Land­wir­t*in

Landwirtschaft, Tiere & PflanzenLebens-, Genussmittel & Ernährung

Wie werde ich Landwirt*in?

auch bekannt als Bauer*Bäuerin

Als Landwirt arbeitest du an ganz verschiedenen Orten: Im Freien, in Ställen, in Lagerräumen und Scheunen, an Marktständen und im Büro. So verschieden wie deine Arbeitsorte sind, sind auch deine Aufgaben. Du erzeugst auf dem Feld pflanzliche Produkte und bist beim gesamten Wachstumsprozess dabei. Von der Auswahl der Kulturen und der Aussaht, über die Bewässerung bis hin zur Ernte und dem anschließenden Verkauf. Außerdem werden Tiere umsorgt und aufgezogen. Je nachdem auf welche Bereiche ein Betrieb spezialisiert ist, kann es auch unterschiedliche Tätigkeitsfelder geben. Liegt ein Augenmerk zum Beispiel auf der Milchproduktion, kümmerst du dich darum, dass der Melkvorgang problemlos abläuft und die Kühe mit gutem Futter versorgt werden, damit die Milchqualität hochwertig ist. Die Landwirtschaft richtet sich stark nach den Jahreszeiten. So werden im Frühling die ersten Aussahten gemacht und häufig beginnt schon ab April der Erntezyklus, der bis in den Herbst andauern kann. Und auch im Winter gibt es Arbeit. Anbaupläne und Kulturenbewertungen müssen vorbereitet werden, um wieder erfolgreich in die neue Saison starten zu können. Außerdem bedienst du große Maschinen, um die Felder zu bearbeiten. Die Wartung und Instandhaltung fällt ebenfalls in deinen Aufgabenbereich.

Videostories zu diesem Beruf7

Arbeiten als Land­wir­t*in

Wichtige Fähigkeiten als Land­wir­t*in

Der Beruf bietet vielfältige Aufgabenbereiche und verlangt deshalb, neben der Leidenschaft zu Land und Natur, fundiertes Fachwissen. Dieses bezieht sich beispielsweise auf die Pflanzen und Kulturen, die angebaut werden sollen. Landwirte müssen die Kulturen zum richtigen Zeitpunkt aussähen, bewässern und ernten. Zusätzlich übernehmen sie die Anbauplanung und analysieren die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte, um möglichst viel Gewinn zu erzielen. Landwirtschaft bedeutet also nicht nur körperliche Arbeit, für die du fit sein musst, sondern auch Verwaltung und damit Büroarbeit. Kaufmännische Kenntnisse sind von Vorteil, um die Buchführung, Dokumentationsarbeiten und das Erstellen von Jahresbilanzen zu bewerkstelligen. Denn die Landwirtschaft ist heute gleichzeitig ein Unternehmen. Dazu gehören auch Kontakt zu Kunden und Serviceorientierung. Organisationstalent und Flexibilität sind ebenfalls gefragt. Dein Leben wird sich oft nach dem Wetter richten. Wenn im Sommer die Badesaison startet und Andere im Schwimmbad liegen, wirst du oft auf dem Feld sein. Denn Sommer bedeutet für dich Hochsaison und damit Erntezeit. Dafür kommen im Winter ruhigere Zeiten auf dich zu, in denen du dich vor allem um die Planungen für das nächste Jahr kümmerst. Natürlich gibt es auch Konstanten im Betrieb: Die Tiere müssen ganzjährlich versorgt werden. Das bedeutet natürlich sieben Tage in der Woche Arbeit.

Wie werde ich Land­wir­t*in?

In den Beruf des Landwirts führt normalerweise eine Ausbildung oder ein Studium. Häufig besuchen potenzielle Landwirte bereits ab der 8. Klasse eine landwirtschaftliche Fachschule und absolvieren dort ihre allgemeine Hochschulreife. Anschließend kannst du entweder ein Studium der Agrarwissenschaft oder der Landwirtschaft oder eine Ausbildung machen. Ein Quereinstieg ist zwar, wie in vielen anderen Berufen, auch möglich, jedoch nicht unbedingt ratsam. Denn als Landwirt brauchst du viel Wissen, das du dir ohne eine fundierte Ausbildung nur schwer aneignen kannst. Viele Landwirte haben einen familiären landwirtschaftlichen Hintergrund und absolvieren ihre Ausbildung deshalb auf dem eigenen Hof. Doch auch Großbetriebe bieten sich häufig als Ausbildungsbetrieb an, da dort immer wieder neue Landwirte gesucht werden. Generell ist die Berufsausbildung dual geregelt und verbindet den praktischen Teil im Ausbildungsbetrieb mit einer entsprechenden Berufsschule.

Ein Quereinstieg ist zwar, wie in vielen anderen Bereichen, auch möglich, jedoch nicht unbedingt ratsam. Denn als Landwirt brauchst du viel Wissen, das du dir ohne eine fundierte Ausbildung nur schwer aneignen kannst. Viele Landwirte haben einen familiären landwirtschaftlichen Hintergrund und fangen deshalb auf dem eigenen Hof an. Auch Großbetriebe bieten sich häufig als Ausbildungsbetrieb an, da dort immer wieder neue Landwirte gesucht werden.

  • Studium der Agrarwissenschaft oder Landwirtschaft
  • betriebliche Berufsausbildung in Kombination mit einer Berufsschule

Fortbildungen und Spezialisierungen

Im Bereich der Landwirtschaft bieten sich Fortbildungen und Spezialisierungen an, da es viele Möglichkeiten gibt, Produkte zu erzeugen. So kannst du dich zum Beispiel durch eine dreijährige Ausbildung zum Molkerei- und Käsereifachmann ausbilden lassen. Dadurch kannst du die erzeugte Milch nicht nur verkaufen, sondern auch im eigenen Betrieb zu Käse weiterverarbeiten. Auch Dienstleistungen können lukrativ für Landwirte sein. So kannst du zum Beispiel Ferien auf dem Bauernhof anbieten.

Zukunftsaussichten als Land­wir­t*in

Als Landwirt hast du einen sicheren Job für die Zukunft. Schließlich müssen die Menschen mit Lebensmitteln versorgt werden. Da du selbst für deine Produkte und deren Qualität zuständig bist, kannst du auch deine Zukunft aktiv mitgestalten. Je besser und nachhaltiger deine Produkte sind, desto erfolgreicher wirst du dich auf dem Markt etablieren können. Natürlich gehört auch die richtige Vermarktung zum Tagesgeschäft. Der Hof sollte regelmäßig auf einen modernen Stand gebracht werden. Denn die technischen Geräte entwickeln sich immer weiter und deshalb sollte der Hof innovativ bleiben und mit der Zeit gehen. Das bedeutet auch neue Möglichkeiten im Anbau wahrzunehmen. Energiewirte beschäftigen sich zum Beispiel mit der Erzeugung von nachwachsenden Rohstoffen und deren Verwertung.