Gerd Höfner
Managing Director, CEO
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Führungskraft
"Yesterday is history, tomorrow is a mystery, but today is a gift and that´s why it is called the present." Sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, rät Siemens- Managing Director & CEO Gerd Höfner seinem 14-jährigen Ich. Herausforderungen in seinem Job? "Bei starkem Wachstum Qualität zu bewahren und Mitarbeiter bei der Stange zu halten."

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich!

Ich würde aus heutiger Sicht alles so machen, wieder machen, wie ich es bisher gemacht habe und ja wenn, ich sag mal, ein anderes 14-jähriges Ich eine Empfehlung geben sollte, da gibt es einen sehr schönen Film „Kung Fu Panda“ und da sagt der Meister zu seinem Schüler: Yesterday is history, tomorrow is a mystery, but today is a gift and that’s why it’s called the present. Und ja das bedeutet, dass man sich auf das hier und jetzt konzentriert, dass man nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft lebt, sondern wirklich auf das konzentriert, was man tut. Das Zweite ist dann, dabei versucht immer das Beste zu geben und sich nicht mit Mittelmäßigkeit abgibt. Und was auch immer hilfreich, ist eine gewisse Flexibilität und Offenheit für neue Dinge zu zeigen.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Mein Name, Gerd Höfner, der Name der Firma, Siemens Technology and Services private Limited, meine Designation, Managing Director and Chief Excective Officer.

Was ist das coolste an Deinem Job?

Das sind zwei Dinge. Zum einen die Menschen, mit denen ich zu tun habe. Das heißt, unsere Teams, die ganz hervorragend sind und auf der anderen Seite natürlich auch unsere Partner in den Business Units, mit denen wir sehr, sehr gut zusammenarbeiten. Das zweite Thema ist die Vielfalt der Themen, an denen wir arbeiten, wir arbeiten mit allen Siemens-Sektoren zusammen. Um ein paar Beispiele zu nennen: wir entwickeln für den Airbus A380 Teile der Software, die die Feuersicherheit überwachen. Wie entwickeln Software für verschiedenste Modalitäten im Umfeld Health-Care. Wir entwickeln Steuerungssoftware für Industrieautomatisierungsanlage oder Software für die Verwaltung von Windparkanlagen. Und diese breiteren Themen, das ist wirklich faszinierend, in diesem Umfeld zu arbeiten.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Die eine Herausforderung ist natürlich, die richtigen Mitarbeiter zu bekommen und nachdem wir hier ein sehr dynamisches Umfeld haben, die ganze IT-Industrie ist sehr stark am Wachsen, auch sicherzustellen, dass die Mitarbeiter in der Firma bleiben. Und auf der anderen Seite erwarten natürlich unsere Partner auch bei starkem Wachstum, dass wir natürlich kontinuierlich gute Qualität abliefern und das ist so die größte Herausforderung, bei starkem Wachstum Qualität bewahren und die Mitarbeiter bei der Stange halten.

Worum geht es in Deinem Job?

Bei Siemens Technology and Services sind wir ein hausinterner Dienstleister, das heißt, wir bieten Dienstleistungen, wie beispielsweise Softwarenentwicklungen oder Helpdesk-Applikationen für Siemens weltweit an. Das heißt, es ist ein Geschäft, das sehr menschenintensiv, von menschengetrieben wird, ist und das heißt, die wesentliche Aufgabe ist natürlich das Ganze, was man so auf Neudeutsch als People-Management bezeichnet, eine Umgebung schaffen, wo sich die Mitarbeiter wohlfühlen, wo sie gute Leistungen bringen können. Das zweite Thema ist natürlich das ganze Thema Partner-Management, mit den Partnern sprechen, wie zufrieden sind sie mit unseren Dienstleistungen, welche Aufgaben können wir zusätzlich übernehmen, wo können wir uns verbessern und das Dritte natürlich als Leiter der Organisation dafür sicherzustellen, dass alles am Laufen ist, also Infrastrukturthemen, dafür sorgen, dass die richtigen Prozesse am Laufen sind und so weiter.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

: Ich habe an der Universität Erlangen-Nürnberg Informatik mit Nebenfach Betriebswirtschaftslehre studiert und 1986 habe ich dann bei Siemens im Bereich Energie- und Automatisierungstechnik angefangen als Softwareingenieur. Wir haben damals Computer Aided Software-Engineering-Tools entwickelt und im Laufe der Zeit habe ich dann zusätzliche Aufgaben übernommen vertrieblicher Art, Beratung externer Kunden, Training, und bin dann 1991 zur Zentralabteilung Forschung und Entwicklung gewechselt, auch im Umfeld Software-Engineering-Methodik. Da hatte ich dann auch internationale Erfahrungen sammeln können. 1996 bin ich dann Abteilungsleiter geworden für eine Abteilung, die sich mit dem Systems-Engineering beschäftigt hat. 1999 bin ich in den Bereich Automatisierungstechnik gewechselt, habe da eine Abteilung übernommen, die sich damit SAP-Integration mit der Automatisierungstechnik beschäftigt und gleichzeitig ein neues Thema, Manufacturing-Executions-Systems aufgebaut. In dem Zusammenhang haben wir dann im Jahre 2000 eine Firma in Italien akquiriert und ich bin nach Genua gegangen für eineinhalb Jahre, um die Firma in Siemens zu integrieren. Und als ich 2002 zurückkam, hatte ich dann das Angebot, nach Indien zu gehen und eine Abteilung zu übernehmen, die sich mit Software-Engineering wieder beschäftigt und ursprünglich war die Delegation geplant für drei Jahre und in der Zwischenzeit bin ich seit zehn Jahren in Indien. Ich habe in dieser Zeit alle zwei, drei Jahre eine erweiterte Verantwortung übernommen. 2005 bin ich in die Firmenleitung aufgenommen worden und seit 2010 leite ich die Firma.

Ginge es auch ohne Deinem Werdegang?

Es muss nicht unbedingt, sage ich mal, haargenau der gleiche Werdegang sein, aber es gibt natürlich gewisse Grundvoraussetzungen. Das heißt, Erfahrungen in einem internationalem Umfeld, englischsprachig, gewisse Grundkenntnisse im Software-Engineering und was natürlich hilft, ich sage mal in einer Firma wie Siemens, wenn man eine gewisse Zeit verbracht hat und das persönliche Netzwerk zu den Partnern hat, das ist sicherlich auch nicht von Nachteil. Also es müssen sicherlich nicht 26 Jahre sein, aber so zwischen 15 und 20 Jahre in einem entsprechenden Umfeld sollten schon also Voraussetzung sein.