Das Geschäft mit dem Sport (Teil 3): Auch alternative Routen führen zum Ziel

from Vincent Amadeus
9.11.2021

Anlässlich der Olympiade in Rio de Janeiro haben wir dir einige Berufe rund um den Sport vorgestellt. Im ersten Teil unserer Serie ging es um die Berufe, die hautnah am Profisport dran sind, also zum Beispiel Trainer, Masseure, Coaches und ähnliche. Im zweiten Teil haben wir dir Berufe gezeigt, die die Medienbranche mit dem Sport verbinden und wichtig sind, da sie den Sport erst so richtig bekannt machen. Natürlich zeigen wir dir auch, wie du selbst im Profisport Karriere machen kannst.

Doch das ist bei Weitem nicht alles. Wir könnten – bei der Vielfalt an Möglichkeiten, die der Sport beruflich bietet – noch mindestens 5 weitere Beiträge über Berufe schreiben, die sich etabliert haben. Nicht nur, weil wir so viele spannende Videostories von Sportlern und den Berufen rundherum online haben, sondern auch, weil vielen Menschen sportliche Betätigung vor allem in der Freizeit (als Ausgleich zum Beruf) wichtig ist.

Und genau dort setzen all jene Berufe an, die wir dir heute vorstellen: Sie alle machen unser sportliches Leben schöner, ob durch neue Produkte oder indem sie uns zeigen, wie man eine Sportart richtig ausübt. Oder indem sie einfach beruflich sportlich sind.

1. Sportwetten Software Developer

Kaum ein anderer Beruf ist derart weit von körperlicher Bewegung entfernt als einer, bei dem man den ganzen Tag vor dem Computer sitzt. Trotzdem trägt Sebastian Weinmayr einen wichtigen Teil zum Sporterlebnis vieler Menschen bei. Denn er programmiert jene Software, die es Nutzern ermöglicht, bei Sportevents auf ihre Lieblingsmannschaft zu setzen und Spiele noch spannender zu machen.

Bei bwin.party arbeitet er in einem Team mit acht Leuten, bestehend aus UX Designern, Entwicklern und Projektmanagern, zusammen. Wenn du also von Sportwetten begeistert bist, musst du nicht unbedingt Programmieren lernen, um in diesem Bereich zu arbeiten.

2. Produktmanager für Motocross Motoren

Andreas Mair arbeitet an und mit jenen Motoren, die hunderte Menschen in ihrer Freizeit und im Profisport nutzen, um über Erdhügel zu springen oder abseits der asphaltierten Straßen zu fahren. Da er selbst gerne Motorrad fährt, ist er einer von vielen, die ihr Hobby zum Beruf machen können.

Nachdem er den Motor entworfen hat, hat er oft als erster die Möglichkeit, diesen auch auszuprobieren. Das ist natürlich sehr cool. KTM hat übrigens auch noch jede Menge andere Jobs, die sich alle mit Motorrädern beschäftigen und stellt auch Menschen mit den unterschiedlichsten Backgrounds ein. Hier kannst du dir alle KTM Videos von der Konstrukteurin bis hin zum Versuchsingenieur anschauen.

Solche und ähnliche Berufe gibt es vor allem, weil dem Sport große Aufmerksamkeit entgegen gebracht wird. Schließlich entwickeln sich ganze Wirtschaftszweige neu. Ob jetzt Software Entwickler für Systeme, die im Sportwettenbereich gebraucht werden oder Ingenieure, die Motoren entwickeln – viele Firmen stellen Produkte her oder bieten Dienstleistungen an, die sportbegeisterte Kunden interessieren. Die Berufe selbst haben mit körperlicher Aktivität recht wenig zu tun. Es sei denn, du bist speziell im Bereich des Produkttestens tätig, probierst also beispielsweise einen neuen Tennisschläger aus oder fährst wie Andreas Mair ein neues Motorrad aus.

Damit können wir den großen und überaus vielfältigen Bereich der Sportproduktanbieter hinter uns lassen und wieder näher zur wichtigsten Eigenschaft des Sports zurückkommen: der Bewegung.

