Tech­ni­sche*r Zeich­ner*in

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Wie werde ich Technische*r Zeichner*in?

Du bastelst für dein Leben gern und nimmst Dinge gern auseinander, um herauszufinden, wie sie funktionieren? Du bist geschickt genug, dass du sie später auch wieder zusammenbauen kannst? Geometrie hat dir in der Schule besonders Spaß gemacht? Dann solltest du eine Karriere als Technische*r Zeichner*in in Erwägung ziehen. Als Technische*r Zeichner*in erstellst, korrigierst und vervielfältigst du technische Zeichnungen, die als Vorlage für den Bau verschiedenster technischer Artikel dienen – von Motoren bis hin zu Klimaanlagen. Somit bist du sozusagen die Schnittstelle zwischen Konstrukteur und Werkstatt. Du bekommst vom*von der Konstrukteur*in Daten und Entwürfe vorgegeben, und aus diesen arbeitest du dann eine detaillierte, ganz exakte Zeichnung für die Herstellung des Geräts aus. Diese bekommt dann die Werkstatt als Vorlage, nach der sie das Gerät herstellen. Dabei zeichnest du teils mit der Hand, aber auch das Zeichnen mit dem Computer wird immer häufiger.

Videostories zu diesem Beruf2

Arbeiten als Tech­ni­sche*r Zeich­ner*in

Wichtige Fähigkeiten als Tech­ni­sche*r Zeich­ner*in

Als Technische*r Zeichner*in musst du logischerweise ein Interesse für Geräte und Maschinen mitbringen. Du solltest eine besonders genaue Arbeitsweise haben und ziemlich verantwortungsbewusst arbeiten, weil auf Basis deiner Zeichnungen Maschinen angefertigt werden, die auf den Millimeter genau durchgeplant und vermessen sein müssen. Wenn du einen kleinen Schlampigkeitsfehler machst und die Werkstätte das Gerät deswegen falsch anfertigt, kann das zu erheblichen Material- und Zeitverlusten führen. Du musst auch fingerfertig sein, da du trotz moderner Computerwerkzeuge immer wieder mit der freien Hand zeichnen musst. Du musst zwar nicht genau wissen, wie man die Maschinen selbst baut, aber trotzdem solltest du technikaffin sein und ein Verständnis für die Funktionsweise der Geräte, die du zeichnest, mitbringen. Außerdem musst du den Umgang mit den CAD-Programmen, die deine Arbeit unterstützen, beherrschen, und du musst mit Zahlen und physikalischen Formeln umgehen können, die dich im technischen Zeichnen täglich begleiten werden. Du musst dich auch verlässlich an wirtschaftliche und umwelttechnische Vorgaben halten können. Von der Persönlichkeit her solltest du eher geduldig sein und dich durchbeißen können, denn es kann manchmal ziemlich lange dauern, eine technische Zeichnung anzufertigen, und es kann durchaus sein, dass du nicht selten acht Stunden lang durchgehend vor dem Bildschirm sitzt.

Wie werde ich Tech­ni­sche*r Zeich­ner*in?

Technische*r Zeichner*in ist ein Lehr- bzw. Ausbildungsberuf. In Österreich machst du einfach eine Lehre. In Deutschland ist der Beruf des*der Technischen Zeichners*in mittlerweile in zwei Ausbildungen gegliedert: die Ausbildung zum*zur Technischen Systemplaner*in, wo du dich neben dem technischen Zeichnen auch noch mit Berechnungen und technischen Begleitunterlagen beschäftigst, und die Ausbildung zum*zur Technischen Produktdesigner*in, wo du dich, wie der Name bereits verrät, verstärkt mit dem Design eines Geräts auseinandersetzt. In jedem Fall dauert die Ausbildung 3,5 Jahre und du verbringst sie teils im Betrieb und teils in der Berufsschule.

Fortbildungen und Spezialisierungen

In Deutschland kannst du nach deiner Ausbildung mit 3 Jahren Arbeitserfahrung die Weiterbildung zum*zur geprüften Konstrukteur*in ablegen. Damit übernimmst du auch Aufgaben mit mehr Verantwortung. Dir steht auch eine 2-jährige Weiterbildung zum*zur Techniker*in offen. In Österreich kannst du die Werkmeisterprüfung ablegen oder ein ingenieurwissenschaftliches Studium wie etwa Maschinenbau studieren, wenn du einen Hochschulabschluss besitzt. Weiterbildungskurse im Bereich der CAD werden ebenso wichtig für dich sein, damit du am neuesten Stand bleibst.

Zukunftsaussichten als Tech­ni­sche*r Zeich­ner*in

Du kannst als Technische*r Zeichner*in so ziemlich in jeder Industrie und in jedem Unternehmen arbeiten, wo etwas hergestellt wird, und auch ein gutes Gehalt verdienen. Du kannst im Maschinenbau, in der Bauindustrie, in der Elektrotechnik, aber auch in Architektur- oder Ingenieurbüros unterkommen. Je nachdem, ob du also lieber Flugzeugteile oder medizinische Geräte herstellen möchtest, kannst du dir deinen Arbeitsplatz aussuchen. Manche Spezialisierungen kannst du auch schon in der Ausbildung vertiefen – zum Beispiel elektronische Systeme, Stahl- und Metallbautechnik oder Versorgungs- und Ausrüstungstechnik. In andere Spezialisierungen musst du dich eben durch Arbeitserfahrung einarbeiten. Wenn du in einem größeren Konzern arbeitest, kannst du auch rasch aufsteigen – zunächst zum*zur Konstrukteur*in, später zum*zur Projektleiter*in und vielleicht sogar zum*zur Abteilungsleiter*in. Wenn du das möchtest, kannst du dich auch mit einem Zeichenbüro selbstständig machen und deine*n Kunden*innen technische Zeichenarbeiten anbieten. Das ganze kannst du national oder international aufziehen.