La­bor­tech­ni­ker*in

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Wie werde ich Labortechniker*in?

auch bekannt als Chemielabortechniker*in, Chemielaborant*in, Chemisch-technischer Assistent*in, Laborassistent*in, Chemielaborassistent*in

Der Chemiebaukasten war schon früh dein liebster Zeitvertreib? Außerdem waren die naturwissenschaftlichen Fächer die Schulstunden, in denen du hellwach warst vor Begeisterung? Dann könnte Chemielaborant dein Traumberuf sein! Tatsächlich ähnelt die Arbeit von Chemielaboranten ein wenig den spielerischen Anfängen mit dem Baukasten. Allerdings gehst du vorsichtiger mit deinen Stoffen um, planst die Versuche genauer und hast ein Forschungsziel. Auch dein Arbeitsplatz hat sich verändert. Das Kinderzimmer wird durch ein Labor ersetzt, in dem du deine Versuchsreihen durchführen kannst. Deine Ergebnisse protokollierst du und wertest sie anschließend aus. Egal ob du gerade Chemikalien analysierst, trennst oder chemische Substanzen herstellst: Du arbeitest immer konzentriert und verantwortungsbewusst. Deine Hauptaufgabe: organische und anorganische Stoffe prüfen und chemischen Prozessen auf den Grund gehen. Dabei werden die Grundlagen verschiedener Fächer wie Physik, Biologie, Umwelt- und Giftkunde zu einem spannenden Feld vereint.

Videostories zu diesem Beruf14

Arbeiten als La­bor­tech­ni­ker*in

Wichtige Fähigkeiten als La­bor­tech­ni­ker*in

Um deine Versuchsreihen erfolgreich zu testen, wendest du verschiedene chemische und physikalische Verfahren an. Darunter sind beispielsweise biotechnische Untersuchungen oder die Diagnostik. Letztere ist übrigens nicht mit der Diagnostik von Ärzten zu verwechseln! Dafür brauchst du natürlich eine Menge fachspezifisches Wissen, sei es über die Chemie selbst oder über physikalische Messtechnik und Prüfverfahren. Außerdem musst du wissen, wie du deine Versuche richtig durchführst, protokollierst und anschließend auswertest. Denn nur so kannst du sicher gehen, dass deine Ergebnisse zum einen richtig sind und zum anderen auch einen Sinn haben. Da du entweder im Labor neue Versuche durchführst oder am Schreibtisch Stoffuntersuchungen planst oder auswertest, musst du beides beherrschen: Die Technik im Labor und die Auswertungssoftware am Computer. All deine Aufgaben fallen dir leichter, wenn du selbst mathematisch-technisches Verständnis mitbringst. Außerdem setzt das Berufsbild schnelles Reaktionsvermögen voraus, um die gelernten Sicherheitsmaßnahmen im Ernstfall anzuwenden. Schließlich arbeitest du bei manchen Versuchen mit leicht entzündbaren oder sogar explosiven Stoffen. Deswegen trägst du im Labor auch eine Schutzbrille und spezielle Kleidung.

Wie werde ich La­bor­tech­ni­ker*in?

Als Chemielaborant kommst du in deinem Arbeitsalltag mit vielen chemischen Stoffen in Berührung und führst Versuche durch. Da dies sowohl Verantwortungsbewusstsein als auch ein fundiertes Wissen voraussetzt, ist der Weg in den Beruf gesetzlich geregelt. Außerdem solltest du für die Ausbildung bereits viel chemisches und mathematisches Vorwissen mitbringen. Unternehmen stellen besonders gerne Bewerber mit Hochschulreife oder einem mittleren Bildungsabschluss ein. Außerdem solltest du keine Allergien oder empfindliche Haut haben, da du häufig mit Chemikalien in Kontakt bist. Hast du einen der Ausbildungsplätze erhalten, kannst du dich auf eine duale Ausbildung einstellen. Das bedeutet, dass deine praktische Lehrzeit im Betrieb um theoretischen Unterricht an einer Berufsschule ergänzt wird. Dort beschäftigst du dich vor allem mit naturwissenschaftlichen Fächern, die Stoffkunde, Elektrotechnik oder Mikroorganismen behandeln. Bereits nach dem 2. Ausbildungsjahr wirst du den ersten Teil deiner Abschlussprüfung meistern müssen. Der zweite Teil folgt nach der gesamten Ausbildungszeit von 3,5 Jahren. Nur wenn du diese Prüfung bestehst, darfst du dich Chemielaborant nennen.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Egal, ob du deiner Karriere durch ein Studium oder durch eine Weiterbildung zum Techniker oder Meister einen Sprung nach oben verschaffen möchtest: Beide Möglichkeiten werden dir helfen. An den meisten Universitäten und Fachhochschulen benötigst du jedoch eine Hochschulzugangsberechtigung, um dein Chemiestudium zu starten. Ansonsten hast du jederzeit die Möglichkeit, spannende Fortbildungen zu besuchen und dein Wissen in einem Fachbereich zu vertiefen.

Zukunftsaussichten als La­bor­tech­ni­ker*in

Als Chemielaborant wirst du in verschiedenen Industriezweigen angestellt, etwa im Bereich Nahrungsmittel, Kosmetik oder Farben und Lacke oder in pharmazeutischen Unternehmen. Außerdem hast du Chancen auf Stellen, die sich mit chemischen Untersuchungen beschäftigen. Im Bereich des öffentlichen Dienstes kannst du auch in einem Umweltamt oder an einer Hochschule arbeiten. Je nachdem, ob du deine Karriere allerdings in der Wirtschaft oder im öffentlichen Dienst verwirklichst, unterscheidet sich dein Gehaltszettel. In der Regel verdienst du in der gewerblichen Wirtschaft mehr. Da Chemielaboranten gut ausgebildete Fachkräfte sind, hast du gute Karriereaussichten. Die Chemie ist aus unserem heutigen Alltagsleben nicht mehr wegzudenken, daher dürfte das auch so bleiben. Oder könntest du dir vorstellen, plötzlich ohne Waschmittel auszukommen? Denn auch dort steckt Chemie dahinter. Allerdings solltest du bereit sein, zu pendeln oder umzuziehen. Denn Stellen für Chemielaboranten gibt es vor allem dort, wo es große Firmen gibt, und die sind meistens in Industriegebieten außerhalb der Innenstadt angesiedelt.