Weih­nachts­man­n*frau

Soziales & ReligionTheater, Musik & Performance

Wie werde ich Weihnachtsmann*frau?

auch bekannt als Schauspieler*in, Theaterschauspieler*in, Akteur*in

Kinder haben ein Leuchten in den Augen, wenn sie dich sehen. Sie zupfen auch gerne an deinem Bart und beantworten artig deine berühmte Frage: “Warst du denn dieses Jahr auch brav?” In deiner Umgebung klingeln Glöckchen und es riecht nach warmer Milch und frisch gebackenen Keksen. Na, hast du dich schon erkannt? Natürlich, denn neben Rudolph mit der roten Nase, bist du die Weihnachtsfigur. Denn du bist der Weihnachtsmann. Aber keine Sorge, als solcher musst du nicht durch einen Kamin rutschen und die Geschenke in der Nacht unter dem Weihnachtsbaum verstecken. Viel eher triffst du deine kleinen und großen Fans direkt auf der Straße. Deinen Sack voller Geschenke hast du trotzdem überall dabei. Für die artigen Kinder holst du kleine Geschenke, wie Zuckerstangen oder Spielzeug, heraus. Du spielst zwar nur eine fiktive Rolle, dennoch solltest du glaubwürdig wirken. Deshalb musst du vor allem auf Kleinigkeiten achten. Ein Weihnachtsmann trägt zum Beispiel weder eine Uhr, noch sonstigen Schmuck. Dein Kostüm sollte aus dickem roten Stoff sein und hochwertig aussehen. Denn je besser dein Kostüm, desto besser dein Auftritt. Als Weihnachtsmann bist du Schauspieler, Kurier, Pädagoge und Psychologe gleichzeitig.

Videostories zu diesem Beruf1

Arbeiten als Weih­nachts­man­n*frau

Wichtige Fähigkeiten als Weih­nachts­man­n*frau

Ein Weihnachtsmann braucht kein fachliches Wissen? Von wegen! Du musst viele Fragen rund um das Leben am Nordpol beantworten und Geschichten von vergangenen Weihnachtsfesten kennen. Wie passt du durch den Kamin? Woher weißt du, wo welches Kind wohnt und was es sich wünscht? Was isst Rudolph eigentlich am liebsten? Um zu beweisen, dass du ein echter Weihnachtsmann bist, solltest du auf all das besser eine Antwort haben. Die Arbeitsbedingungen können anstrengend sein. Heiligabend und die Weihnachtsfeiertage bedeuten für dich: Hauptarbeitszeit! Auch an den Adventswochenenden wirst du alle Hände voll zu tun haben. In der Regel kämpfst du als Weihnachtsmann auch mit den Temperaturen. Während es draußen auf dem Weihnachtsmarkt sehr kalt ist, wirst du in den Einkaufszentren unter deinem Kostüm schwitzen. Da du oft einen schweren Sack mit Geschenken bei dir hast, solltest du körperlich fit sein. Die Herausforderung ist trotzdem den typischen dicken Bauch zu haben. Um authentisch zu sein, brauchst du auch einen weißen Rauschebart. Denn Kinder, die dich enttarnen wollen, werden als erstes an deinem Bart ziehen. Du solltest ihn also früh genug wachsen lassen. Das Wichtigste ist allerdings, dass du Spaß an deiner Rolle hast und Kindern gerne eine Freude machst.

Wie werde ich Weih­nachts­man­n*frau?

Du hast die Schule hinter dir und möchtest gerne als Weihnachtsmann durchstarten? Da musst du dich wohl noch etwas gedulden. Denn um ein Weihnachtsmann zu werden, solltest du schon etwas über 50 Jahre alt sein. Der Weihnachtsmann ist schließlich nicht erst seit gestern im Geschäft, sondern schon seit vielen Jahren. Außerdem musst du die Grundvoraussetzungen erfüllen. Eine tiefe Stimme und ein weißer Bart sind Pflicht. Wenn du dann noch Freude an der Freude anderer hast und gerne in Kontakt mit Kindern bist, kannst du theoretisch loslegen. Übe am Besten mit deiner Familie und auf kleineren Feiern und perfektioniere deine Rolle als Santa. Du wirst merken: Weihnachtsmann sein, ist gar nicht so leicht, wie es klingt. Für besonders engagierte Anwärter gibt es zum Beispiel in Köln eine Weihnachtsmann-Schule. In einem eintägigen Seminar kannst du dein Diplom machen. Auch in Rio de Janeiro gibt es eine solche Schule. Dort lernst du bei sommerlichen Temperaturen Weihnachtslieder, Tanzen und das Geschichten erzählen. Die älteste Schule gibt es übrigens in Michigan. Seit 1937 werden hier Weihnachtsmänner ausgebildet und sie ist noch heute gut besucht.

  • Weihnachtsmann-Schulen in Köln, Michigan und in Rio de Janeiro
  • Grundausstattung: weißer Bart, dicker Bauch, roter Mantel, schwarze Stiefel

Fortbildungen und Spezialisierungen

Lehrgänge und Kurse

  • Schauspiel
  • Rhetorik
  • Gesprächsführung

Zukunftsaussichten als Weih­nachts­man­n*frau

Kannst du dich noch daran erinnern, als du zum ersten Mal vom Weihnachtsmann gehört hast? Nein? Er war eben immer da. Und so wird es wohl auch bleiben. Schließlich wollen die Kleinen jedes Jahr das “Ho Ho Ho” hören und einen Wunschzettel abgeben. Einsatzorte gibt es ebenfalls viele. Du kannst Krankenhäuser besuchen und dort weihnachtliche Stimmung verbreiten, auf Weihnachtsmärkten und in Einkaufszentren Spielzeuge verteilen und geschäftliche Events und private Weihnachtsfeiern beglücken. Da Weihnachtsmänner meistens von Mitte November bis Ende Dezember gebucht werden, solltest du für das restliche Jahr einen anderen Job haben. Das muss nicht unbedingt Osterhase sein. Du würdest dich wundern, wie viele Weihnachtsmänner einer ganz normalen Tätigkeit nachgehen. Übrigens: die digitale Welt hat auch den Nordpol erreicht. Manche Kinder verschicken ihren Wunschzettel lieber per Mail, statt mit einem traditionellen Brief.