Yo­ga ­Leh­rer*in

Freizeit & SportKultur, Sprachen & Gesellschaft

Wie werde ich Yoga Lehrer*in?

auch bekannt als Yoga Trainer*in, Yogi

Ashtanga, Hatha, Prana, Vinyasa, Dharma, Bikram - das sind keine indischen Gerichte, sondern Ausprägungsformen von Yoga, einer indischen philosophischen Lehre, die sich mit dem Einklang von Körper und Geist beschäftigt. Je nach Form liegt der Schwerpunkt auf körperlichen Übungen (Asanas), Atemübungen (Pranayamas) oder Meditation und Entspannung. Als Yogalehrer leitest du Trainingseinheiten und begleitest deine Schüler und Schülerinnen in Klassen auf ihrem Weg zu ihrer inneren Mitte. So verhilfst du ihnen Stress abzubauen und ihr Wohlempfinden zu steigern. Gleichzeitig bekommst du auch einen anderen Blickwinkel auf deine eigene Lebensweise und passt dich den Praktiken der indischen Philosophie an, wodurch Kraft und Ausgeglichenheit in deinem Alltag vereint werden. Mit Yoga stärkst du also nicht nur deinen Körper, sondern auch deinen Geist. Viele sagen, dass ihre Konzentration gestiegen ist und ihr Körper sich junger fühlt. Zusätzlich gibst du Antworten auf Fragen rund um Ernährung, Gesundheit und Wohlempfinden teilst deine eigenen Erfahrungen mit anderen Menschen. Du bist also nicht einfach nur ein Instructor, sondern ein Lehrer.

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Arbeiten als Yo­ga ­Leh­rer*in

Wichtige Fähigkeiten als Yo­ga ­Leh­rer*in

Damit du andere durch deine Yogaklasse führen darfst, benötigst du Fachwissen, denn Yoga ist mehr als nur eine Reihe von Dehnübungen. Du musst ein Experte für Atemtherapie und Entspannungstechniken sein. Dafür brauchst du als Yogalehrer nicht nur die nötige Fachkompetenz, sondern auch Geduld und innere Ruhe. Zudem musst du die Asanas beherrschen und richtig vermitteln. Während den Ausführungen läufst du durch die Klasse und überprüfst, ob jeder die richtige Position eingenommen hat und, ob sie richtig ausgeführt wird. Anatomische Kenntnisse helfen dir hierbei Schulterverdrehungen oder belastende Stellungen für die Gelenke zu erkennen und zu korrigieren. Da du die Teilnehmer durch die jeweilige Klasse führst, musst du Kommunikationsfähigkeit mitbringen und Freude an der Arbeit mit anderen Menschen. Deine eigene körperliche Fitness sollte natürlich sehr gut sein, da du gleichzeitig Übungen vormachst und redest.

Wie werde ich Yo­ga ­Leh­rer*in?

Es gibt keine klar geregelte Ausbildung für Yogalehrer, weshalb sich der Inhalt und die Zeit deutlich unterscheiden können. In Deutschland und Österreich werden Ausbildungen durch den Bundesverband der Yogalehrenden in Deutschland und den Berufsverband der Yogalehrenden in Österreich empfohlen. Diese richten sich nach der Europäischen Yoga-Union, welche aus vielen Yoga-Verbänden aus ganz Europa besteht. Voraussetzung für die Ausbildung ist eine dreijährige Yoga-Praxis, die durch bereits anerkannte Yoga-Lehrer begleitet wird, ein Mindestalter von 25 Jahren und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Nur, wenn du diese Voraussetzungen erfüllst, kannst du die vierjährige Ausbildung antreten. Diese ist meistens in mehrere Bausteine gegliedert, die Unterrichtsstunden in den jeweiligen körperlichen und geistigen Übungen sowie die Ethik und Philosophie umfassen. Am Ende der Ausbildung gibt es eine schriftliche Prüfungsarbeit, eine Lehrprobe und ein Gespräch.

Manche angehende Yogis gehen auch nach Asien, um sich dort lehren zu lassen. Besonders Indien ist beliebt, da dort die Ursprünge der Lebensweise liegen. In Indien gibt es neben Schulen sogar Universitäten, die Yoga lehren.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Yogalehrer bilden sich während ihrer Praxis stetig weiter. Das kann sich auf verschiedene Ausprägungsformen von Yoga beziehen wie die Ernährung, die Philosophie oder Übungen. Auch eine Spezialisierung auf eine Yoga-Form ist gängig. Das machst du meistens schon während der Ausbildung.

Spezialisierung auf eine Yogaform

  • Hatha
  • Ashtanga
  • Dharma
  • Vinyasa
  • Birkram

Zukunftsaussichten als Yo­ga ­Leh­rer*in

Die gesamte Gesundheits- und Fitnessbranche ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen und dürfte sich weiterhin positiv entwickeln. Dieser Trend lässt sich nicht nur in Fitnessstudios erkennen, sondern auch in Yogalofts. Zusätzlich wird Yoga nicht nur in den speziellen Studios angeboten, sondern auch in Fitnesscentern, Hotels, Krankenhäusern, Seniorenheimen und Volkshochschulen. In diesen Einrichtungen geben Yogalehrer Kurse, die häufig wöchentlich zu einem fixierten Termin stattfinden. Trotz guter Prognosen bleibt, wie auch für andere Trainer in der Fitnessbranche ein Risiko, wenn du nur von deiner Trainertätigkeit leben willst. Deswegen ist ein zweites Standbein empfehlenswert.