Tä­to­wie­rer*in & ­Pier­cer*in

Körperpflege & SchönheitKunst & Kunsthandwerk

Wie werde ich Tätowierer*in & Piercer*in?

auch bekannt als Tattoo Artist*in, Tattoo Artist, Tätowierer*in, Piercer*in

In deinem Handwerk verzierst du den Körper der Kunden mit Gemälden, Zeichen oder Schrift. Dabei richtest du dich ganz nach den Wünschen deiner Kundschaft und perfektionierst ihre eigenen Vorlagen oder fertigst eine Skizze zu ihrem Wunschmotiv an. Bevor es zum tatsächlichen Stechen kommt, klärst du in einem Gespräch über mögliche Risiken auf und besprichst, in wie vielen Sitzungen ein Motiv verwirklicht werden kann. Das kann sich je nach Art und Größe des Tattoos deutlich unterscheiden. Bevor die Nadel zum Einsatz kommt, befreist du die entsprechende Körperstelle zunächst von allen Haaren und desinfizierst sie. Das Motiv wird dann entweder freihändig oder mithilfe einer Schablone auf die Haut gebracht. Ist das Tattoo vollendet, ist deine Arbeit aber noch nicht vorbei. Du desinfizierst es noch, streichst es mit einer Heilsalbe ein und deckst es mit einer Folie ab. Außerdem erläuterst du, worauf in den nächsten Tagen zu achten ist und bleibst bei Problemen oder aufkommenden Fragen als Ansprechpartner erhalten.

Videostories zu diesem Beruf3

Arbeiten als Tä­to­wie­rer*in & ­Pier­cer*in

Wichtige Fähigkeiten als Tä­to­wie­rer*in & ­Pier­cer*in

Als Tätowierer trägst du sehr viel Verantwortung, da deine Kunstwerke nicht nur für immer auf der Haut bleiben, sondern eine falsche Technik beim Stechen auch Verletzungen wie Narben verursachen kann. Außerdem musst du penibel auf eine hygienische Vorgehensweise achten, da verunreinigte Nadeln oder falsche Farbe allergische Hautreaktionen oder sogar Infektionen hervorrufen können. Dermatologische Kenntnisse helfen dir dabei und geben dir außerdem das nötige Fachwissen über Desinfektionmittel und Salben. Für den Notfall solltest du unbedingt Erste Hilfe Maßnahmen ergreifen können und einen kühlen Kopf bewahren. Während deiner Arbeit stehst du in engem Kontakt mit deinen Kunden. Da es kein Zuckerschlecken ist, sich ein Tattoo stechen zu lassen, sondern es für die meisten Menschen ziemlich schmerzhaft ist, solltest du auch Einfühlungsvermögen besitzen und deine Kunden beruhigen können. Um die Wünsche deiner Kundschaft genau zu erfüllen reicht es nicht aus ein bisschen zeichnen zu können. Du benötigst Talent und viel Kreativität und solltest dir bewusst sein, dass es viel schwieriger ist, mit einer Nadel Kunstwerke zu vollbringen, als mit einem Bleistift.

Wie werde ich Tä­to­wie­rer*in & ­Pier­cer*in?

Eine staatlich geregelte Ausbildung zum Tätowierer gibt es in Deutschland nicht. Wenn du dir diesen Berufstraum erfüllen willst, solltest du auf jeden Fall ein Praktikum absolvieren, in dem du die Grundkenntnisse vermittelt bekommst. Außerdem gibt es private Tattoo-Schulen, an denen du ein Diplom erwerben kannst. Dieses ist zwar nicht staatlich anerkannt, du lernst aber viele wichtige Grundlagen. In Österreich ist das Piercen und Tätowieren gesetzlich geregelt. Wenn du in dieser Branche arbeiten möchtest, musst du einen Lehrgang mit anschließender Befähigungsprüfung absolvieren. Dieser umfasst mindestens 97 Unterrichtseinheiten und konzentriert sich unter anderem auf medizinische Grundlagen. Egal in welchem Land: Sei dir bewusst, dass das Tätowieren gelernt sein will. Übe am besten auf Orangen oder Puppen, bevor du dich an die menschliche Haut wagst. Wie auch in vielen anderen Berufen lohnt es sich Zeit und Geld in eine fundierte Ausbildung zu investieren.

Zukunftsaussichten als Tä­to­wie­rer*in & ­Pier­cer*in

Tätowierer sind in Tattoo- und Piercingstudios angestellt, wobei sie häufig gleichzeitig als Piercing und Tattoo Artist arbeiten. Vor allem in Deutschland werden die Rufe nach einem geregelten Zugang in den Beruf immer lauter. Da Tattoo-Studios längst im Gewerbe etabliert sind und Tattoos zu einer Art Massenphänomen geworden sind, sollte sichergestellt werden, dass Fachleute am Werk sind. Um selbst erfolgreich in die Karriere zu starten, ist dein ausgezeichneter Ruf das A und O. Dieser erhält dir nicht nur deine Kunden, sondern bringt dir durch gute Mundpropaganda auch neue. Zusätzlich solltest du ein gutes Portfolio parat haben, um deine besten Arbeiten vorzustellen. Durch Social Media, wie Facebook und Instagram, kannst du diese auch online verbreiten und mehr Aufmerksamkeit auf dich lenken.