Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich!
B1: Was ich meinem 14-jährigen Ich raten würde wäre definitiv, weniger auf die Menschen um einen herum zu achten. Ich habe in dieser Zeit meines Lebens in Amerika gelebt, und war dort auf der Highschool, dort gibt es ganz viele Cliquen, und Mädels, die einfach einen einschüchtern können, und ich würde einfach sagen, zieht euer Ding durch. Im Endeffekt ist es eh so geworden, aber damals habe ich oft zu viele Gedanken verschwendet, was andere denken. Und im Nachhinein spielt das gar keine Rolle, wenn ich mir jetzt anschaue, wo ich bin, und wo sie sind, dann bin ich einfach meinen Weg gegangen, und ich glaube, das ist das wichtigste. B2: Ich würde ein bisschen mehr auf meine Eltern hören, die Ratschläge, die Eltern geben in dem Alter, mögen vielleicht zu der Zeit ein bisschen komisch ausschauen, oder sich komisch anhören, oder eben elternmäßig. Meistens haben die Eltern Recht, und ich würde, jetzt im Nachhinein betrachtet, viel mehr Ratschläge mir bisschen mehr zu Herzen nehmen, die die mir gegeben haben zu der Zeit. B1: Ja, und ich glaube, das dritte, was für uns beide wichtig ist, ist einfach Kreativität, so lange Kind bleiben, wie es geht. Nicht zu viele Gedanken an die ernsten Dinge des Lebens verschwenden, sich kreativ austoben, die Zeit genießen, und wirklich raus, so viel erleben wie möglich, und jeden Tag einfach genießen.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
B2: Katharina Schmalzl. B1: Viktoria Heiler. B2: Und Co-Founder und Editor.
Was ist das coolste an Deinem Job?
B1: Das coolste an unserem Job ist, glaube ich, einfach die Selbstständigkeit. Jeder Mensch, der selbstständig ist, hat gewisse Freiheiten, natürlich arbeiten wir jetzt im Endeffekt sogar mehr als früher, aber man ist selber, kann sich alles selber einteilen. Unsere Mission mit der Seite war, die schönen Dinge des Lebens mit anderen Menschen zu teilen, das heißt, wir beschäftigen uns tagtäglich mit diesen Inhalten, und es ist für uns total toll zu sehen, wie das auch bei den Lesern ankommt, und was für eine Rolle das für sie spielt, und das man einfach andere Menschen damit inspiriert. Wenn man Texte schreibt, die über persönliche Vorlieben handeln, oder Erfahrung, dann glaube ich, macht das automatisch Spaß, und fühlt sich nicht an wie Arbeit.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
B2: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Das bedeutet, jeder Mensch, der selbstständig ist, wird wissen, wovon wir sprechen. Man arbeitet sehr viel, die Miete muss bezahlt werden, wir müssen uns darum kümmern, dass am Ende des Monats, oder irgendwann im Monat ein Geld reinkommt hoffentlich. Und ansonsten ist es für uns, nicht ein Problem, aber wir bieten eine große Angriffsfläche für Kritiker, weil wir mit einem großen Teil unseres Lebens in der Öffentlichkeit stehen, wir präsentieren sehr viele private Inhalte. Wir versuchen natürlich Teile, also gerade unsere Beziehungen, da raus zu halten, dennoch muss man einfach lernen, in diesem Job mit Kritik umzugehen, und sich eine dicke Haut zulegen.
Worum geht es in Deinem Job?
