Tier­pfle­ger*in

Landwirtschaft, Tiere & Pflanzen

Wie werde ich Tierpfleger*in?

Schon als Kind wolltest du unbedingt ein Haustier? Und egal, ob das ein Hund, eine Katze, ein Hamster oder ein Aquarium voller Fische war, du hast dich gerne um deine Tiere gekümmert und sie ins Herz geschlossen? Dann mach aus dieser Leidenschaft doch einen Beruf und werde zum Tierpfleger! Als solcher betreust du die unterschiedlichsten Tiere. Je nachdem, in welchem Bereich du tätig bist, können das in Zoos große Tiere wie Elefanten sein, Haustiere in Tierheimen oder Kleintiere in Forschungseinrichtungen. Obwohl sich deine Aufgaben je nach Spezialisierung leicht unterscheiden können, bleibt der Kern doch gleich: Du pflegst und betreust Tiere. Dazu gehört die Fütterung genauso wie die Reinigung des Stalls oder Käfigs und die Überwachung des Gesundheitszustands.

Videostories zu diesem Beruf2

Arbeiten als Tier­pfle­ger*in

Wichtige Fähigkeiten als Tier­pfle­ger*in

Als Experte für die Haltung der verschiedensten Tiere weißt du, wie du Futter mischt und in die richtigen Portionen einteilst. Du weißt, wie du Tiere züchtest, transportierst und pflegst. Du bist jeden Tag hautnah im Kontakt mit ihnen – von der Geburt von Jungen über Besuche vom Tierarzt bis hin zur Reinigung und Vorbereitung ihres Stalls oder Liegeplatzes – und solltest deshalb keine Scheu vor ihnen haben. Du kennst dich aber nicht nur mit der richtigen Pflege der Tiere aus, sondern auch mit ihrer Anatomie und ihren Vorlieben. Deswegen erkennst du auch, wenn sich der Gesundheitszustand eines Tieres verschlechtert und kannst rechtzeitig Medikamente anfordern oder einen Tierarzt verständigen. Obwohl der Beruf viele schöne Seiten hat, kommt es immer wieder vor, dass du dich von Tieren verabschieden musst. Das solltest du – auch wenn es nicht immer leicht ist – nicht zu sehr an dich heran lassen. Außerdem solltest du körperlich fit sein, da die Arbeit viel Bewegung mit sich bringt und du häufig schwere Dinge wie Futtersäcke anpacken musst. Ansonsten gibst du dein Wissen nicht nur an die Nachwuchspfleger weiter, sondern auch an Tierbesitzer oder Zoobesucher. Schließlich sollen die Tiere nicht falsch gefüttert oder gepflegt werden. Da nicht jeder Mensch – ebenso wie die Tiere – gleich ist, solltest du auch soziale Kompetenzen mitbringen und dich nicht nur auf deine Zöglinge einstellen können.

Wie werde ich Tier­pfle­ger*in?

Der Umgang mit Tieren muss gelernt werden. Deswegen musst du eine dreijährige Ausbildung absolvieren, bevor du dich um Hunde, Pinguine oder Papageien kümmern darfst. Sei dir aber bewusst: Die Ausbildungsplätze sind heiß begehrt. War deine Bewerbung erfolgreich, lernst du im Theorieunterricht etwas über Gesundheit, Umweltschutz oder über kaufmännische Abläufe in einem Betrieb. Da du dich in der Regel bereits mit deiner Bewerbung für eine Spezialisierung entscheidest – je nachdem, ob du dich bei einem Zoo, in einem Tierheim oder in der Forschung bewirbst – unterscheidet sich auch dein Unterricht. Schließlich benötigst du in einem Forschungsinstitut anderes Wissen zu Arbeitsabläufen als in einem Tierpark oder in einer Tierpension. Auch die Tiere unterscheiden sich je nach Fachrichtung. In der Forschung kümmern sich Pfleger um die Aufzucht und Versorgung von Versuchstieren, die meist Kleintiere wie Kaninchen oder Mäuse sind. In Tierpensionen werden vor allem Haustiere wie Hunde und Katzen umsorgt und in Zoos triffst du auf alle möglichen Arten von exotischen oder beheimateten Wildtieren – von Luchsen über Eisbären bis hin zu Giraffen kann alles dabei sein. Nur eines haben sie alle gemeinsam: Sie müssen 24 Stunden am Tag versorgt werden. Das bedeutet für dich, dass du dich auf Schichtdienst einstellen musst. Zwar haben die meisten Tierpfleger eine 40-Stunden Woche, diese Zeit kann allerdings auch mal nachts, am Wochenende oder an Feiertagen sein.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Je nachdem, in welcher Branche du diesen Beruf ausübst, unterscheiden sich deine Weiterbildungsmöglichkeiten und du kannst zum Oberpfleger, Oberwärter, Stallmeister oder Tierpflegemeister werden. Du kannst dich auf verschiedene Themenfelder spezialisieren, zur Auswahl stehen dir zum Beispiel eine bestimmte Tierart (z.B. Vögel oder Schlangen) oder eine geografische Spezialisierung (z.B. Tiere aus Asien oder Südamerika). Außerdem hast du auch die Möglichkeit, Veterinärmedizin zu studieren und Tierarzt zu werden. Voraussetzung ist allerdings eine Hochschulzugangsberechtigung.

Zukunftsaussichten als Tier­pfle­ger*in

Je nachdem, in welcher Branche, an welchem Ort und mit welcher Arbeitserfahrung du als Tierpfleger arbeitest, unterscheiden sich dein Gehalt und deine Berufsperspektiven. In der Forschung verdienst du beispielsweise mehr als in einem Tierheim oder Zoo. Auch deine Chancen eine Stelle zu ergattern, sind hier größer. Denn der Job von Pflegern ist heiß begehrt und das vor allem in Zoos, Wildtierparks und Tierheimen. Hier fällt es sogar ausgebildeten Tierpflegern schwer einen Job nach der Ausbildung zu finden. Zwar stehen die Chancen in den Forschungsinstituten besser, zum Teil werden Fachkräfte sogar dringend gesucht, doch nur wenige möchten beispielsweise in einem Versuchslabor der Pharma- oder Kosmetikbranche arbeiten.