Bio­lo­ge*in

Für dich präsentiert von

Landwirtschaft, Tiere & PflanzenNaturwissenschaften & MathematikUmwelt, Energie & Rohstoffe

Wie werde ich Biologe*in?

Du begeisterst dich für Tiere und Pflanzen und kannst bei einem Spaziergang im Wald genau sagen, welches Gewächs welchen Namen hat? Du hast kein sehr ausgeprägtes Ekelgefühl und kannst dir durchaus vorstellen, den ganzen Tag lang mit Fruchtfliegen, Ratten und anderen Modellorganismen zu arbeiten? Außerdem bist du sehr genau, merkst dir schnell viele Informationen und begeisterst dich für alles, was mit Natur zu tun hat? Dann könnte aus dir ein richtig guter Biologe werden. Der Beruf des Biologen ist schwer zusammenzufassen, weil Biologen so viele verschiedene Karrierewege offenstehen. Sie kommen in Pharmazieunternehmen, an Universitäten, an Forschungsinstituten, in Krankenhäusern und in der Privatwirtschaft unter. Sie arbeiten mit Pipetten und Erlenmeyerkolben im Labor oder auch mit Fernglas in der freien Natur. Sie analysieren, experimentieren, forschen und testen, wenden dabei jedenfalls naturwissenschaftliche Methoden an und protokollieren ihre Ergebnisse.

Videostories zu diesem Beruf4

Arbeiten als Bio­lo­ge*in

Wichtige Fähigkeiten als Bio­lo­ge*in

Für den Beruf als Biologe brauchst du natürlich gewisse Fachkompetenzen, die du im Studium erlernst. Neben den biologischen Kenntnissen musst du auch in Chemie fit sein, zumindest dann, wenn du im Labor oder allgemein im biochemischen Bereich arbeiten möchtest. Du musst mit verschiedensten Mess- und Erhebungstechniken vertraut sein, naturwissenschaftliche Methoden im Schlaf anwenden können, und Grundkenntnisse in Physik und Mathematik mitbringen. Wenn dein Englisch außerdem noch nicht so gut ist, solltest du im Laufe des Studiums daran arbeiten. In der biologischen Forschung sind nämlich alle wichtigen Fachpublikationen auf Englisch, und genauso musst du deine Ergebnisse, wenn du sie publizieren möchtest, auch auf Englisch zusammenfassen. Es braucht neben dem Fachwissen außerdem bestimmte persönliche Merkmale, die dich für die Arbeit als Biologe geeignet machen. Das oberste Gebot ist in deinem Beruf Sorgfalt und Ordnung. Sowohl im Labor beim Hantieren mit Chemikalien als auch beim Protokollieren deiner Ergebnisse steht und fällt dein beruflicher Erfolg mit einer sauberen und exakten Arbeitsweise. Außerdem musst du fähig sein, Anweisungen zu befolgen und sowohl im Team als auch selbstständig arbeiten können und Forschungsprojekte umsetzen.

Wie werde ich Bio­lo­ge*in?

Wenn du Biologe werden möchtest, führt kein Weg um Abitur und Studium herum. Biologie sowie verwandte Fächer kannst du an verschiedenen Hochschulen in ganz Deutschland studieren. Im Grundstudium, bis zum Bachelor, eignest du dir zuerst einmal ein breites Grundwissen im Bereich Biologie an. Im weiterführenden Master kannst du dich dann auf einen Bereich spezialisieren, der dich besonders interessiert und in dem du einmal arbeiten möchtest. Während deines Doktorats hast du dann die Möglichkeit, zu einem Forschungsbereich aktiv beizutragen und deine eigenen Erkenntnisse und Ergebnisse zu publizieren.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Als Biologe im engeren Sinn wird von dir erwartet, dass du dich jeden Tag weiterbildest. Du musst die wissenschaftliche Literatur lesen und auf dem neuesten Wissens- und Publikationsstand bleiben. Wenn neue Methoden und Apparate entwickelt werden, die in deinem Bereich nützlich sind, musst du dich damit auseinandersetzen. Hierfür gibt es wissenschaftliche Tagungen und Journale, die du lesen kannst. Als Spezialisierung stehen dir zahlreiche Möglichkeiten offen, egal ob du dich in der Molekularbiologie, Genetik, Ökologie oder Botanik zuhause fühlst. Wenn du etwa in einem naturwissenschaftlichen Unternehmen im Vertrieb arbeitest, kannst du dich selbstverständlich z.B. in Richtung Betriebswirtschaft weiterbilden.

Zukunftsaussichten als Bio­lo­ge*in

Da die allermeisten Biologen promovieren und mit einem Doktortitel abschließen, sind deine Zukunftsaussichten auf alle Fälle besser, wenn auch du diesen Weg einschlägst. So kannst du dich außerdem besser auf einen Bereich spezialisieren. Das ist zwar schon im Masterstudium nötig, das Doktorat gibt dir aber die Möglichkeit, dich wirklich in ein spezielles Forschungsthema zu vertiefen, das nur wenige deiner Kollegen so gut kennen wie du. Je nachdem, worin du dich spezialisiert hast, sehen auch deine Zukunftsaussichten ganz anders aus. Mit Mikrobiologie, Molekularbiologie, Biochemie oder Genetik hast du gute Chancen, in der biomedizinischen Forschung oder in der Pharmaindustrie unterzukommen, und hier sind auch die Verdienstchancen nicht zu unterschätzen. Mit Spezialisierungen wie Zoologie, Botanik oder Anthropologie wirst du es außerhalb der universitären Forschung etwas schwieriger haben und die Gehälter gestalten sich weniger attraktiv. Wenn du an diesen Fächern interessiert bist, dann lass dich aber nicht davon abbringen. Auch hier gibt es Stellen in Forschungseinrichtungen, Tierschutzorganisationen, Zoos, Museen, in der Öffentlichkeitsarbeit oder im Wissenschaftsjournalismus.