Harald Mayer
Bundeskurienobmann angestellte Ärzte und Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer
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Facharzt*ärztin für Chirurgie
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“Man kann gesundheitspolitische Entwicklungen mitgestalten und versuchen, Ärztinnen und Ärzten ihr Berufsleben so angenehm und einfach wie möglich zu machen”, nennt Harald Mayer, Bundeskurienobmann angestellte Ärzte und Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer, als coolste Aspekte seiner beruflichen Tätigkeit. Er vertritt die angestellten Ärztinnen und Ärzte gegenüber den Systempartnern, dem Ministerium, den Spitalsträgern und den Gesetzgebern. Ziel ist es, “Arbeitsbedingungen zu schaffen, um den Arztberuf in Österreich attraktiv zu machen.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Meinem 14-jährigen Ich würde ich sagen, was ich eigentlich auch selbst gemacht habe: mir einen Beruf zu suchen, von dem ich einmal leben kann, der mir Freude macht und mit dem ich auch eine Familie erhalten kann. Und daher nur das tue, was ich mir vorstellen kann mein ganzes Leben lang zu tun. Weil, wenn man nicht reich geboren ist, muss man sich sein Leben erarbeiten und erwirtschaften. Und da ist es glaube ich ganz wichtig, dass man das in einem Bereich macht, den man auch sein Leben lang gerne macht.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Dr. Harald Mayer, Facharzt für Unfallchirurgie, Kurienobmann der Angestellten Ärztinnen und Ärzte und Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das coolste an deinem Job? Das Coolste an meinem Job ist, dass man gesundheitspolitische Entwicklungen mitgestalten kann, versuchen kann den Ärztinnen und Ärzten ihr Berufsleben so angenehm und so einfach wie möglich zu machen; und damit letztendlich auch den Patientinnen und Patienten die Chance zu bieten mehr von uns Ärzten zu haben.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Die Einschränkungen im Job beziehen sich auf meinen Grundberuf – das ist der Facharzt für Unfallchirurgie. Hier kann ich nicht mehr meine volle Leistung bringen, weil eben die Ärztevertretung sehr viel Zeit braucht – die ich mir auch gerne nehme. Aber ich bin in meinem Fach Unfallchirurgie sicher nicht mehr geeignet eine Leitungsfunktion einer Abteilung zu übernehmen.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? Die Ärztekammer ist die Vertretungsinstitution aller österreichischen Ärztinnen und Ärzte. In diesem Bereich der Ärztekammer vertrete ich die angestellten Ärztinnen und Ärzte. Wir haben seit 1999 eine Kurienkammer und ich bin der Kurienobmann der Angestellten Ärzte – vertrete hier gemeinsam mit einem Arzt in Ausbildung und einem Primararzt – ich selbst bin Mittelbauarzt – die Interessen der angestellten Ärztinnen und Ärzte gegenüber den Systempartnern, dem Ministerium, den Spitalsträgern und den Gesetzgebern, um hier Arbeitsbedingungen für die Ärztinnen und Ärzte zu schaffen, die den Arztberuf in Österreich attraktiv machen für die jungen Kolleginnen und Kollegen. Tagesabläufe sind bei mir ganz unterschiedlich. Da gibt es Tage, da gehe ich in der Früh in Schärding ins Krankenhaus und bin dort Unfallchirurg, führe zwischenzeitlich Telefonate, gehe auch wieder einmal meine E-Mails lesen, um akut auf Anfragen reagieren zu können. Ich mache das manchmal bis am Abend und bin dann zu Hause - kommt auch zweimal im Monat vor. Sonst fahre ich im Laufe des Nachmittags meistens nach Linz in die Ärztekammer oder besuche Spitäler, um dort mit den Kolleginnen und Kollegen zu sprechen und mir ihre Probleme anzuhören. Oder, zumindest einmal in der Woche, fahre ich gleich in der Früh nach Wien - es kann auch sein, dass es zweimal ist - und habe hier Beratungen, Termine, Gespräche. Wir schauen uns Gesetzestexte an, Gesetzesbegutachtungen. Das ist von Tag zu Tag unterschiedlich.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Ich bin geboren in Wien, bin in Wien in die Volksschule und in die Mittelschule gegangen, habe in Wien maturiert, habe in Wien Medizin studiert und war dann von dem unsagbaren Wunsch beseelt Unfallchirurg zu werden. Das war zu der Zeit, als ich mein Studium abgeschlossen habe, nicht so einfach. Bin daher dann nach Linz gegangen und habe dort mit meiner unfallchirurgischen Ausbildung begonnen. Habe diese dann in Ried und in Schärding beendet. Ich bin seit 1995 Facharzt für Unfallchirurgie. Ich habe dann begonnen mich zu engagieren in der Personalvertretung und bin über diesen Weg dann auf einmal bei Gehaltsverhandlungen auf Seiten des Betriebsrates gemeinsam mit der Ärztekammer gelandet und bin dann so in die Ärztekammer gekommen. Ich habe mich dort einer wahlwerbenden Gruppierung angeschlossen, bin seit 1999 Kamerad in der Oberösterreichischen Ärztekammer, bin dort seit 2001 Kurienobmann und bin seit 2003 auch Bundeskurienobmann in Wien. 2007 gab es eine Ärztegesetznovelle und seit 2007 bin ich aus dieser Funktion heraus auch Vizepräsident der Österreichischen und der Oberösterreichischen Ärztekammer.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Ja. Grundsätzlich kann diesen Job jeder machen. Er muss Arzt sein, zur selbständigen Berufsausübung berechtigt sein und er muss das entsprechende Engagement mitbringen.