­wick­ler*in

Informatik, EDV & Kommunikationstechnik

Wie werde ich Softwareentwickler*in?

auch bekannt als Informatiker*in, Programmierer*in, Software Architekt*in, Software Entwickler*in, Instructional Design Developer*in, Software-Engineer

Du weißt, dass dir weder die rote noch die blaue Pille wirklich den Durchblick geben oder nehmen kann. Nur du allein schaffst es durch den Quellcode-Dschungel. Was genau Softwareentwickler machen und wie ihre Arbeit funktioniert, ist dein süßes Geheimnis. Nur eines ist sicher: Du bist nicht der Informatiker, den deine Kollegen rufen sollten, wenn ihr Excel oder Word-Programm zum zehnten Mal abgestürzt ist. Du befasst dich eher mit Schnittstellen verschiedener Komponenten und Systeme, definierst Datenstrukturen und entwirfst Algorithmen für Programme, Softwaretools oder Apps. Deine Hauptaufgabe ist es Software zu programmieren – also zu erschaffen, verbessern und zu reparieren. Aber pass auf: Im einen Moment fühlst du dich wie der “Master of the Universe” und im nächsten hast du das Gefühl ein Äffchen zu sein, dass nur irgendwie auf der Tastatur herumhaut – je nachdem, ob dein Code funktioniert oder eben nicht.

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Arbeiten als Soft­ware­ent­wick­ler*in

Wichtige Fähigkeiten als Soft­ware­ent­wick­ler*in

Bugfix, Feature oder Plugin sollten für dich keine Fremdwörter sein, wenn du als Softwareentwickler arbeiten möchtest. Außerdem solltest du wissen, dass ein Treiber nicht mit Cowboy-Hut und Lasso hinter eine Kuhherde reitet, sondern etwas mit Computern zu tun hat. Entgegen der allgemeinen Vorstellung, dass Developer alleine in einem dunklen Zimmer ohne Sonnenlicht sitzen und stundenlang auf die Zahlen ihres Bildschirms starren, sitzen sie in einem ganz normalen Büro, wie jeder andere Mitarbeiter. Dabei sind sie häufig kommunikativ und tauschen sich untereinander aus, wenn es Bugs gibt. Meetings und Teamwork stehen häufig auf der Tagesordnung. Diese hältst du nicht nur mit deinem eigenen Team ab, sondern auch mit anderen Abteilungen. Je nachdem, wie du dich genau spezialisierst, sorgst du beispielsweise dafür, dass das Marketingteam den neuesten Blogartikel im Backend hochladen kann oder das Interface der eigenen Homepage funktioniert. Um hervorragend zu programmieren, musst du viel Know-How mitbringen und ein Experte in Programmiersprachen und Softwareentwicklung sein. Neben Phyton, Ruby und C++ ist auch anderes Sprachtalent gefragt: Viele Foren und die Fachliteratur sind auf Englisch, weshalb du den Wortschatz vor allem in deinem Fach beherrschen solltest. Außerdem solltest du gut unter Zeitdruck arbeiten können, da es in deinem Job häufig Deadlines gibt, die du einhalten musst.

Wie werde ich Soft­ware­ent­wick­ler*in?

Der gängige Weg in eine erfolgreiche Karriere als Softwareentwickler führt über ein Studium im Bereich Informatik. Dieses kombinierst du am besten schon früh mit praktischer Erfahrung, indem du dich entweder in einer Hochschulgruppe engagierst, bei Unternehmen Praktika machst oder kleinere Programmieraufträge übernimmst. Ein Hochschulabschluss hilft dir später vor allem bei der Verhandlung über dein Gehalt, ist aber nicht zwingend notwendig. Ein Quereinstieg ist in dieser Branche nicht unüblich. Wichtig ist, dass du mit deinen Fähigkeiten überzeugst und dich mit den Grundlagen wie C, C++, Java, SQL oder CSS auskennst. Häufig bekommst du bei Berufseinstieg einen erfahreneren Senior Entwickler, der dich einarbeitet und dir den einen oder anderen Trick verrät. Projekte und eigens entwickelte Tools sind dein bestes Aushängeschild. In Österreich kannst du zusätzlich schon während deiner Matura den Weg in Richtung Matrix einschlagen, indem du eine HTL besuchst.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Softwareentwickler haben verschiedene Spezialisierungsmöglichkeiten. Entweder kannst du dich auf eine bestimmte Programmiersprache ausrichten oder zwischen Front- und Backend wählen. Auch ein Studium kann dir dabei helfen dich weiter zu spezialisieren. Je nach Interessengebiet kannst du dich beispielsweise auf die Interaktion von Mensch und Computer fokussieren oder in die Welt von Ingenieuren eintauchen. Ganz egal, für welchen Bereich du dich entscheidest: Als Softwareentwickler lernst du jeden Tag dazu und solltest offen für Neuerungen sein.

Zukunftsaussichten als Soft­ware­ent­wick­ler*in

Egal, ob du für ein Unternehmen in der Informations- und Telekommunikationsbranche arbeiten möchtest, für ein Softwarehaus oder für ein großes Unternehmen, dass seine Homepage, betriebsinterne Software und Apps selbst verwaltet: Als Softwareentwickler hast du sehr gute berufliche Bedingungen. Developer und Informatiker werden oft als die neuen Rockstars im Recruiting bezeichnet, denn in Zeiten der Technologiesierung, Digitalisierung und des Internets sind sie so gefragt wie nie. Außerdem erfordert der Beruf spezielle Fähigkeiten und ein ausgeprägtes Verständnis der Welt von Codes, Algorithmen und Co. Zwar nimmt die Anzahl der Erstsemestrigen seit Jahren zu, die Abbruchquote liegt allerdings bei 50 Prozent. Lediglich in der Gamesbranche und im Start-up Bereich sind die Jobchancen etwas schlechter, da viele junge Developer in diesem Bereich arbeiten möchten und die Unternehmen häufig noch in den Kinderschuhen stecken und weniger zahlen können.