Fach­arz­t*­ärz­tin ­für ­N­eu­ro­lo­gie

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Wie werde ich Facharzt*ärztin für Neurologie?

auch bekannt als Neurologe*in

Jeder Facharzt hat sein ganz eigenes Spezialgebiet und damit ein Organ, um das er sich kümmert. Deine sind das Gehirn und das Nervensystem. Von diesen können nicht nur physische Erkrankungen ausgehen, sondern auch psychische. Für deinen Berufsalltag bedeutet das, dass du mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern konfrontiert wirst. Depressionen, Schizophrenie oder Migräne: alles wird vom Gehirn und Nervensystem aus gesteuert. Während bei der einen Krankheit Medikamente helfen können, benötigst du für andere einen Therapieplan. Schlaganfall-Patienten werden beispielsweise in mehreren Schritten und in Zusammenarbeit mit Pflegekräften und Logopäden wieder fit fürs Leben gemacht. Ein anderer wichtiger Teil deiner Arbeit ist die Forschung. Viele neurologische Erkrankungen, wie Multiple Sklerose oder Parkinson, sind noch nicht heilbar. Deswegen ist es deine Aufgabe, sie zu erforschen und neben der Linderung der Symptome auch die Heilung voranzutreiben.

Videostories zu diesem Beruf3

Arbeiten als Fach­arz­t*­ärz­tin ­für ­N­eu­ro­lo­gie

Wichtige Fähigkeiten als Fach­arz­t*­ärz­tin ­für ­N­eu­ro­lo­gie

Neben deiner medizinischen Tätigkeit gibt es allerdings noch viele weitere Aufgaben, die auf dich warten. Die Verwaltung ist eine davon. Vor allem als selbstständiger Facharzt dürftest du das zu spüren bekommen. Denn es gilt die Schichten deiner Mitarbeiter einzuteilen, für Zufriedenheit in deiner Praxis zu sorgen und die Patientenakten zu pflegen. Natürlich werden dich Arzthelfer dabei unterstützen, dennoch wirst du deinen Teil ebenfalls zur erfolgreichen Verwaltung beitragen müssen. Als Spezialist für Neurologie und damit für Nerven musst du in der Lage sein, Gehirnströme anhand von MRT, CT und Röntgenaufnahmen auszuwerten. Anhand dieser Bilder erkennst du, ob eine Erkrankung vorliegt oder ob alles in Ordnung ist. Persönlich solltest du nicht leicht reizbar sein und gut mit Stress umgehen können. Denn deine eigenen Nerven werden ebenfalls ziemlich strapaziert. Sei es durch akute Fälle, bei denen du schnell eine Diagnose stellen musst oder Patienten, die sich nicht mehr so gut artikulieren können. Auf diese musst du besonders Rücksicht nehmen. Dafür benötigst du auch eine große Portion Empathie.

Wie werde ich Fach­arz­t*­ärz­tin ­für ­N­eu­ro­lo­gie?

Verantwortungsvolle Berufe, zu denen ein Facharzt der Neurologie definitiv gehört, verlangen nach einer guten Ausbildung. Deswegen führt kein Weg an einem Studium der Humanmedizin vorbei. Um dieses antreten zu können, benötigst du in Deutschland einen sehr guten Notendurchschnitt im Abitur, denn der sogenannte Numerus Clausus liegt für ein Medizinstudium meist zwischen 1,1 und 1,4. Hast du dein Studium erfolgreich hinter dich gebracht, erwartet dich noch eine 5-jährige Facharztausbildung. Nur nach erfolgreichem Abschluss darfst du Patienten beraten, Diagnosen stellen und Behandlungsmethoden vorschlagen.

In Österreich wird für die Studienzulassung zwar nicht auf deinen Notendurchschnitt geachtet, dafür musst du aber einen Aufnahmetest bestehen. Auch hier erwartet dich nach deinem Studium, in dem das Klinisch Praktische Jahr inkludiert ist, eine Facharztausbildung, die 6 Jahre dauert.

Fortbildungen und Spezialisierungen

Um Neurochirurg zu werden, musst du nach deiner Facharztausbildung eine weitere 6-jährige Ausbildung absolvieren. Nach Abschluss von dieser darfst du über die Diagnose hinaus auch Operationen durchführen. Du hast die Chance, zum Ober-/Chefarzt aufzusteigen und hast außerdem die Möglichkeit, dein medizinisches Fachgebiet weiter spezialisieren, z.B. im Bereich der physikalischen Therapie, Notfallmedizin oder medizinischen Genetik.

Zukunftsaussichten als Fach­arz­t*­ärz­tin ­für ­N­eu­ro­lo­gie

Als Neurologe blickst du bereits auf eine lange akademische Laufbahn zurück und gehörst damit zum gut ausgebildeten Fachpersonal. Wie in den meisten medizinischen Berufen wird deine lange Ausbildung mit einem sicheren Job und guter Bezahlung belohnt. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung gibt es auch mehr Patienten mit Erkrankungen des Nervensystems. In Folge dessen werden auch immer mehr Spezialisten gebraucht. Auch die Forschung schläft nicht, weshalb es immer wieder neue Erkenntnisse zu Krankheiten gibt, Behandlungsmethoden angepasst werden und neue Medikamente auf dem Markt erscheinen. Deswegen musst du dich immer wieder weiterbilden, um deine Patienten optimal zu beraten und zu behandeln. Das ist übrigens nicht nur ein gut gemeinter Ratschlag, sondern tatsächlich Pflicht!