3. Industriekletterer

Als Industriekletterer ist Marcus Schmidt nicht nur sportlich gefordert. Auch handwerkliche Fähigkeiten sind gefragt. Dabei ist besonders die Planung einer Aktion wichtig, da nicht jeder Teil der Halle von Tropical Islands gleich gut erreichbar ist.

Bei Marcus Schmidts Job oder ähnlichen Tätigkeiten – wie etwa auch beim Bäume stutzen oder Strommasten reparieren – sollte man abseits der fachlichen Fähigkeiten vor allem schwindelfrei und körperlich fit sein: „Für jemanden mit Herz- oder Kreislaufproblemen ist der Job nicht so günstig.“ Denn auch in höchsten Höhen von über 100 Metern sollte man ständig in Bewegung bleiben, damit der Kreislauf in Schwung bleibt.

4. Yogalehrerin

Nicht nur im Beruf, sondern auch als Ausgleich dazu ist Sport extrem wichtig. Vor allem Yoga hat sich in den letzten Jahren als Sport etabliert, der zusätzlich zur körperlichen Bewegung auch entspannend wirkt. Und dazu braucht es natürlich Menschen, die Yogabegeisterte dabei anleiten und ihre Haltung bei den einzelnen Asanas korrigieren. Je nachdem, ob du eher akrobatisch oder mehr mit der Atmung arbeiten möchtest, gibt es die unterschiedlichsten Schulen, nach denen unterrichtet werden kann.

Sabine Utz ist mehr oder weniger zufällig zum Bikram Yoga gekommen, bei dem immer die selben 26 Übungen in einem auf 40 Grad geheizten Raum unterrichtet werden. Mittlerweile führt sie erfolgreich ihr eigenen Studio in Wien. Aber wie wird man eigentlich Yogalehrerin? Das kannst du inklusive aller Facts, Zukunftsaussichten und Ausbildungswege in unserem Berufsbild des Yogalehrers nachlesen.

5. Tanzpädagogin

Dass Bewegung auch der Psyche gut tut, ist kein Geheimnis. Besonders kreative Bewegung kann Körper und Geist gleichzeitig entspannen und anregen. Als Tanzpädagogin nutzt Teresa Hartmann diese heilende Kraft der Bewegung und hilft vor allem Kindern, mit den Schwierigkeiten des Alltags zurecht zu kommen, einfach nur Stress abzubauen oder sich kreativ auszutoben.

Als selbstständige Tanzlehrerin gibt sie nicht nur Tanzstunden oder übt Choreografien, sondern macht auch alles rundherum, angefangen von Marketing und Organisation der Räumlichkeiten bis hin zur Kundenaquise: „Man ist selten einen ganzen Tag am selben Ort, fährt oft hin und schaut dann erst dort, ob ein Kurs stattfindet oder nicht.“

Zu guter Letzt haben wir noch einen Beruf im Bereich Freizeitsport für all jene, die nicht die ganze Zeit in Bewegung aber trotzdem draußen arbeiten und auch was mit Sport zu tun haben wollen. Klingt nach einem Traumberuf für dich? Dann schau mal hier:

6. Betriebsbademeister

Das Video mit Betriebsbademeister Andreas Nouza wurde im wunderschönen Krapfenwaldbad in Wien gedreht. Zu einem solchen Arbeitsplatz würde ich auch nicht Nein sagen. Allerdings gehört etwas mehr dazu, also nur herum zu sitzen, die Beine ins Wasser zu halten und das Gesicht in die Sonne zu strecken.

Neben der Beaufsichtigung der Schwimmbecken organisiert Andreas Nouza den kompletten Badebetrieb und ist für die Aufgabenverteilung an sein Team zuständig. Dabei ist er zwar viel draußen, sitzt aber auch im Büro, um den Schriftverkehr zu erledigen. Trotzdem immer noch ein Job in einer der coolsten Locations im Sommer.

So. Hoffentlich fühlst du dich jetzt genau so motiviert, aufs Rad zu steigen oder deinen Federballschläger auszupacken, wie ich gerade. Und eventuell möchtest du jetzt auch Profisportler werden oder einen der vielen Berufe rund um den Sport ergreifen.

Das Geschäft mit dem Sport (Teil 3) Videostories

Hier findest du die Videostories der oben genannten Personen und ihrer Berufe.