Sol­da­t*in

Recht, Sicherheit & Verwaltung

Wie werde ich Soldat*in?

Dem Land dienen, für Sicherheit sorgen und viel im Freien unterwegs sein. Das hört sich für dich nach coolen Aufgaben an? Dann wartet als Soldat eine spannende Zeit auf dich! Nach deinem Grundwehrdienst, hast du viele Möglichkeiten dich zu spezialisieren. Von Panzerkommandanten*innen über Sanitäter*innen bis hin zu Technikern*innen und Militärpiloten*innen gibt es die verschiedensten Herausforderungen. Wehrdienstberater*innen können dir schon bei der Stellung helfen, den richtigen Platz für dich zu finden. Während deiner Grundausbildung lebst du dann in einer dir zugewiesenen Kaserne und die Zeit dort ist natürlich kein Zuckerschlecken. Dein Tag beginnt bereits um 6 Uhr am Morgen mit der Tagwache. Die Befehlsausgabe findet dann um 16.15 Uhr statt und erst danach beginnt deine Freizeit. Um 24 Uhr ist übrigens Zapfenstreich. Das bedeutet bis dahin müssen alle, die keine Sondererlaubnis haben, wieder in der Kaserne sein. Am Wochenende darfst du natürlich auch nach Hause fahren.

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Arbeiten als Sol­da­t*in

Wichtige Fähigkeiten als Sol­da­t*in

Während deiner Grundausbildung und auch danach musst du physische und psychische Herausforderungen meistern. Du wirst deinen Körper durch Sport, Märsche und zum Teil wenig Schlaf fordern. Gleichzeitig werden längere Zeiten im Freien, Gefechtsübungen und starker Drill deine psychischen Grenzen austesten. Vor allem in Sachen Organisation und Disziplin wird dich die Zeit bei der Bundeswehr bzw. beim Bundesheer prägen. Hygiene und Ordnung wird in der Kaserne groß geschrieben. Natürlich lernst du auch viel über Sicherheits- und Schutzmaßnahmen und wirst immer wieder für Erste Hilfe Maßnahmen im Ernstfall geschult. Auch den richtigen und vor allem sicheren Umgang mit Waffen wirst du lernen. Viele Übungen wirst du in Teamarbeit erledigen und manchmal entwickelt sich durch die gemeinsame Zeit und Erlebnisse eine lebenslange Freundschaft unter den Kameraden. Deine Aufgaben unterscheiden sich je nachdem für welche Streitkraft du dich entscheidest. Auch deine Umgebung wird sich verändern. Als Teil der Marine wirst du sicherlich in Hafennähe arbeiten und viel Zeit auf Schiffen verbringen, während du dich als Teil der Mannschaft mehr im offenen Gelände bewegst. Innerhalb deines Zweiges hast du viele Möglichkeiten, dich zu spezialisieren. Von Panzerkommandanten*innen über Sanitäter*innen bis hin zu Technikern*innen und Militärpiloten*innen gibt es die verschiedensten Herausforderungen. Je nachdem für welche Abteilung des Militärs du dich entscheidest, wirst du zusätzliche Fähigkeiten benötigen. Ein*e Fallschirmjäger*in sollte beispielsweise Fallschirm springen können und ein*e Marineoffizier*in sollte sich auf See Zurecht finden.

Wie werde ich Sol­da­t*in?

In Deutschland kannst du dich zu Beginn deiner Karriere entscheiden, ob du Zeitsoldat*in oder Berufssoldat*in werden möchtest. Als Soldat*in auf Zeit bist du der Laufbahngruppe Mannschaft zugeordnet. In dieser kannst du zwischen den Teilstreitkräften Heer, Luftwaffe oder Marine wählen. Wie der Berufstitel schon sagt, bist du für eine bestimmte Dienstzeit verpflichtet. Davor musst du allerdings ein Auswahlverfahren durchlaufen, das deine persönliche Eignung überprüft. Dieses umfasst eine ärztliche Untersuchung, Tests zu mathematischen, sprachlichen, sportlichen und logischen Fähigkeiten sowie ein Bewerbungsgespräch. Du kannst übrigens auch eine zivile Berufsausbildung machen oder über die Bundeswehr studieren. In dem Fall absolvierst du die Grundausbildung und musst dich für eine bestimmte Zeit verpflichten. Diese unterscheidet sich je nach Ausbildungs- bzw. Weiterbildungsart.

Ab dem 18. Lebensjahr kannst du als männlicher österreichischer Staatsbürger zum Bundesheer einberufen werden, um deinen Präsenzdienst abzuleisten. Abgesehen davon kannst du dich auch für eine berufliche Karriere beim Militär entscheiden und Berufssoldat*in werden. Auch hier erwartet dich zuerst die Grundausbildung und später kannst du dich für eine spezialisiertere Laufbahn entscheiden.

Fortbildungen und Spezialisierungen

In deiner Laufbahn kannst du unterschiedliche Dienstgrade erreichen, die dir mehr Verantwortung und Entscheidungsgewalt geben (Feldwebel, Unteroffizier, Leutnant, Offizier, Hauptmann). Um zum Beispiel den Dienstgrad eines*r Offiziers*in zu erreichen, musst du neben deiner Grund- und Fachausbildung ein Studium und Offizierslehrgänge abschließen. Nach der Ausbildung bist du eine Art Manager*in des Militärs und hast das Kommando über andere Soldaten*innen. Außerdem stehen dir verschiedene Bereiche wie die Luftwaffe oder Marine offen, in denen du dich spezialisieren kannst.

Zukunftsaussichten als Sol­da­t*in

Je nachdem für welchen Teil der Streitkräfte du dich entscheidest, kann sich dein Gehalt unterscheiden. Es gibt beispielsweise Zulagen für den Einsatz auf Schiffen oder im Ausland. Sei dir bewusst, dass du als Soldat*in jederzeit deutschland- bzw. österreichweit versetzt werden kannst und auch Bereitschaft zur Teilnahme an Auslandseinsätzen erwartet wird. Nach der Zeit beim Heer bist du noch bis zu deinem vollendeten 50. Lebensjahr wehrpflichtig und kannst während außerordentlichen Notständen und Unglücksfällen wieder zum Dienst beordert werden. Oder du wirst nach der Pension als Reservist gemustert und kannst sogar darüber hinaus beordert werden. Generell hängt dein beruflicher Alltag sehr von der politischen Lage ab. Je nachdem, wo sich dein Land an militärischen Einsätzen beteiligt und in welchem Ausmaß, wirst du in andere Länder versetzt oder musst an Friedensmissionen teilnehmen.