B1: Daily Dose ist ein Onlinemagazin mit Blogcharakter, das heißt, wir beide treten da schon auch in den Vordergrund, und in unserem Alltag geht es einfach darum, dass wir tagtäglich die Beiträge produzieren, die jeden Tag um 09:30 Uhr online gehen, das ist alles von Fotos machen, bearbeiten, teilweise sogar Videos, Texte schreiben, und dann dazugehörig natürlich die Social Media-Kanäle betreuen. Zusätzlich haben wir aus dem Onlinemagazin heraus eine Social Media-Agentur entwickelt, weil wir einfach gemerkt haben, das Interesse der Firmen ist da, und betreuen dafür jetzt auch abseits von dem, was man online sieht, diverse Kunden im Bereich Social Media. Man muss sich das so vorstellen, wie bei jedem Onlinemagazin, oder jedem Blog, ist natürlich dann ein Beitrag ist wie ein Artikel. Also wir, entweder wir recherchieren, wenn es jetzt zum Beispiel um Fitness oder Lifestyle-Themen geht, oder wir schreiben unsere persönlichen Erfahrungen, schreiben Sachen rund um Modetrends, wieso haben wir uns für die Outfits entscheiden, was sind für uns die Must-haves im Herbst. Was auch immer ganz toll ankommt sind unsere Reise-Travel-Diarys, da geht es dann natürlich darum, Tipps zu geben, welche Hotels empfehlen wir, was kann dort vor Ort machen. Und da probieren wir einfach, quasi unsere persönlichen Erfahrungen und Meinungen in Form von Beiträgen auf der Seite zu veröffentlichen. Also unser Alltag, wir treffen uns eigentlich immer so zwischen neun und zehn, je nachdem, teilweise direkt mit Termin, oder ansonsten hier im Office, besprechen dann, wie es weitergeht, was auf der To-Do-Liste ist, entscheiden, ob wir irgendwas vorproduzieren müssen, Fotos machen, dann teilen wir uns das eigentlich ganz gut auf, die Aufgaben, und dann geht es eigentlich schon ran an die Laptops und es wird getippt und gearbeitet bis, teilweise erwischen uns leider, dass wir ein bisschen zu lange im Office sitzen, aber es macht einfach Spaß, dann vergeht die Zeit auch schnell.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
B2: Ich komme eigentlich aus Salzburg, ich bin vor zwei Jahren für meinen Job nach Wien gezogen. Habe eine klassische Tourismusausbildung, vorher war ich noch auf einem musischen Gymnasium in Salzburg, habe dann das Tourismuskolleg in Klessheim gemacht für zwei Jahre. Auf der FH Tourismus studiert, also Tourismusmanagement, war dazwischen in einem Hotel in London, und habe da für ein halbes Jahr gearbeitet. Und dann bin ich, nach meinem Studium, eingestiegen bei einer Hotelkette im Sales, in Salzburg, und bin für diesen Sales-Job dann nach Wien versetzt worden. Wollte eigentlich raus aus dem Tourismus, und die Vikki habe ich dann kennengelernt, und die hat mir dabei geholfen sozusagen. B1: Gemeinsam. Ja, ich habe schon ganz viel verstreut auf der Welt gelebt, bin geboren in Stuttgart, habe dann eine Zeit lang auch in Bayern gelebt, schlussendlich sind wir fünf Jahre in Kalifornien gelandet, danach Zell am See, was auch im Salzburger Land liegt. Habe dort mein Gymnasium, beziehungsweise Matura abgeschlossen, und bin dann für das Studium mit meinem Freund gemeinsam nach Wien gezogen, habe Kommunikationswissenschaften studiert, weil ich immer dachte, ich möchte in die Werbung und PR, habe dann diverse Praktika in dem Bereich gemacht, und habe ganz schnell gemerkt, okay, da möchte ich nicht hin. Aber das finde ich auch das Schöne an Praktika, dass man einfach auch für sich selber merkt, was einem nicht so gefällt. Und ja, habe vor fünf Jahren meinen Blog während dem Studium gestartet, und das hat sich immer mehr zum Beruf entwickelt, so haben Kathi und ich uns auch kennengelernt, weil sie damals meinen Blog gelesen hat, und als sie dann nach Wien gekommen ist, haben wir irgendwie so gemerkt, okay, wir sind total ähnlich, und verstehen uns auf Anhieb ganz gut. Und nach einer, nach einem halben Jahr schon, haben wir dann gemeinsam die wilde Idee gehabt, okay, lass uns was gemeinsames machen. Haben eine OG gegründet, und anderthalb Jahre später sitzen wir im eigenen Office, und schreiben tagtäglich Daily Dose.
Ginge es auch ohne Deinem Werdegang?
B2: Ja, es ginge definitiv auch ohne meinen Werdegang, das einzige, was eigentlich in unserer Branche wirklich wichtig ist, ist, dass man kreativ ist, sich gut ausdrücken kann, ein Auge hat für Ästhetik und schöne Dinge, und dass man aber auch sozusagen Durchhaltevermögen hat, und eine Organisationsgabe, eine gewisse, weil das einfach wichtig ist bei der Selbstständigkeit. Klassische Ausbildung braucht man für das, was wir machen, in dem Sinn keine.