Daniela Fuss
Moderatorin, Redakteurin und Produzentin
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“Gerade, wenn man als Frau vorhat, in eine Männerdomäne einzudringen, dann muss man Durchsetzungsvermögen mitbringen und man muss daran festhalten. Man muss immer ein bisschen mehr geben, man hat dafür auch andere Waffen, die man einsetzen kann”, erklärt Daniela Fuss. Ob sie ihrem Job als Moderatorin und Redakteurin im Sportbereich auch ohne ihrem Werdegang nachgehen könnte? “Heutzutage ist das zum Modejob geworden, das heißt, die Konkurrenz ist sehr, sehr groß und dementsprechend muss man auch was vorweisen können.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich!

Ein Ziel zu verfolgen. Sich ein Ziel zu setzen, daran festzuhalten und es auch wirklich zu verfolgen, auch wenn man manchmal wirklich denkt, ist unerreichbar, bestimmt nicht. Also, eigentlich ist nichts unerreichbar, und gerade wenn man als Frau, als Mädel vor hat, in eine Männerdomäne einzudringen, dann muss man halt tatsächlich dieses Durchsetzungsvermögen mitbringen und man muss daran festhalten. Man muss immer ein bisschen mehr geben. Man hat dafür auch andere Waffen, die man tendenziell auch einsetzen kann, aber wichtig ist halt wirklich einfach sich fest vorzunehmen, das erreiche ich mit aller Kraft auch, die ich in dem Bereich aufwenden muss, und das ist einfach wahnsinnig wichtig. Das ist so mein erster Ratschlag. Mein zweiter ist tatsächlich, dass man – dass man die Mitmenschen respektieren muss. Das habe ich in meinem Job auch wahnsinnig oft mitbekommen, dass man vor verschiedenen Gruppen, Typen von Menschen, ja, ein bisschen sich einschränken muss, auch mal mit offenen Augen, offenem Herz durchs Leben gehen muss, und dann erreicht man auch einfach viel, viel mehr. Das ist sehr, sehr wichtig, also Respekt vor den Mitmenschen. Und das dritte; das hört jetzt kein 14-jähriger gern, ist aber so, tatsächlich die Schule echt ernst nehmen. Also, am Ende ist es wirklich so, dass du die Schule brauchst, dass du den Abschluss brauchst, denn heutzutage ohne Abschluss erreichst du eigentlich gar nichts mehr, und man sollte es so ernst nehmen, wie man's als 14-jähriger eben machen kann, aber es ist eigentlich wahnsinnig wichtig.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Auf meiner Visitenkarte steht mein Name, also Daniela Fuss, dann meine Kontaktdaten und auch die Bereiche, die ich abdecke, also Moderation, Produktion und Redaktion.

Was ist das coolste an Deinem Job?

Das Coolste an meinem Job, und da muss ich jetzt echt diesen doofen Spruch nennen, ist, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen konnte. Ich habe relativ schnell festgestellt, dass ich viel spreche, dass ich gerne spreche, und dass ich vor allem auch sehr gerne erkläre und unterhalte. Schon in der Schule habe ich das gemerkt und das ist mir gelungen, das als - tatsächlich auch eben im Job zu erreichen, und deswegen finde ich meinen Job total cool. Leute zu unterhalten, sie zu informieren und ihnen dadurch auch tatsächlich nahe zu sein.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Die Einschränkung meines Jobs besteht definitiv in den Arbeitszeiten, also Sportveranstaltungen oder auch jegliche andere Veranstaltungen, die sind meistens am Wochenende, auch vor Feiertagen machen die nicht halt. Das heißt, du bist schon gezwungen, dein Leben komplett umzustellen, verlierst auch relativ viele aus deinem Bekanntenkreis, Freundeskreis, die anders arbeiten, die halt einfach zu anderen Zeiten frei haben. Da muss man sich mit abfinden, das muss einem auch bewusst sein, dass man tatsächlich dann arbeitet, wenn andere vielleicht, die man bisher kannte, frei haben, und so entstehen auch tatsächlich immer Freundschaften innerhalb des Berufs, der Berufsgruppe, immer mehr.

Worum geht es in Deinem Job?

Also, es ist nicht nur der Tag, an dem ich moderiere, an dem ich dann auch arbeite, sondern ich bereite mich natürlich auch vor, das heißt, also, ich werde die ganze Woche über werde ich natürlich den Fußball verfolgen, hauptsächlich die 2. Liga. Ich lese die Zeitungen, Zeitschriften, die da mir natürlich Auskunft geben. Dann, wenn es dann zu dem Tag kommt, an dem die Sendung stattfindet, bekomme ich von dem zuständigen Redakteur einen Ablaufplan, das heißt, also da steht drin, welche Spiele gerade stattfinden, und vor allem auch, was die abdecken sollen, also nicht nur A spielt gegen B, sondern eben auch, wohin wollen wir in unserer Sendung. Und dann heißt es eigentlich recherchieren, recherchieren, aufschreiben, Texte schreiben, ich schreibe meine Moderationen selbst, und dann am Ende stehe ich dann vor der Kamera und gebe das wieder, was ich recherchiert habe.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Mein Werdegang begann in der Schule mit der Schülerzeitung, wie viele das auch gemacht haben meiner Kollegen, dann habe ich relativ schnell – bin ich gewechselt, zur ortsansässigen Zeitung, habe den Lokalteil bearbeitet. Von dort aus ging es dann zum Radio, das war dann während des Studiums, und auch noch während des Studiums ging es zum Fernsehen, zu einem Praktikum, erst bei Stern TV, dann bei Explosiv, wo ich dann am Ende auch als Jungredakteurin übernommen wurde. Mein eigentlicher Traum war damit halb erfüllt, Journalistin, aber ich wollte immer in den Sportbereich, und die Gelegenheit habe ich dann bekommen bei damals noch DSF, heute heißt es Sport 1. Da habe ich mich beworben als Redakteurin, habe den Job bekommen, bin aber gleichzeitig auch noch Moderatorin geworden. Das passte irgendwie so, und so ist es dann geblieben, also plötzlich war ich Moderatorin im Sportbereich. War sehr schwer, gerade als Frau, als Neuling im Sportbereich, wurde von den Männern tatsächlich sehr gut beobachtet, aber ich habe mich durchgesetzt, weil ich das unbedingt wollte, und dabei bin ich dann auch geblieben.

Ginge es auch ohne Deinem Werdegang?

Nein. Ganz und gar nicht. Also, heutzutage ist das tatsächlich zum Modejob geworden, das heißt, die Konkurrenz ist sehr, sehr groß und dementsprechend muss man auch was vorweisen können, also das heißt, wirklich ein dementsprechendes Studium, Journalismus, Kommunikation, ist ja mega viel, was da angeboten wird. Volontariat, viele Praktika, gerne noch Auslandsaufenthalt, also alles, was man mitnehmen kann, aber ohne die dementsprechende Qualifikation geht’s gar nicht mehr. Was muss man mitbringen für diesen Job? Definitiv sollte man deutlich, klar sprechen können, also das wäre vielleicht die beste Voraussetzung, dann muss man sich stark konzentrieren können, weil man schon bei der Sache sein muss, und man muss auch Durchsetzungsvermögen haben, also gerade jetzt in dem Bereich Fußball, Sport, Frau, das ist eigentlich eine Kombination, die es vor ein paar Jahren noch nicht so in dem Ausmaß gab, wie es sie jetzt momentan schon gibt, aber es ist nach wie vor eine Männerdomäne und deswegen Durchsetzungsvermögen kann definitiv nicht schaden.