Gabriela Grunder
Oberärztin Chirurgie
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“Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich – das macht es interessant und, dass man mit den Händen etwas machen kann, wo man auch wirklich ein Problem zielgerichtet löst.“ In der Chirurgie geht es für Gabriela Grunder, Oberärztin Chirurgie bei Solothurner Spitäler, in erster Linie darum, dass man Patientenbeschwerden operativ lösen kann. Was würde sie ihrem 14-jährigen Ich mit auf den Weg geben? “Ich würde jedem raten das zu machen, was mich interessiert und mir würde ich raten geh Medizin studieren und mach Chirurgie trotz allem.“

Transkript

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich...

Ich habe nur zwei Tipps: Zum einen würde ich jedem raten, das zu machen was einen interessiert, was man wirklich machen will und nicht das, was andere von einem verlangen. Und für mich selbst, ich würde wieder Medizin studieren, um wieder Chirurgie zu machen, trotz allem.

Was steht auf deiner Visitenkarte?

Eine Visitenkarte habe ich nicht, ich habe hier ein Schild, da steht Gabriela Grunder, Oberärztin Chirurgie vom Bürgerspital Solothurn.

Was ist das Coolste an deinem Job?

Es gibt eigentlich viele tolle Sachen, vor allem weil es hier sehr abwechslungsreich ist, das macht es sehr interessant. Außerdem kann man manuell was machen, bei dem man wirklich das Problem sehr zielgerichtet lösen kann, das ist sehr toll.

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich?

Es ist ein Beruf, bei dem man flexibel sein muss, man hat Dienste. Man arbeitet je nachdem nachts oder am Wochenende. Wenn es einmal länger geht ist es nicht nur ein Stück Papier, das bei einem auf dem Bürotisch liegt, sondern man ist dann einfach im Spital und muss auch damit rechnen, dass man deswegen auch Dinge absagen muss.

Worum geht es in deinem Job?

Wiegesagt, ich arbeite im Spital Solothurner Bürgerspital und bin Oberärztin in der Chirurgie. Da geht es vor allem darum, dass wir das Problem von Patienten, welches chirurgisch lösbar ist, auch behandeln. Primär geht es darum, zuerst einmal einen Ansatz zu finden, was genau das Problem ist, wie das Problem aussieht und ob man helfen kann, indem man es operiert. Wenn das der Fall ist, wird es in der Regel auch operiert. Dafür muss man die Technik beherrschen, wie man es macht. Außerdem gehört auch im Nachhinein das Betreuen der Patienten unbedingt dazu.

In der Regel ist der Tagesablauf für mich schon sehr oft ähnlich, ich fange meistens an mit dem Morgenreport, der beginnt bei uns um halb 8. Danach gehen wir auf die Visite auf der Intensivstation, bei der wir die chirurgischen Patienten von uns visitieren. Danach kommt es noch darauf an je nachdem, ob wir noch eine Sprechstunde am Morgen haben. Wenn wir keine Sprechstunde haben, gehen wir meistens direkt im Anschluss operieren oder man das Telefon, auf dem man angeläutet wird, falls ein Patient in einem Notfall ist und etwas haben könnte, das die Chirurgie betrifft. Aber auch wenn es in anderen Abteilungen ein Problem gibt, wird man darauf angerufen. Einen genauen Tagesablauf kann man meistens nicht sagen, aber so ist ungefähr sieht die Struktur aus. Am Nachmittag haben wir dann nochmal einen Report, welcher um drei beginnt in der Regel bis um vier Uhr geht. Danach sind wir noch im Büro und je nach Tag gehen wir danach bald nach Hause.

Wie schaut dein Werdegang aus?

Also das ist ein längerer Weg. Aufgewachsen bin ich in Furth im Wald, das ist eine Gemeinde im Kanton Aargau in den Schieferalpen, liegt also nicht so weit weg von Solothurn. Ich bin dann in die Bezirksschule, habe das Gymnasium in Alto gemacht und anschließend in Basel Medizin studiert. Danach habe ich als Assistenzärztin für sechs, sieben Jahre, auf verschiedenen Spitälern gearbeitet. Sowohl in Basel als auch ein Jahr in Lugano und danach noch zwei Jahre in Zürich. Jetzt bin ich hier in Solothurn.

Ginge es ohne deinen Werdegang?

In der Medizin allgemein, nicht nur in der Chirurgie ist es so, dass die Ausbildung als solche schon ziemlich vorgegeben ist. Eine große Wahl hat man also nicht, nur den Ort kann man sich selbst aussuchen. Im Prinzip ist es aber sehr genau vorgegeben: Man muss die sechs Jahre Medizin studiert haben und in den meisten Ausbildungen braucht man auch die sechs Jahre als Assistenzarzt, um dann in die Chirurgie zu kommen. Ich glaube man muss Freude an diesem Beruf haben. Zudem Stress und Belastung je nach Situation muss aushalten und schlussendlich dann auch mit Leuten umgehen können. Denn sie schlafen schließlich nicht immer.